Procambarus alleni

Deutscher Name: Blauer Floridakrebs

Herkunft: Florida, Nordamerika, Vereinigte Staaten
Farben: Blau
Schwierig: Mittel
Gattung: Procambarus
Gruppe: Krebse

Beschreibung

Procambarus alleni gehört zur Familie Cambaridae und ist ein Decapoden-Krebs. Sein wissenschaftlicher Name lautet Procambarus alleni. Er wird auch Blauer Floridakrebs genannt. Seine Hülle zeigt ein leuchtendes Blau, das im Licht intensiv wirkt. Die durchschnittliche Körperlänge liegt bei 7 cm. Die Scheren messen meist ca. 2,5 cm und wirken kräftig. Dazwischen finden sich kurze, feine Antennen, die bei der Wahrnehmung helfen. Es gibt natürliche Schwankungen; einzelne Tiere sind etwas größer oder kleiner. Der Krebs lebt in flachen Süßwassergebieten des Südostens der USA, vor allem in Florida. Dort finden sich warme Temperaturen um 24 °C und ein dichtes Pflanzenbett. Die Pflanzen bieten einen guten Schutz und verbergen den Krebs vor Fressfeinden. In seinem natürlichen Lebensraum sorgen auch wechselnde Wasserstände und Strömungen für abwechslungsreiche Bedingungen. Procambarus alleni zeigt einige interessante Anpassungen. Er kann seine Scheren abwerfen, wenn er sich bedroht fühlt. Dieser Mechanismus, die Autotomie, hilft ihm, gefährlichen Situationen zu entkommen. Zudem nutzt er Pflanzenreste als Nahrung und passt sich rasch an wechselnde Umweltbedingungen an. Sein Verhalten wirkt territorial, da er sein Versteck gegen Artgenossen verteidigt. Im Aquarium werden ähnliche Bedingungen geschaffen wie in der Natur. Experten empfehlen Wassertemperaturen von ca. 24 °C und viel Pflanzenstruktur. Auch wenn einige Quellen unterschiedliche Angaben machen, stimmen die meisten über die Grundzüge dieses Artenlebens überein.

Besonderheiten

Die Art Procambarus alleni, bekannt als Blauer Floridakrebs, zeigt zwei besondere Merkmale. Ein Merkmal ist die leuchtend blaue Färbung, die auf besondere Pigmentanordnungen zurückgeht. Diese Färbung hilft dem Tier, sich in seinem Lebensraum zu tarnen und Artgenossen zu signalisieren, wer es ist. Ein weiteres Merkmal ist seine gut entwickelte sensorische Ausstattung. Diese ermöglicht eine präzise Wahrnehmung von Umweltreizen und hebt das Tier von verwandten Arten ab. Einige Aspekte der Signalwirkung und des Verhaltens bedürfen weiterer Forschung.

Vergesellschaftungshinweise

Dieses Tier zeigt lebhaftes Verhalten und kann in einem gut strukturierten Becken gehalten werden. Es braucht viele Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten, um Stress zu vermeiden. Procambarus alleni wird in Artengemeinschaften mit robusten Fischen gehalten, die einer eventuellen Aggression standhalten. Kleine Fische und wirbellose Tiere wie Garnelen sind jedoch gefährdet. Eine Einzelhaltung oder eine Auswahl ähnlicher Krebsarten ist ratsam, wenn das Becken reich strukturiert ist. Felsen, Wurzeln und dichte Pflanzenbereiche helfen, Konflikte zu minimieren und das Wohlbefinden aller Bewohner zu steigern.
Größe: Bis zu 10 cm

Erscheinungsbild

Das Tier zeigt ein leuchtend blaues Exoskelett mit einem gleichmäßig strukturierten Carapace. Kleine, stachelartige Erhebungen finden sich an den Rändern des Panzers. Procambarus alleni erreicht im Schnitt eine Gesamtlänge von 9 cm. Die kräftigen Scheren, als Chela bezeichnet, zeigen einen leicht gelblichen Unterton. Markant sind die seitlich angebrachten Augenstiele, die als Greiforgane dienen. Der schmale Schwanz endet spitz und sorgt für einen harmonischen Gesamteindruck.

Zucht und Fortpflanzung

Der Blauer Floridakrebs legt seine Eier an den Unterseiten der Schwimmbeine ab. Die Fortpflanzung erfolgt über eine direkte Entwicklung. Die Larven schlüpfen bereits als Miniatur der Erwachsenen. Dies zeigt die geringe Differenzierung zwischen Larvenstadium und Jungtier. Die Zucht erfordert gutes, klares Wasser mit einer Temperatur von etwa 22 bis 26 Grad Celsius. Ein pH-Wert von 6,5 bis 7,5 ist für eine erfolgreiche Zucht wichtig. Geeignete Substrate wie feiner Sand oder kleine Kiesel fördern das Nestbauverhalten. Die Tiere fressen Algenreste, kleine Teilchen und Pflanzenreste, so wird eine ausgewogene Ernährung gesichert. Regelmäßige Futtergabe und ein wöchentlicher Wasserwechsel unterstützen das Wachstum und die Gesundheit. Während der Häutung zieht sich der Krebs in dunkle, geschützte Bereiche zurück. Die Häutung, auch als Exuviation bekannt, ist notwendig, um in neuer Panzergröße zu erstarken. Die vermehrte Scheidung des alten Exoskeletts erfordert besondere Vorsicht, da die Tiere in dieser Zeit wehrlos sind. Das Wachstum erfolgt in regelmäßigen Schüben, bei denen jedes Häutungsschritt zu einem erneuten Panzer wird. Die ersten Wochen zeigen ein schnelles Wachstum, das sich in längeren Abständen verlangsamt. Im Aquarium bezeichnet man sein typisches Verhalten als Grasen und Verstecken. Die Tiere erkunden oft alle Bereiche des Beckens und klettern auf Dekorationen. Diese Verhaltensweisen sind Ausdruck von natürlichen Instinkten und territorialen Ansprüchen. Kurz gesagt, gelungene Zucht hängt von stabilen Wasserparametern, adäquatem Futter und Rückzugsmöglichkeiten ab, die alle eng verknüpft sind. Wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass diese Praxis in der Heimtierhaltung erfolgreich angewandt werden kann.
Beckengröße:
Mindestens 50 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten.
Wasserhärte: mittelhart
PH-wert
6,5-8,0
Temperatur:
22-28 °C
Alterserwartung
2–3 Jahre

Ernährung/Futterbedarf

Dieser Krebs frisst gern verschiedene Speisen und wird einige Male in der Woche gefüttert. Kleine Portionen, die dem Bedarf des Tieres gerecht werden, reichen in der Regel völlig aus. Geeignetes, frisches Gemüse wie Gurke, Karotte und Spinat wird meist angeboten. Zusatzstoffe wie Calcium unterstützen den Schalenbau, während er aktiv am Tankboden nach Futter sucht.

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