Apistogramma pebas

Deutscher Name: Pebas-Zwergbuntbarsch

Foto: Karl Schwamm
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
blau, gelb, orange
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Apistogramma pebas
Gattung: Apistogramma
Familie: Cichlidae

Beschreibung

Apistogramma pebas ist ein Zwergbuntbarsch aus der Familie der Cichliden, wissenschaftlich als Apistogramma pebas benannt. Der kleine Fisch erreicht im Schnitt eine Länge von 4 bis 5 cm. Sein Körper zeigt ein zartes Farbmuster, das im Durchschnitt helle Blau-, Gelb- und Rottöne umfasst. Die Schuppen sind fein und der Kopf gut ausbalanciert, was ihm ein harmonisches Gesamtbild verleiht. In seinem natürlichen Lebensraum im Amazonasgebiet herrscht warmes Wasser mit etwa 25 Grad und einem leicht sauren pH-Wert. Zwischen dichten Ufervegetationen und Wurzelgebieten findet er Schutz und Nahrung, was auch seine Anpassung an sauerstoffarme Bereiche unterstützt. Apistogramma pebas zeigt ein ausgeprägtes Revierverhalten und intensive Brutpflege, die für sein Überleben in der Natur wichtig sind. Im Aquarium bevorzugt man kleine Becken mit reichlich Pflanzen und Verstecken, um die naturnahen Bedingungen bestmöglich nachzuahmen. Einige Angaben, etwa zu den genauen Farbschattierungen, variieren in den Quellen, was Nachforschungen lohnenswert macht.
Sozialverhalten: Paarweise
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Apistogramma pebas beeindruckt durch lebendige Farben, elegante Flossen und ein ausdrucksstarkes Balzverhalten. Ihr territoriales und dennoch friedliches Sozialverhalten macht sie zu einem besonderen Blickfang. Artgerechte Haltung und vielseitige Verstecke unterstreichen ihre Individualität.

Vergesellschaftungshinweise

Apistogramma pebas, auch als Pebas-Zwergbuntbarsch im Handel bekannt, zeigt in seinem natürlichen Habitat ein ausgeprägtes Haremverhalten, wobei ein Männchen mit mehreren Weibchen ein Revier besetzt; für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Pflege eines Männchens mit zwei bis drei Weibchen, um innerartlichen Stress zu minimieren. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie kleine Salmler (z. B. Rote Neons, Glühlichtsalmler) sowie friedliche Bodenbewohner wie Panzerwelse (Corydoras-Arten), die das Revierverhalten der Apistogramma respektieren. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie junge Garnelen oder winzige Salmler, da sie als Nahrung betrachtet werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten (z. B. größere Buntbarsche, Barben) und langflossige Fische wie Guppys oder Kampffische, da diese durch Flossenzupfen oder Konkurrenzverhalten gestresst werden können.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen zeichnen sich bei Apistogramma pebas durch ein intensiveres, leuchtenderes Farbenspiel aus – besonders an den Seiten und in den Flossen – sowie durch deutlich länger ausgebildete, spitz zulaufende Rücken- und Analflossen, die während der Balz noch ausgeprägter zur Geltung kommen. Weibchen hingegen weisen eine eher gedeckte, erdige Färbung auf und besitzen einen rundlicheren Körperbau ohne die markanten Flossenverlängerungen, was ihnen eine verbesserte Tarnung im Bodengrund ermöglicht.
Größe: Männchen: bis zu 4 cm, Weibchen: 3-4 cm

