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Fischratgeber

Fischratgeber

Im Fischratgeber findest Du allgemeine Informationen über die unterschiedlichen Fischgruppen, aber auch zum Beispiel über Fütterung und die Wahrnehmung bei Fischen. Das Informationsangebot wird stetig erweitert.

Unsere Zierfische leben in der Natur in den unterschiedlichsten Gewässern wie Seen, Flüssen, Bächen oder Tümpeln. Somit hat jede Art ihre eigenen Ansprüche an ihre Umwelt, sodass wir bei der Einrichtung unseres Aquariums Faktoren wie Wasserzusammensetzung, Temperatur, Besatzdichte, Artenvielfalt, Sozialstrukturen und Dekoration beachten müssen. Kurzbeschreibungen einzelner Fische findest Du in der Fishothek.

 

Der Besatz

Beachte bei Deiner Fischwahl unbedingt das Sozialverhalten der einzelnen Arten. Handelt es sich um Schwarmfische (z.B. Neon), dann solltest Du von ihnen zehn oder mehr Tiere halten, damit sie sich wohl fühlen. Bei Einzelgängern (z.B. manche Welse) musst Du dich unbedingt auf ein einzelnes Exemplar beschränken, um erhöhten Stress und Verletzungen durch Territorialkämpfe zu vermeiden. Manche Arten leben in Paaren (z.B. Buntbarsch-Arten), andere bilden einen Harem (ein Männchen mit mehreren Weibchen).

Generell solltest Du nur Fische mit den selben Wasseransprüchen halten, da sich die Tiere sonst nicht wohl fühlen und es sogar zu Verlusten kommen kann. Weiterhin solltest Du darauf achten, dass die verschiedenen Arten nicht in einer Räuber-Beute-Beziehung zueinander stehen bzw. dass sie sich untereinander vertragen (z.B. nie Skalare mit Neon vergesellschaften, da die kleinen Neon sonst als Futter enden). Günstig ist eine Vergesellschaftung von Arten, die von Natur aus verschiedene Bereiche des Aquariums besiedeln. So gibt es zum Beispiel Fische, die frei schwimmen (z.B. die meisten Salmler) und andere, die sich bevorzugt am Boden aufhalten (z.B. Corydoras).

Beschränke dich zum Wohl der Fische bei der Auswahl. Je mehr unterschiedliche Arten zusammen in einem Becken leben, desto unvorhersehbarer wird das Zusammenspiel und desto schwieriger ist es, wirklich alle glücklich zu machen. In einer “Fischsuppe” können die einzelnen Arten sich nicht natürlich ausleben.

Achte auch auf die ausgewachsene Endgröße der Fische. Viele kommen als Jungtiere in den Handel und werden noch wachsen, sodass sie zu groß für das Becken werden könnten. Falsch ist die weit verbreitete Meinung, dass sich Fische der Aquariengröße anpassen. Tiere in zu kleinen Becken sind aufgrund der falschen Haltung gestresst und können einen so genannten Kümmerwuchs entwickeln, was aber auf gar keinen Fall als Anpassung an die Aquariengröße interpretiert werden darf!

Ein größeres Becken gibt Dir viel mehr Spielraum beim Besatz und es verzeiht außerdem eher anfängliche Fehler.

Bei der Besatzdichte solltest Du Dir unbedingt das Motto „weniger ist mehr“ zu Herzen nehmen! Ist der Besatz zu hoch, bedeutet das nicht nur Stress für alle Fische, sondern auch eine höhere Belastung des Wassers. Das biologische Gleichgewicht kann leicht kippen und Krankheiten brechen schneller aus. Haben Deine Fische mehr Platz, fühlen sie sich wohler und die Filterkapazität wird nicht überlastet. Orientiere Dich beim Kauf auf keinen Fall an den Aquarien, die Du im Handel zu sehen bekommst. Hier wird anders besetzt, da die Tiere nur für kurze Zeit und nicht Dauerhaft die Becken bewohnen.

