Loricaria sp.

Deutscher Name: Zügelstrich-Hexenwels

Bild: Ingo Seidel
Herkunft:
Kolumbien, Südamerika
Farben:
braun, gelb, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Loricaria parva
Gattung: Loricaria
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Loricaria sp. „Kolumbien“ gehört zur Ordnung der Siluriformes und zur Familie Loricariidae. Der Fisch wird auch Zügelstrich-Hexenwels genannt und basiert auf der Gattung Loricaria. Sein Durchschnittswert liegt bei etwa 18 cm Länge. Der Körper ist abgeflacht und mit kleinen, knöchernen Platten bedeckt, die als Panzer dienen. Dunkle, streifenähnliche Markierungen verlaufen über den Rücken, während der Bauch hell erscheint. Er lebt in warmen Fließgewässern mit einer durchschnittlichen Temperatur von ca. 26 °C. Natürliche Uferzonen mit sandigem bis schlammigem Grund, Ästen und Blättern bieten ihm Schutz und Nahrung. Der Fisch nutzt einen modifizierten Saugmund, um sich an Substrate zu heften und Nahrung aufzunehmen. Er zeigt ein nachtaktives Verhalten und sucht tagsüber meist sichere Verstecke. Diese Anpassungen helfen ihm, in wechselnden Strömungsverhältnissen zu überleben. Im Aquarium gedeiht er in ähnlich strukturierten Becken mit Steinen und Wurzeln, die Rückzugsmöglichkeiten bieten. Einige Angaben zu Größe und Verhalten weisen Unsicherheiten auf, da die Daten in den Quellen variieren.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Loricaria sp. Kolumbien imponiert mit schlankem Körper, markanten, zügelstrichartigen Mustern und eleganten, verlängerten Flossen. Der friedliche Grundbewohner zeigt ein scheues Schwarmverhalten und profitiert von reichlich Versteckmöglichkeiten sowie abwechslungsreichen Strukturen im Aquarium.

Vergesellschaftungshinweise

Loricaria sp. „Kolumbien“ ist ein überwiegend dämmerungs- und nachtaktiver Einzelgänger, der sich in der Natur meist versteckt hält und nur gelegentlich in lockeren Gruppen auftritt; für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Einzel- oder Paarhaltung, wobei bei Paaren ausreichend Rückzugsmöglichkeiten und ein großes Becken (mindestens 100 cm Kantenlänge) zur Verfügung stehen sollten, um Stress zu vermeiden. Der Zügelstrich-Hexenwels lässt sich gut mit ruhigen, friedlichen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie Salmlern, Panzerwelsen oder kleineren Buntbarschen vergesellschaften, sofern diese nicht zu lebhaft oder territorial sind. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische wie junge Neonsalmler, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den scheuen Wels bedrängen würden; auch langflossige Fische sollten vermieden werden, da Loricaria gelegentlich zu Flossenzupfen neigen kann, insbesondere bei Konkurrenz um Futter oder Verstecke.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen entwickeln während der Fortpflanzungsphase eine deutlich ausgeprägte Genitalpapille und teilweise verlängerte, robuste Odontoden an Kopf- und Flankenregion, während Weibchen einen eher rundlichen, voluminöseren Körperbau ohne solche hervortretenden Strukturen aufweisen.
Größe: Männchen: bis zu 20 cm, Weibchen: 22-27 cm

Haltungstipps / Pflege

Der Loricaria sp. Kolumbien, bekannt als Zügelstrich-Hexenwels, benötigt ein geräumiges Aquarium mit sandigem Bodengrund, der schonend genug ist, um die empfindlichen Bauchbereich zu schützen, sowie zahlreiche Versteckmöglichkeiten aus Wurzeln, Steinen und Aquarienpflanzen, um ein naturnahes Umfeld zu schaffen. Für die Wasserpflege sollten stabile Parameter beibehalten werden, idealerweise eine Temperatur zwischen 24 und 28 °C, ein pH-Wert von 6,5 bis 7,5 und eine moderate Wasserhärte; regelmäßige Teilaustausche von etwa 25 % des Wassers und eine schonende Filtertechnik mit geringer Strömung sind dabei unerlässlich, um Schadstoffansammlungen zu vermeiden. Bei der Fütterung ist auf ein abwechslungsreiches Futterangebot zu achten, das neben hochwertigem Trockenfutter auch pflanzliche Bestandteile wie Gemüse und gelegentlich tierische Eiweißquellen umfasst, um den natürlichen Ernährungsgewohnheiten gerecht zu werden. Zur allgemeinen Pflege gehört neben der regelmäßigen Reinigung des Bodens und dem Entfernen von Futterresten auch die Kontrolle und Wartung der technischen Einrichtungen, um langfristige Wasserqualität und ein artgerechtes Wohlbefinden zu gewährleisten.
Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 250 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Loricaria bildet eine faszinierende Gattung von Welsen, die in gut strukturierten Aquarien mit stabilen Wasserparametern optimal gezüchtet werden können. Für die erfolgreiche Zucht ist es entscheidend, ein Umfeld mit Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, einem pH-Wert von etwa 6,5 bis 7,5 sowie mittlerer Wasserhärte zu schaffen, wobei reichlich Versteckmöglichkeiten, wie Wurzeln, Steine und dicht bewachsene Bereiche, die natürlichen Lebensräume imitieren. Die Fortpflanzung erfolgt in der Regel in Form einer partnerschaftlichen Eiablage, bei der sich die Tiere während eines gezielten Balzrituals finden; es wird oft beiderseitige Brutpflege beobachtet, wobei die Elterntiere den Brutplatz intensiv schützen und auch territoriale Auseinandersetzungen nicht unüblich sind. Nach dem Schlüpfen benötigen die Jungtiere eine behutsam abgestimmte Aufzucht mit feinem, proteinreichem Futter, um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten. Loricaria sp. „Kolumbien“, der spezifisch als Zügelstrich-Hexenwels bezeichnete Vertreter dieser Gattung, weist dabei besondere Verhaltensweisen und Ansprüche auf, die eine genaue Beobachtung und individuelle Anpassung der Zuchtbedingungen erfordern, was ihn zu einem spannenden und anspruchsvollen Zuchtobjekt für fortgeschrittene Aquarianer macht.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein typischer Omnivor, der sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur werden unter anderem Algen sowie kleine Krebstiere wie Cyclops und Insektenlarven gefressen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Ration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Welse bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini und Spinat, oder Algenwaffeln, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Portionen unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
8–12 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Loricaria sp. „Kolumbien“ – Zügelstrich-Hexenwels bewohnt in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet die langsame, oft trübe Wasserläufe und Nebenflüsse in den feuchtwarmen Regenwaldregionen Kolumbiens, wo der Flusslauf von dicht bewachsener Ufervegetation und zahlreichen Laubstreifen geprägt ist. Diese Gewässer weisen oftmals weiche, sandige bis schlammige Bettstrukturen auf, in denen sich organische Rückstände ansammeln und ein reichhaltiges Nahrungsangebot für bodenorientierte Fische bieten. Die natürlichen Wasserparameter liegen meist im leicht sauren bis neutralen Bereich (pH ca. 6,0–7,5) bei moderat warmen Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, wobei saisonale Regenfälle und periodische Wasserstandsänderungen den Lebensraum dynamisch gestalten.

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