Fundulopanchax gardneri – Prachtkärpfling

Killifisch gardneri
Quelle Manuel Roth FA.EFS

Gardners, Nigeria- oder Stahlblauer Prachtkärpfling

Herkunft

Westafrika; Nigeria, Westkamerun

Lebensraum

Klein- und Kleinstgewässer der Savannen und Urwälder

Beschreibung

Sehr schön, aber etwas streitbar (vor allem die Männchen untereinander) ist dieser 6 bis 8 cm lange Fisch. Der Gardners Prachtkärpfling ist eigentlich ein recht friedlicher Fisch, der jedoch lieber in einem Artenbecken gehalten werden sollte. Eine Vergesellschaftung ist nur möglich mit anderen ruhigen Fischen, wie z.B. Ohrgitterharnischwels, Kaisertetra, etc.

Mehrere Unterarten, aber auch herkunftsbedingte Farbabweichungen machen diese Fische sehr variabel im Erscheinungsbild. Die kleineren Weibchen sind schlichter gefärbt. Ein Artaquarium mit dunklem Boden samt einer Mulmschicht und dichter, auch Schwimmbepflanzung, ist ideal, vielleicht noch eine Gesellschaft mit Aphyosemion-Arten der Oberfläche, da Gardners Prachtkärpfling die mittleren bis unteren Aquarienzonen nutzt. Wurzelverstecke werden gern aufgesucht.

Es ist bei F. gardneri ist es übrigens nicht nötig eine Trockenphase einzulegen, die Eier entwickeln sich auch ganz aquatil problemlos. Das Bodensubstrat, in dem sich die Eier befinden, darf antrocknen (wobei da auch ein gewisser Widerspruch besteht, denn Haftlaicher laichen, wie der Name schon sagt, an ein Substrat an und tauchen nicht, wie Saisonfische, in den Boden ein). Darum kann man die Trockenphase überhaupt nur dann zur Anwendung bringen, wenn das Laichsubstrat aus sehr grobem Fasertorf besteht. Aber, wie gesagt, nötig ist das nicht. Üblicherweise lässt man die Tiere im Daueransatz in einen Laichmop ablaichen, sammelt die recht hartschaligen Eier mit den Fingern täglich ab und überführt sie in kleine Wasserschalen (mit einem Zusatz eines Medikamentes, das Laichverpilzung verhindert), denn die Eier brauchen, je nach Population und Wassertemperatur, 12-25 Tage zur weiteren Entwicklung. Der Vorteil der Trockenmethode ist, dass man bei manchen Stämmen dadurch eine Schlupfsynchronisation unterschiedlich alter Eier erzielen kann; das muss jedoch nicht immer funktionieren. Ganz austrocknen dürfen die Eier aber dabei – wie schon gesagt – nicht!

Harem, am besten ein Männchen und einige Weibchen

Temperatur: 20- 26°C
pH: 6-8,0
KH:
GH: bis 15°dGH
Leitwert:
 
Besonderheiten

  • Torf- oder Torfextraktzusatz; bitte kein Salz zugeben
  • Also Saison Arten bezeichnet man die Arten, die bei den ersten Regenfällen schlüpfen, in diesem Gewässer schnellstmöglich aufwachsen, Eierlegen und wieder mit dem Austrocknen des Gewässers sterben. Das sind Notobranchius, Cynolebias und noch einige andere. Fundulopanchax allerdings nicht. Die leben in Gewässern, die in der Regel nicht ganz austrocknen, und werden 2-3 Jahre alt.
  • Der oben fotografierte Fisch stellt eine Fundortvariante von den Udi-Bergen (Südost-Nigeria) dar und ist, falls man dem Unterartenkonzept folgen möchte (das durchaus nicht unumstritten ist) zur Nominatform Fundulopanachax gardneri gardneri gehörig.
  • Becken von mindestens 60 cm Länge

 

Ernährung

C; LF, Würmer, TF, Frostfutter

Zucht:
Diese Tiere können gut mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden, die ähnliche Ansprüche an die Wasserwerte stellen.
 
Besonderheiten:
Es handelt sich hier um eine goldene Farbform des Stahlblauen Prachtkärpflings.

Quelle:
Bernd Silbermann (Silbermann Aquaristik)

Herbert Nigl

Frank Schäfer

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