Die Orientierung

Quelle: Tropica

Lebendgebärende Fische wie Guppy und Platy sind meist friedlich und farbenprächtig. Die Weibchen gebären lebende Junge, die von dichten Bepflanzungen – vor allem in Oberflächennähe – als Versteck profitieren, da Jungfische gern gefressen werden. Einige Männchen kämpfen um die Weibchen, und die Verlierer suchen dann ebenfalls Schutz in der Vegetation. Die meisten Lebendgebärenden fressen Algen, einzelne können sich jedoch auch an weichen Pflanzen und Moosen vergreifen.

Quelle: Tropica

Schwarmfische wie Tetras und Barben suchen Sicherheit in großen Schwärmen. Eine dichte Bepflanzung gibt den relativ wenigen Individuen, für die man Platz hat (jedoch mindestens 8 – 10 Stck.), Geborgenheit. Feinlaubige Pflanzen werden oft zur Laichablage genutzt und können daher für interessante Erlebnisse sorgen.

Quelle: Tropica

Gesellschaftsfische sind friedliche Fische, die sich ein Aquarium mit vielen anderen Fischarten teilen können. Bei ihnen handelt es sich meist um lebendgebärende Fische und Schwarmfische, doch wenn man das Aquarium entsprechend einrichtet, kann man häufig noch mehr Fischarten zusammen halten. Cichliden lieben Höhlen und Verstecke; Labyrinthfische und Skalare fühlen sich wohl, wenn sie sich zwischen Pflanzen verstecken können.

Quelle: Tropica

Territoriale Fische brauchen ihren eigenen Bereich – entweder dauerhaft oder nur in der Laichzeit. Zu dieser Gruppe gehören Cichliden und Labyrinthfische (Guramis). Besonders interessantes Verhalten lässt sich beobachten, wenn man mehrere Paare zusammen in einem bepflanzten Aquarium hält, in dem die Fische ihr Territorium markieren können.

Quelle: Tropica

Wärmebedürftige Fische sind beispielsweise Diskusfische, aber es gibt noch weitere Arten. Oft vermeidet man Pflanzen in Diskusaquarien, um sich die aufwändige Reinigung und den Wasserwechsel zu erleichtern. Wer jedoch Pflanzen für seine Diskusfische möchte, sollte sich für solche entscheiden, die auch in der Natur dort wachsen, wo hohe Temperaturen herrschen. Zu empfehlen sind hier Cryptocorynen, Microsorum und Echinodorus.

Quelle: Tropica

Zu den grabenden und pflanzenfressenden Fischen gehören Goldfische, Schleierschwänze und Cichliden (Buntbarsche). Viele algenvertilgende Fische fressen auch gern Moose. Bei den Pflanzenfressern kann man es mit dicken, lederartigen Blättern (z. B. Anubias, Crinum und Microsorum) oder Pflanzen mit kräftigem Geschmack wie Bacopa versuchen. Grabende Fische lassen sich häufig von kräftigen Wurzeln abschrecken, die jedoch angewachsen sein müssen, bevor die Fische ins Aquarium gesetzt werden. Man kann das Wurzelnetz ebenfalls mit Steinen oder Holzwurzeln abdecken, um die Fische vielleicht fernzuhalten.

Quelle: Tropica

Algenvertilger, Garnelen und Schnecken sind sehr beliebt, vor allem in den ganz kleinen Nanoaquarien. Besonders Garnelen lieben allerdings Moose. Viele Garnelenarten sind empfindlich. Deshalb hat Tropica eine Pflanzenserie namens 1-2-Grow! entwickelt. Diese Pflanzen wurden im Labor gezogen und sind garantiert frei von Algen und Pestiziden. Garnelen eignen sich besonders, um feinlaubige Pflanzen wie Hemianthus, Marselia und Glossostigma algenfrei zu halten, während Schnecken größere Blattflächen, Glasscheiben, Steine und Wurzeln gut von Algen befreien.

Beschreibungen der unterschiedlichen Fischgruppen

Hier findest du für einzelne Gruppen ausführliche Beschreibungen. So kannst du dich über Bereiche informieren, die dich speziell interessieren.