Haltungstipps / Pflege

Apistogramma pebas benötigt ein naturnah eingerichtetes Aquarium von mindestens 80 bis 100 Litern, das mit vielen wasserliebenden Pflanzen, Wurzeln, Steinen und kunstvollen Versteckmöglichkeiten für Rückzug und Brutplätze ausgestattet wird. Die Wasserwerte sollten stabil gehalten werden, wobei ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0, eine weiche bis mittlere Wasserhärte und Temperaturen im Bereich von 24 bis 28°C empfehlenswert sind. Regelmäßige Wasserwechsel von etwa 20–30 % in wöchentlichen Intervallen sowie eine sorgfältige Filterwartung und Reinigung des Bodengrundes sorgen für eine gute Wasserqualität und verhindern die Ansammlung von Abfallstoffen. Bei der Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche Kost zu achten, wobei Lebend- und Frostfutter sowie hochwertiges Trockenfutter eingesetzt werden – so wird der natürlichen Nahrungssituation gerecht und die Gesundheit der Fische gefördert. Zu den allgemeinen Pflegemaßnahmen gehören neben der Überwachung der Wasserparameter auch die Kontrolle auf Anzeichen von Krankheiten sowie eine behutsame Pflege der Pflanzen und Dekorationselemente, um ein harmonisches Zusammenleben und eine optimale Entwicklung von Apistogramma pebas zu gewährleisten.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
5,5-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Apistogramma zeichnet sich durch anspruchsvolle Haltungsbedingungen und vielseitige Verhaltensweisen aus, die in der Aquaristik besondere Aufmerksamkeit erfordern. Für eine erfolgreiche Zucht ist es wichtig, stabile Wasserparameter (leicht sauer bis neutral und konstant gehaltene Temperaturen) zu gewährleisten, gut strukturierte Aquarien mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten bereitzustellen und auf ein ausgewogenes Futterangebot zu achten. Während der Balzphase zeigt sich ein auffälliges Paarungsverhalten, bei dem das Männchen durch farblich intensive Signale und dynamische Schwimmbewegungen die Aufmerksamkeit des Weibchens auf sich zieht. Bei Apistogramma pebas etwa erfolgt die Eiablage in schützenswerten Höhlen oder unter dichtem Pflanzenbewuchs, wobei das Weibchen nach dem Laichen eine intensive Brutpflege übernimmt, die häufig an steigender Laichtemperatur angepasst wird. Die Aufzucht der Jungtiere gelingt durch sorgfältig abgestimmte Maßnahmen, wie das Anbieten von Mikroinsekten als erste Nahrungsquelle und die stetige Kontrolle der Wasserqualität, sodass eine optimale Entwicklung und ein erfolgreicher Übergang in die Jungfischphase gewährleistet sind.

Ernährung/Futterbedarf

Als fakultativ karnivorer Fisch benötigt diese Art eine überwiegend tierische Ernährung, da reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und reines Fleischfutter zu Verdauungsproblemen führen kann; in der Natur werden vor allem kleine Krebstiere wie Cyclops und Insektenlarven gefressen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, um die Nährstoffvielfalt zu erhöhen; gelegentlich können auch blanchierte Gemüsestücke wie Zucchini oder Spinat angeboten werden, wobei diese nur einen sehr kleinen Anteil ausmachen sollten. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, alternativ können pro Mahlzeit 4–6 Mückenlarven pro Tier gereicht werden; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
4–8 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Apistogramma pebas bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum kleine, langsam fließende Gewässer in tropischen Regenwaldregionen, die häufig als Nebenflüsse, Bachläufe oder Sumpfgebiete vorkommen. Die dortigen Gewässer zeichnen sich durch weiches, saures bis leicht neutrales Wasser mit einem pH-Wert von etwa 5,5 bis 7 sowie niedriger Wasserhärte und Temperaturen zwischen 26 und 30 °C aus. Der Grund besteht meist aus feinem Sand oder schlammigem Substrat, das durch reichlich organisches Material wie Laubstreu und abgestorbene Pflanzenteile angereichert ist. Die dichte, natürliche Vegetation mit üppigen Uferbereichen, Wurzeln und umgestürzten Baumstämmen bietet den Fischen zahlreiche Versteckmöglichkeiten und ideale Bedingungen für die Nahrungsaufnahme sowie die Aufzucht der Jungtiere.

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