Physa sp. Draparnaud

Deutscher Name: Blasenschnecke

Bild: Chris Lukhaup
Herkunft: Nordamerika
Farben: Braun, Gelblich, Transparent
Schwierig: Anfängerfreundlich
Gattung: Physa
Gruppe: Schnecken

Beschreibung

Physa sp. Draparnaud gehört zur Klasse Gastropoda und zur Familie Physidae. Der Gattungsname Physa stammt von Draparnaud. Die Blasenschnecke zeigt einen schmalen, glatten und spiralig gewundenen Panzer. Sie erreicht im Schnitt eine Länge von etwa 10 mm. Die Farben reichen von hellbraun bis zu dunkleren Tönen. Ihr Panzer ist dünn, was sie flexibel macht. Der weiche Körper ragt oft heraus und ist in seiner Struktur simpel aufgebaut. Ein wichtiger Aspekt ist das Lungenorgan, das dieser Schnecke erlaubt, an der Luft zu atmen. Dies ist ein klarer Vorteil in sauerstoffarmen Gewässern. In freier Natur bewohnt die Blasenschnecke vor allem flache, langsam fließende Gewässer wie Teiche, Seen und kleine Bäche. Dort ernährt sie sich von Algen und organischen Resten. Ihre Nahrungsaufnahme trägt zur Reinigung des Wassers bei. Zudem reagiert sie schnell auf Umweltausflüsse, da sie in kurzen Zeitabständen viele Eier legt. Diese reproduktive Anpassung sichert ihr Überleben in wechselnden Umweltlagen. Einige Beobachtungen zeigen, dass sie in Phasen mit geringem Sauerstoffgehalt vermehrt an die Wasseroberfläche kommt. Diese Verhaltensweise wird als wichtige physiologische Anpassung gewertet. Im Aquarium gedeiht die Art bei Bedingungen, die denen in der Natur ähneln. Ein mittlerer Temperaturwert von 20 Grad und leicht säurehaltiges bis neutrales Wasser bieten gute Lebensbedingungen. Pflanzen und Algen sind in Becken von Vorteil, da sie als Nahrung dienen. Verschiedene wissenschaftliche Quellen geben ähnliche Werte an, wenngleich es leichte Abweichungen gibt. Somit muss man bei der Interpretation der Daten auch Unklarheiten und Widersprüche berücksichtigen.

Besonderheiten

Das Tier Physa sp. Draparnaud zeigt zwei wichtige Merkmale. Es hat ein einfaches Atmungsorgan, das ihm hilft, in Wasser mit wenig Sauerstoff zu leben. Außerdem besitzt die Art beide Geschlechter in einem Körper, was die Fortpflanzung bei geringen Partnerzahlen unterstützt. Diese Eigenschaften fördern die Überlebensfähigkeit in wechselnden Lebensräumen. Einige Details zu den Atmungsprozessen und den Reproduktionsvorgängen sind noch nicht vollständig erforscht.

Vergesellschaftungshinweise

Diese kleine Schnecke ist ein häufiger Gast in Gemeinschaftsbecken. Sie teilt das Wasser mit friedlichen Fischen und anderen Wirbellosen. Physa sp. Draparnaud – Blasenschnecke hilft bei der Algenbekämpfung und reinigt das Becken. Sie fühlt sich in Gruppen wohl und sollte nicht ungefährlich isoliert werden. Kleine Salmler und Zwerggarnelen eignen sich gut als Mitbewohner. Raubfische können jedoch eine Gefahr darstellen. Ein abwechslungsreich gestalteter Tank mit Rückzugsmöglichkeiten verhindert Konflikte.
Größe: Bis zu 1,5 cm

Erscheinungsbild

Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zu den Erscheinungsmerkmalen für dieses Tier.

Zucht und Fortpflanzung

Diese aquatische Art legt kleine, gallertartige Eimassen auf feste Oberflächen ab. Die Eier entwickeln sich ohne larvale Phase, was zu einer direkten Entwicklung führt. Bei der Fortpflanzung können sich die Tiere selbst befruchten, da sie als Zwitter auftreten, häufig aber auch Partner zur Kreuzung wählen. Die nach der Eiablage stattfindende Entwicklung ist stetig und führt zu kleinen Jungtieren, die schrittweise zu erwachsenen Exemplaren heranwachsen. Moderne Zuchtmethoden empfehlen einen pH-neutralen bis leicht alkalischen Wert sowie eine Temperatur von etwa 20 bis 25 Grad Celsius, um stabile Lebensbedingungen zu schaffen. Neben einer naturnahen Einrichtung mit Pflanzen, Kies und Sand profitieren die Tiere von einem Substrat, das als Eiablagefläche dient und Unterschlupf bietet. Eine ausgewogene Ernährung durch Algenreste und Biofilm unterstützt das gesunde Wachstum. Im Gegensatz zu Krebstieren, die sich beim Häuten von ihrer alten Panzerung trennen, zeigen diese Schnecken kein ausgeprägtes Häutungsverhalten. Der Entwicklungsprozess umfasst das schrittweise Wachstum von der Eizelle bis zum ausgewachsenen Tier, wobei die ersten Wochen den entscheidenden Einfluss auf die spätere Fortpflanzungsfähigkeit haben. Im Aquarium vereinen sie typische Verhaltensweisen wie das Grasen an vorhandenen Algen und das regelmäßige Hinterlassen von Schleimspuren, die auch die Bildung von Biofilm fördern. Die Tiere bewegen sich langsam und suchen oft in Pflanzenverbänden oder unter Dekoren Schutz. Physa sp. Draparnaud erfüllt somit sowohl in der Zucht als auch in ihrem Verhalten im Becken die Anforderungen für eine erfolgreiche und naturnahe Aquarienzucht. Moderne Studien betonen, dass saubere Wasserwerte und ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot grundlegend sind, um einen gesunden und stabilen Fortpflanzungszyklus zu gewährleisten.
Beckengröße:
Mindestens 20 Liter, idealerweise mit reichlich Versteckmöglichkeiten, ausreichend Schwimmraum und leichter Strömung.
Wasserhärte: mittelhart
PH-wert
7,0-8,0
Temperatur:
22-26 °C
Alterserwartung
1–2 Jahre

Ernährung/Futterbedarf

Diese Schnecke sucht Nährstoffe aus Biofilmen und Pflanzenresten im Aquarium. In der Haltung wird sie mehrmals pro Woche mit kleinen Portionen frischem Gemüse wie Salat und Gurke gefüttert. Eine Ergänzung mit leichtem Calcium hilft beim Schalenbau in moderaten Dosen. Die Nahrung erfolgt oft direkt von Glas und Steinen, da die Schnecke von Bioflächen lebt.

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