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Procambarus clarkii – Weißer amerikanischer Sumpfkrebs

Procambarus clarkii – Weißer amerikanischer Sumpfkrebs

Invasive Art

Diese Art wurde als invasive Art eingestuft und darf nicht mehr verkauft werden

Bild: Chris Lukhaup
Bild: Chris Lukhaup

Herkunft:

Diese Krebse haben ihre ursprüngliche Heimat in Lousiana, ausgesetzte Tiere verbreiten sich agressiv unter anderem in Spanien und Frankreich, sehr vereinzelt auch in Deutschland und der Schweiz.

Beschreibung:

Im Süden der USA bewohnt die Art Gewässer des Tieflandes, Sümpfe und größere Ströme. Die Tiere sind sehr anpassungsfähig und haben in ihrer Lebensweise den europäischen Winter adaptiert. Weiterhin sind sie in der Lage, eingegraben auch lange Trockenzeiten zu überleben. Sie bauen komplexe Wohnhöhlen und können so die Stabilität von Dämmen gefährden.

Der Procambarus clarkii ist der wohl bedeutendste Speisekrebs weltweit.

Neben der weißen Farbform gibt es noch mehrere Farbvarianten, hellblau und orange sind die häufigsten davon. Neben der dunkelroten Wildform gibt es außerdem eine weitere sehr attrative Farbvariante, die sich “Ghost” nennt.

Procambarus clarkii werden als sehr friedliche Krebsart beschrieben, die man mit Fischen und Garnelen vergesellschaften kann. Trotzdem sollte man damit rechnen, dass hin und wieder Garnelen oder Fische verschwinden.

Schnecken werden mit Begeisterung geknackt und gefressen.

Da alle nordamerikanischen Krebse potentielle Krebspestüberträger sind, dürfen europäische oder australisch-ozeanische Krebse niemals mit ihnen vergesellschaftet werden oder in Kontakt mit Wasser kommen, in dem amerikanische Krebse gehalten wurden – sie haben dieser Krankheit nichts entgegenzusetzen!

Zur Haltung eines Paares sollte das Becken mindestens 80 cm, besser aber 100 cm messen und viele Versteckmöglichkeiten bieten. Da Procambarus den vertikalen Raum des Becken kaum nutzen, ist auf eine möglichst große Grundfläche zu achten. Clarkii graben gerne und viel. Darum ist im Becken auf die sichere Verankerung von schweren Dekoelementen zu achten.

Achtung, Krebse sind Ausbruchskünstler, das Becken sollte also wirklich lückenlos abgedeckt sein!

Die Männchen weisen größere Scheren auf und haben die ersten beiden Paare der Schwimmbeine zu Gonopodien umgebildet, die in Rückenlage deutlich zu erkennen sind. Dem gegenüber stehen die Weibchen mit ihren gut erkennbaren Gonoporen (an der Wurzel des zweiten Schreitbeinpaares) und dem Annulus ventralis.

Größe der Weibchen: maximal 12 cm

Größe der Männchen: maximal 12 cm

Temperatur: 5 – 30°C
pH: 6-8
KH: bis 20
GH: bis 20
Leitwert:
 
Ernährung:Die Tiere ernähren sich omnivor, jagen aber nicht aktiv nach Fischen, oder andern Bodenbewohnern. Tote oder kranke Fische werden hingegen nicht verschmäht. Pflanzliche Kost und Flockenfutter werden gut angenommen.Zucht:

 

Je größer das Becken ist und je mehr Versteckmöglichkeiten vorhanden sind, desto größer ist die Menge an Nachzuchten, da die jungen Krebse ausgesprochen kannibalisch veranlagt sind.

Diese Art gehört dem spezialisierten Fortpflanzungstyp an. Das Weibchen trägt etwa 3 – 4 Wochen zwischen 100 und 200 Eier, die wenige Tage nach der Befruchtung an den Schwimmbeinen angebracht werden. Die frisch geschlüpften Jungkrebse bleiben noch einen oder zwei Tage unter dem Abdomen der Mutter.

Weiterführende Links:

 

Hinweis: Diese Gattung ist ein potenzieller Überträger der Krebspest. Daher sollten die Tiere und Gegenstände aus der Haltung nicht in der freien Natur entlassen werden. Weitere Informationen findest du hier.

 

Quelle:

Crustahunter

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