Artboard 62
Heros liberifer

Heros liberifer

Paar - Quelle: Aquarium Glaser
Paar – Quelle: Aquarium Glaser

Synonym:

Herkunft:

Venezuela

Beschreibung:

Aktuelle Aufsammlungen durch Aquarianer in Venezuela zeigten, dass dort tatsächlich zwei Heros-Arten gemeinsam vorkommen, der Maulbrüter und eine weitere Art (Peter Dittrich, DCG-Info 2014: 21-24). Dies war Anlass für Wolfgang Staeck und Ingo Schindler, den Original-Typen von Heros severus erneut zu untersuchen. Sie kamen dabei zu dem Ergebnis, dass der Maulbrüter tatsächlich eine unbeschriebene Art darstellt und benannten sie als Heros liberifer; der Artname bedeutet “Kinderträger”, in Anspielung auf das einzigartige larvophile Maulbrüten.

Gegenüber allen anderen (beschriebenen) Arten der Gattung unterscheidet sich der maulbrütende Heros liberifer durch parallele Reihen roter Punkte auf der unteren Körperhälfte, einen bei erwachsenen Tieren stets gut sichtbaren Schwanzwurzelfleck (dieser verschmilzt mit der kopfwärts davor liegenden, senkrechten Körperbinde bei den anderen Arten) und kleinen schwarzen Punkten auf den Kiemendeckeln und Wangen der Männchen (bei den anderen Arten sind die Punkte groß oder es existiert ein Wurmlinienmuster). Von der zumindest stellenweise gemeinsam mit ihr lebenden Art Heros severus (diesmal wirklich dem “echten”) Unterscheidet sich H. liberifer durch das leuchtend rote Auge (braun oder dunkelrot bei severus), diversen, am lebenden Tier nicht erkennbaren anatomischen Merkmalen und in aller Regel dadurch, dass die vierte Körperbinde (vom Schwanz aus gezählt) bei H. liberifer von der Basis der Afterflosse bis zur Basis der Rückenflosse verläuft, während bei Heros severus diese Binde nur bis knapp oberhalb der Seitenlinie läuft, also eine halbe Binde darstellt. Der “wirklich echte” H. severus wurde bisher im Hobby meist als H. sp. “Inirida” bezeichnet. Leider ist das sehr bequeme “Bindenmerkmal” nur bei Wildfängen einigermaßen verlässlich, unter Aquarienstämmen von Heros variiert es, was möglicherweise auf (unabsichtliche) Hybridisierung zurückzuführen ist.

Unter allen wissenschaftlich untersuchten Exemplaren ist das Bindenmerkmal sehr konstant, wenngleich Schindler in der DCG-Info 2015: 117 auf Ausnahmen hinweist. So ist es als außergewöhnlicher Zufall zu werten, dass ausgerechnet ein H. liberifer, den Aquarium Glaser im Juni 2015 importieren konnte, ein Bindenmuster von H. severus zeigte! Das Foto ist ein echtes Zufallsdokument, denn es entstand am Importtag in unserer Anlage zu Bestimmungszwecken. Leider kann Aquarium Glaser nicht sagen, ob das Phänomen bei dem Tier nur einseitig oder auf beiden Körperseiten ausgeprägt war, es ist längst verkauft. Alle Farbmerkmale dieses Tieres entsprachen allerdings gut H. liberifer.

Temperatur:
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Ernährung:

Besonderheiten:

Quelle: Aquarium Glaser

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