Betta splendens
Beschreibung
Betta splendens gehört zur Ordnung Anabantiformes und Familie Osphronemidae. Der gebräuchliche Name lautet Kampffisch. Die Fische sind im Schnitt etwa 7 cm lang. Ihre schimmernden Schuppen zeigen oft kräftige Rottöne und Blaunuancen, bei der KOI-Auswahl können helle Farbkontraste auftreten. In ihrem natürlichen Lebensraum, vorwiegend in den flachen, warmen Gewässern Südostasiens, finden sie Lebensräume in Reisfeldern und langsam fließenden Teichen. Dort herrscht oft sauerstoffarmes Wasser, was sie zu Spezialisten im Luftatmen über ihren Labyrinthapparat macht. Die Tiere zeigen ein ausgeprägtes Revierverhalten und bauen schaumige Nester, um die Eier zu schützen. Im Aquarium sollten Temperaturen um 27 °C und ein neutraler pH-Wert eingestellt sein. Diese Lebensraumbedingungen unterstützen ihre Anpassung an wechselnde Umweltfaktoren. Fachleute weisen darauf hin, dass die Angaben zu Maßen und Farben stark variieren können. Die hier genannten Durchschnittswerte beruhen auf aktuellen, wenn auch teils widersprüchlichen Quellen.
Besonderheiten
Betta splendens KOI besticht durch farbenfrohe Schuppen, elegant geschwungene Flossen und lebhafte Bewegungen. Der Fisch zeigt ein ausgeprägtes Revierverhalten und abwechslungsreiche Muster. Eine artgerechte Haltung rundet sein Erscheinungsbild ab.
Vergesellschaftungshinweise
Betta splendens zeigt als Art bereits ein sensibles Verhalten, weshalb sich die Einzelhaltung in vielen Fällen als stressvermindernde Option erweist. Bei der späteren Vergesellschaftung sollte besonders auf andere, zurückhaltende Beifische geachtet werden, die sich harmonisch in das Aquarium einfügen, ohne Konkurrenz oder Aggression zu fördern. Speziell wird empfohlen, aggressive oder übermäßig aktive Arten zu vermeiden sowie sehr kleine Fische, die als potenzielle Beute wahrgenommen werden könnten. Auch Arten mit langen, ausladenden Flossen, die Konflikte provozieren können, sollten nicht in eine Gemeinschaft mit dieser sensiblen Fischgruppe integriert werden. Insbesondere bei der Vergesellschaftung von Betta splendens, der speziell auch unter dem Namen KOI bekannt ist, liefern die Informationen auf my-fish.org sowie ergänzende Hinweise von g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com wertvolle Grundlagen für eine artgerechte und stressreduzierte Haltung im Gemeinschaftsaquarium.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen: Ausgeprägt lange, fließende Flossen – insbesondere Schwanz-, Bauch- und Rückenflossen – sowie eine sehr intensive und oft metallisch schimmernde Farbgebung, die im Rahmen von Balz- und Revierverhalten zur Schau gestellt wird. Der schlanke Körperbau und das markante Erscheinungsbild unterstreichen zusätzlich ihre dominantere, territoriale Ausrichtung.
Weibchen: Kürzere, rundere Flossen und ein insgesamt kompakterer Körperbau prägen ihr Erscheinungsbild. Ihre Farbgebung ist dezent und weniger intensiv; bei geschlechtsreifen Weibchen kann zudem ein dunklerer Bereich am Bauch (Graviddot) vorkommen, der auf eine bevorstehende Eiablage hinweist.
Haltungstipps / Pflege
Die optimale Haltung von Betta splendens KOI erfordert ein gut ausgestattetes Aquarium, das mit ausreichend Pflanzen, Versteckmöglichkeiten und einer artgerechten Substratgestaltung eine natürliche Umgebung simuliert. Wichtig ist, dass das Becken über genügend Schwimmraum verfügt und die Wasserparameter – insbesondere Temperatur, pH-Wert, Ammoniak und Nitrit – regelmäßig überprüft werden; ein wöchentlicher Wasserwechsel von etwa 25–30 % hilft, die Wasserqualität stabil zu halten. Zur Fütterung empfiehlt sich ein abwechslungsreicher Speiseplan aus qualitativ hochwertigem Trocken-, Flocken- und gelegentlich Lebend- oder Frostfutter, der an die spezifischen Bedürfnisse des Tieres angepasst wird. Zur Reinigung des Aquariums sollten lediglich sanfte Maßnahmen ergriffen werden, um die nützlichen Bakterien im Filter und Substrat zu schonen und das Ökosystem nicht zu stören. Regelmäßige Kontrollen auf Krankheitsanzeichen und Stresssymptome sowie eine sorgfältige, unverzügliche Behandlung im Bedarfsfall runden die Pflegemaßnahmen ab und sichern langfristig eine artgerechte Haltung – aktuelle Informationen und weiterführende Tipps finden sich auf my-fish.org sowie in den Fachbeiträgen der deutschsprachigen Aquaristikquellen.
Zucht und Fortpflanzung
Die Art Betta splendens gehört zu den beliebten Zierfischarten, die besondere Ansprüche an die Haltungs- und Zuchtbedingungen stellen. Eine konstante Wassertemperatur zwischen 24 und 28 °C, ein pH-Wert von 6,5 bis 7,5 und ein weiches, leicht saures Wasser sind essenziell, um ein optimales Paarungsverhalten zu ermöglichen und die Aufzucht der Jungtiere zu unterstützen. Während der Balz zeigen sich die Männchen durch auffällige Farben und intensive, teilweise aggressive Verhaltensweisen, wobei häufig spezifische Rituale und die Bildung von Schaumnestern beobachtet werden, in denen die Eier abgelegt und vom Männchen bewacht werden. Die Aufzucht der Larven erfordert eine sorgfältig abgestimmte Fütterung mit kleinportioniertem, feinem Futter, zunächst im Lebendfutterstadium bis hin zur Umstellung auf ein abgestimmtes Trockenfutter, um so eine erfolgreiche Entwicklung sicherzustellen. Diese fortpflanzungsbiologischen Besonderheiten prägen auch den spezifischen Betta splendens KOI, der neben seinen markanten Farbvariationen vor allem durch ein freundliches und relativ ausgeglichenes Wesen besticht.
Ernährung/Futterbedarf
Als reine Fleischfresser ist eine Ernährung mit hohem pflanzlichen Anteil, wie normales Flockenfutter, ungeeignet; eine abwechslungsreiche Fütterung erfolgt idealerweise durch die Gabe eines fleischhaltigen Trockenfutters, beispielsweise speziell für Kampffische entwickeltes Produkt wie „Tetra Betta“, ergänzt durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe, wobei als Richtwert etwa 4–6 Mückenlarven pro Fisch täglich angeboten werden sollten und darauf zu achten ist, dass keine Futterreste im Aquarium verbleiben, um die Wasserqualität nachhaltig nicht zu beeinträchtigen.
Natürlicher Lebensraum
Betta splendens KOI bewohnt in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend flache, langsam dahinfließende und oft stark begrüntete Gewässer in den tropischen Regionen Südostasiens, wie Reisfelder, kleine Fließgewässer und Teiche, die durch niedrige Sauerstoffwerte und eine hohe organische Belastung gekennzeichnet sind. In diesen Habitaten liegen die Wassertemperaturen in der Regel zwischen 24 und 30 Grad Celsius und die pH-Werte bewegen sich häufig im leicht sauren bis neutralen Bereich, was in Kombination mit der dichten Vegetation ideale Bedingungen für Nahrungssuche, Versteckmöglichkeiten und Fortpflanzung bietet.