Ananas – Quelle: Höner

Lebendgebärende Zahnkarpfen

Die beliebtesten Aquarienfische für Anfänger gehören zur Gruppe der lebendgebärenden Zahnkarpfen. Sie tragen deshalb diesen Namen, da die Eientwicklung und der Schlupf der Jungtiere bereits im Körper des Weibchens stattfinden, sodass voll entwickelte Jungfische zur Welt kommen.

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Salmler

Unter den Karpfenartigen im weiteren Sinne gibt es mehrere Familien der Salmler und salmlerähnlichen Fische. Man kennt über 1000 Arten; die meisten kommen aus Südamerika, der Rest aus Afrika. Viele beliebte Aquarienfischarten gehören in diese Verwandschaftsgruppe.

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Keilfleckbarbe

Karpfenartige

Die Familie der karpfenartigen Fische umfasst eine Vielzahl von verschiedenen Fischarten. Besonders weit im Handel verbreitet sind der Keilfleckbärbling, der Zebrabärbling und der Kardinal.

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Foto: Aquarium Glaser – Frank Schäfer

Welse

Welse sind eine schöne Ergänzung für Deinen Aquarienbestand. Da sie sich vorwiegend am Boden aufhalten, wird der Schwimmraum für andere Arten nicht zu knapp. Eine Besonderheit ist, dass der Körper meist nackt oder durch einen Knochenpanzer geschützt ist, also keine Schuppen trägt.

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Foto: Aquarium Glaser – Frank Schäfer

Labyrinth- / Fadenfische

Labyrinthfische stammen aus Afrika und Asien. Ein zusätzlich zu den Kiemen vorhandenes Atmungsorgan wurde namengebend für die ganze Sippe: das Labyrinth. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung reich durchbluteter, stark gefalteter Hautschichten und -lamellen, die über den Kiemen im Kopf liegen.

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Bild: Ingo Seidel

Buntbarsche

Die Familie der Buntbarsche umfasst über 900 Arten und ist damit eine der größten und zugleich vielfältigsten Fischfamilien. Besonders interessant an ihnen ist ihr Brutpflegeverhalten.

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Bild: Aquarium Glaser

Eierlegende Zahnkarpfen – “Killifische”

Killifische – oder auch eierlegende Zahnkarpfen genannt – sind meist intensiv gefärbt und werden nur etwa 6 cm groß. Sie sind also auch gut in kleineren Aquarien zu halten, die viele Versteckmöglichkeiten aufweisen sollten.

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Diskus

Der Diskusfisch gehört zur Gattung der Buntbarsche und kommt ursprünglich aus dem Amazonasgebiet in Südamerika. Mitlerweile gibt es unzählige wunderschöne Farbschläge, die ein Diskusaquarium zu einem echten Hingucker in der Wohnung machen. Gerne wird er auch aufgrund seines Majestätischen Erscheinungsbildes als “der König der Süßwasser Aquaristik” bezeichnet.

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Foto: Aquarium Glaser – Frank Schäfer

Channa

Bei Schlangenkopffischen handelt es sich um eine Fischgattung, welche schon im 18Jh. (LINNE) beschrieben wurde. Viele Jahrzehnte führten diese Fische ein Schattendasein in der Aquaristik , wurden doch hauptsächlich die großen im Aquarium schwer oder nicht zu haltenden Arten importiert.

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Foto: Aquarium Glaser – Frank Schäfer

Hechte/Halbschnäbler und Stachelaale

Die Familie der Hemirhamphidae, auch Halbschnabelhechte genannt, ist ebenfalls lebendgebärend, jedoch nicht mit den Lebendgebärenden Zahnkarpfen verwandt.

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Bärblinge – Danio, Devario & Co.

Der Zebrabärbling, Danio rerio, trägt seinen Namen eigentlich zu Unrecht. Wieso? Die afrikanischen Pferde namens Zebra, Equus quagga u.a., sind von oben nach unten gestreift. Also quer zu ihrer Körperlängsachse, der Wirbelsäule. Zebrabärblinge sind längs ihres Körpers gestreift. Die falsch gebürsteten Fische gehören zu den ersten tropischen Aquarienfischen in der Geschichte der Aquarienkunde.

