Orconectes durelli

Deutscher Name: Durell-Flusskrebs

Bild: M. Nadal
Herkunft: Nordamerika, Südosten der Vereinigten Staaten, USA
Farben: Dunkelbraun, Schwarz
Schwierig: Mittel
Gattung: Faxonius
Gruppe: Krebse

Beschreibung

Orconectes durelli gehört zur Gruppe der Süßwasserkrebse und ist ein Angehöriger der Familie Cambaridae. Sein wissenschaftlicher Name lautet Orconectes durelli. Der Krebs hat einen festen Panzer, der meist rotbraun schimmert. Er erreicht im Schnitt eine Gesamtlänge von etwa 8 cm. Sein Körper wirkt kompakt und gut gebaut. Die Scheren sind kräftig und gut ausgeprägt. Dies dient ihm sowohl zur Nahrungsaufnahme als auch zur Verteidigung vor Feinden. Der natürliche Lebensraum dieses Krebses sind klare Fließgewässer in bewaldeten Gebieten. Dort finden sich meist Kies und kleine Steinchen am Grund, die gute Verstecke bieten. Die Wasserqualität in diesen Gewässern ist hoch, der pH-Wert beträgt im Schnitt 7,2. Diese Bedingungen sind auch im heimischen Aquarium wünschenswert. Im Aquarium wird er als Durell-Krebs bezeichnet. Dort sollte man ihm genügend Versteckmöglichkeiten und eine saubere Wasserumgebung bieten. Der Krebs zeigt ein ausgeprägtes Territorialverhalten. Er verteidigt seinen Raum gegen Artgenossen und reagiert mit Autotomie, wenn er sich bedroht fühlt. Diese Fähigkeit, einen Teil des Gliedes abzuwerfen, hilft ihm, Raubtiere abzulenken. Zudem passt er seine Aktivitätsphasen an die Lichtverhältnisse an. Er wird vor allem in der Dämmerung aktiv, was ihm erlaubt, sowohl tagsüber als auch nachts Nahrung zu suchen. Dies ist ein gutes Beispiel für evolutionär gewachsene Anpassungen. Trotz der guten Dokumentation gibt es in manchen Quellen unterschiedliche Angaben zu Größe und Temperaturbereich, weshalb man die Werte als Durchschnittswerte verstehen muss.

Besonderheiten

Das Tier (Orconectes durelli) besitzt zwei auffallende Merkmale. Es hat starke Scheren, die ihm beim Fressen und im Schutz vor Feinden helfen. Diese robuster wirkenden Gliedmaßen ermöglichen einen besseren Zugang zur Nahrung und stärken den Überlebenskampf im Gewässer. Zudem zeigt die Art eine gute Anpassung an wechselnde Umweltbedingungen. Mehrere Studien belegen diese Eigenschaften. Im Vergleich zu verwandten Krebsen wirken die Scheren oft robuster. Einige Einzelheiten der Funktionsweise bedürfen noch tieferer wissenschaftlicher Untersuchung.

Vergesellschaftungshinweise

Dieses Tier zeigt ein ausgeprägtes Revierverhalten, das zu Konflikten im Gemeinschaftsbecken führen kann. Es benötigt ausreichend Rückzugsorte und eine vielseitige Becken-Struktur. Orconectes durelli ist als einzelgängerischer Krebs bekannt, der empfindliche Fische und kleine Wirbellose angreift. Eine Einzelhaltung oder Haltung mit robusten Arten, wie schnellen Beckenbewohnern, wird empfohlen. Eine dichte Bepflanzung und viele Steine helfen, das Becken ökologisch zu stabilisieren und Aggressionen zu mindern.
Größe: Bis zu 8 cm

Erscheinungsbild

Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zu den Erscheinungsmerkmalen für dieses Tier.

Zucht und Fortpflanzung

Diese Tiere legen ihre Eier ab, die am Körper der Weibchen haften, bis die Jungtiere schlüpfen. Das Befruchtungsgeschehen wirkt direkt, ohne lange Larvenphasen. Orconectes durelli legt befruchtete Eier an den Bauch der Weibchen, die die Embryonen sicher tragen. Die Befruchtung erfolgt meist intern, bevor die Eier an den speziellen Bauchanhängen haften. Die Zucht bedarf klar definierter Wasserparameter. So sollte das Wasser eine neutrale bis leicht alkalische Reaktion, stabile Temperaturen und ausreichende Sauerstoffwerte aufweisen. Als Substrat eignen sich Lockermaterialien, die gutes Versteck bieten. Eine abwechslungsreiche Nahrung aus Pflanzenteilen und tierischen Resten fördert das Wachstum und die Entwicklung. Bei der Häutung handelt es sich um einen schrittweisen Prozess. Der Krebs gibt seinen alten Panzer ab und bildet einen neuen. Dieser Vorgang erfordert eine ausreichende Kalziumzufuhr, um einen harten und stabilen neuen Panzer zu formen. Häutungen finden regelmäßig statt und sind mit einer erhöhten Stressanfälligkeit verbunden, weshalb während dieser Phasen ruhige Haltungsbedingungen wichtig sind. Die Entwicklung erfolgt in klar abgegrenzten Stadien, beginnend bei den empfindlichen Eiern, über juveniles Wachstum bis zum erwachsenen Krebs. Jeder Schritt hängt mit mindestens einer Häutung zusammen, die den Fortschritt markiert. Im Aquarium zeigen die Tiere ein typisches Verhalten: Sie scharren oft am Boden und suchen aktiv nach Futterresten. Sie nutzen Ritzen und Pflanzen als Rückzugsmöglichkeiten. Ihr Kletter- und Erkundungsverhalten sorgt für zusätzliche Bewegung und Beschäftigung. Diese Aspekte, von der Fortpflanzung bis zur Aquarienaktivität, hängen eng zusammen und formen das Gesamtbild im artgerechten Umgang mit diesem Krebs.
Beckengröße:
Mindestens 60 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten, ausreichend Schwimmraum und moderaten Strömungszonen.
Wasserhärte: mittelhart
PH-wert
7,0-8,0
Temperatur:
12-20 °C
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Ernährung/Futterbedarf

Dieser Krebs frisst regelmäßig kleine Mengen. Er wird mehrmals im Zeitraum gefüttert, wobei die Dosis stets moderat bleibt. Frisches Gemüse wie Karotten und Gurken ist gut geeignet. Ergänzende Calciumpräparate unterstützen den Schalenbau. Er sucht am Beckenboden nach Futterresten, was seinem natürlichen Fressverhalten entspricht.

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