Expedition nach Venezuela: Orinoco Delta und Canaima Teil 1/3

Expedition nach Venezuela: Orinoco Delta und Canaima Teil 1/3

Wir begleiteten für dich das internationale Forscherteam, bestehend aus 50 Teilnehmern und Teilnehmerinnen, auf der JBL Expedition 2016 in Venezuela. Mitten im Dschungel Venezuelas besuchte das Team einen Standort im Orinoco Delta und den Nationalpark Canaima. Zahlreiche Einblicke und Hintergrundinformationen warten auf dich. In der dreiteiligen Beitragsserie werden wir dir bebilderte Einblicke und kurze Zusammenfassungen der einzelnen Tage liefern.

Ziel der Expedition war es, Erkenntnisse und Fakten über das Land, die Menschen und die Natur zu gewinnen, die das Wissen für unsere Hobbys Aquaristik und Terraristik beeinflussen und die Produktentwicklung in Zukunft prägen werden. Es war die 12. Expedition, die JBL seit 2001 angeboten hat. Sie stellen einen wichtigen Teil der aktiven Forschung des Unternehmens dar. Mehr Bilder

Tag 1 – 24 Stunden Anreise

04:30 Uhr – Abfahrt!  Von Frankfurt flogen wir über Madrid nach Caracas. Von dort ging es mit Kleinbussen und einem Pick-up weiter. Angekommen in einem kleinen Hafen, warteten vier Boote auf uns, mit denen wir 50 Minuten auf dem Wasser durch den stockdunklen Dschungel zum Camp gefahren wurden. Bereits auf der Fahrt sahen wir viele Feuerkäfer und Glühwürmchen, leuchtende Augen der Kaimane und hörten das laute Brüllen der Affen, Zikaden und Frösche. Der Sternenhimmel war so klar und gefüllt, wie wir es bisher nie gesehen hatten. Nach über 24 Stunden kamen wir im Camp an. Mehr erfahren

Tag 2 – Orinoco Camp und Piranha River

Mit dem Sonnenaufgang gingen unsere Augen auf. Geweckt von Brüllaffen und Fröschen startete unsere Forschergruppe in den Tag und erkundete das Camp.

Mit einem Schnellboot ging es auf einem nordwestlichen Seitenarm des Orinocos zum sogenannten Piranha River “Oriduhana“. Einem Schwarzwasserfluss mit Wasserpflanzen, geringer Sicht und vielen Piranhas.

Auf dem Weg dorthin trafen wir auf mehrere Indios, konnten Raupen vom Baum des Lebens kosten und Schildkröten und viele Vogelarten sehen. Am Piranha River fanden wir zahlreiche kleine Salmlerarten. Am häufigsten kam der Sternflecksalmler ( Pristella maxilaris ) vor. Ebenfalls Cichliden wie junge Hemichromis spec. und Crenicichla regani, aber auch kleine Lebensgebärende – Arten gingen ins Netz. Der andere Teil unserer Kleingruppe ging an Land auf die Suche nach Skorpionen, kleinen Schlangen und Insekten.

Direkt neben den Booten fingen die Guides und 2 Teilnehmer Piranhas mit über 30 cm Länge – ein lustiges Bild, denn wir schnorchelten direkt daneben und im Minutentakt wurden Piranhas aus dem Wasser gezogen. Das Gebiss der Tiere war so stark, dass Angelhaken mit mehrfachen Windungen einfach durchgebissen wurden, inkl. der Hühnerhaut am Haken. Zum Tagesbericht

Tag 3 – Anakonda Sandbank und „Muddy Lake“

In aller Frühe starteten wir zum engen Fluss „Nanarina” – einem schnell fließenden Wasser und angeblich vielen Fischarten. Rechts und links ragten Bäume wie ein Torbogen über das Wasser. Je weiter wir vordrangen, desto enger und flacher wurde die Wasserstraße. Stopp – Ein umgekippter Baum blockierte den Weg. Jetzt ging es nur noch schwimmend weiter. An einer Liane über dem Wasser kletterten wir hoch, um uns einen Überblick zu verschaffen. Aufgrund der starken Wassertrübung bekamen wir allerdings nur einige Garnelen, Salmler und Lebendgebärende zu Gesicht, aber die vielen Arten, die an dem einen Standort vorkommen sollen, leider nicht. So ist es nun mal auf einer Expedition, es ist nichts planbar.

Ein weiteres Ziel des Tages war die Anakonda Sandbank in der Nähe einer Farm. Auf der Farm bekamen wir viele Tiere zu sehen. Noch interessanter war jedoch das wenige hundert Meter vor der Farm liegende, trockengelegte Wasserhyazinthen-Wasserloch. Hierzu musste unsere Forschergruppe durch tiefen Schlamm kriechen und versank bis zur Hüfte darin. Das eisenhaltige Wasser verfärbte Kleidung und Nägel. Es lohnte sich! Hier fingen wir junge Messerfische, eine Killifisch-Art und viele kleinere Salmler, einen Ancistrus, Nannostomus spec. und viele weitere Arten, die es im Nachgang zu bestimmen galt. Mehr erfahren

In wenigen Tagen folgt der 2. Teil der Beitragsserie “Expedition nach Venezuela: Orinoco Delta und Canaima”, der unsere Erlebnisse auf der Forschungsreise mit Bildern und persönlichen Eindrücken darstellt.

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