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Schmerlen und Dorngrundeln

Die „Cobitidae“ sind eine recht kleine Fischfamilie mit nur etwa 100 Arten, alle im Süßwasser der alten Welt beheimatet und Barteln tragend, als Tastorgane mit Geschmacksrezeptoren unterstützen sie den Nahrungserwerb.

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Regenbogenfische / Ährenfische

Obwohl von Systematikern in zwei verschiedene Familien gestellt, wollen wir hier die Ährenfische (Atherinidae) und die Regenbogenfische (Melanotaeniidae) gemeinsam abhandeln aufgrund der Gemeinsamkeiten in Körperform, Schwarmverhalten und den Grundansprüchen an eine artgerechte Haltung.

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Gartenteichfische

Erst Fische und Schnecken machen den Teich wirklich lebendig. Wer sich intensiv mit den Tieren beschäftigt, wird schon bald feststellen, dass sogar Fische auf ihre eigene Art und Weise zutraulich werden können. Koi sind zum Beispiel nach einiger Zeit so zahm, dass sie sich mit der Hand füttern lassen. Füttert man konsequent an derselben Stelle, so gewöhnen sich die Tiere sehr schnell an das tägliche Ritual und lassen sich gut beobachten.

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Wissenswertes

In diesem Abschnitt findest du zahlreiche Zusatzinformationen über Fische. Haltung, Pflege, Ernährung und vieles mehr…

Woher stammen meine Fische – Eine Weltkartemy-fish Verbreitungskarte

my-fish Verbreitungskarte

Sagt dir Pangaea etwas? Das ist der “Urkontinent”, da hingen die Landmassen der Erde noch zusammen. Und jetzt kommt das Spannende: Das war vor 200 bis 300 Millionen Jahren.

In der Zeit, als die Fische schon recht weit entwickelt waren, war die Landmasse noch eins und nicht durch unüberwindliche Ozeane getrennt.

Die Landmassen bewegen sich jedoch ganz langsam aber kontinuierlich, und so ist Pangaea allmählich zerbrochen. In der Kreidezeit, vor 145 bis 66 Mio. Jahren, waren die heutigen Kontinente schon recht gut zu erkennen. Dieser Zeitabschnitt ist für die Entwicklung der Fische sehr wichtig. An der Verteilung der Gattungen auf der Welt kann man praktisch die Bewegung der Kontinente ablesen.

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Familie Prupurprachtbarsch

Wie alt werden Fische?

Wie alt Fische werden, ist eine spannende Frage – die sich allerdings nicht ganz einfach beantworten lässt. Über das Alter der Zierfische gibt es kaum wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse.

Wir haben uns dennoch hier mit der Frage beschäftigt: Weiterlesen

 

Bild: EFS, Partner des Zoofachhandels

Algenfresser – nützliche Helfer im Aquarium

Das absolut algenfreie Aquarium gibt es nicht. Es wäre mehr als unnatürlich. Mit den hier genannten Methoden ist es einfach, übermäßiges Wachstum praktisch aller Algenarten zu vermeiden. Trotzdem werden immer einige Algen im Aquarium verbleiben. Man kann diese latent vorhandenen Algen aber mit den hier vorgestellten Algenfressern hervorragend im Zaum halten.

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Trockenfuttersorten

Ernährung von Fischen

Um unseren Fischen die optimale Ernährung bieten zu können, ist es also von Vorteil, zu wissen, wie sie sich in der Natur ernähren und ihnen ein dem entsprechendes Futter anzubieten. Denn eine Ernährung, die den körperlichen Voraussetzungen unserer Pfleglinge nicht entspricht, kann ihnen auf Dauer schaden.

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Fischauge – Foto von Ingo Seidel

Wahrnehmung bei Fischen

Wie nehmen Fische ihre Umwelt wahr? Der Sehsinn ist bei Fischen nicht der stärkste. Unter Wasser ist es viel dunkler als an der Luft und die Helligkeit nimmt mit der Wassertiefe rapide ab. Deshalb sind Fischaugen oft sehr groß, um möglichst viel von dem wenigen Licht aufzunehmen. Um die Sehschärfe ist es dabei aber nicht so gut bestellt.

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Text: Tropica, ZZF, Laura Heidbrink

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