Aphanotorulus horridus
Beschreibung
Aphanotorulus horridus, bekannt als Deltaschwanz‐Pleco oder L108, gehört zur Familie der Schuppenträger (Loricariidae) und zählt zur Ordnung der Rautenflosser. Diese Art zeigt meist eine dunkelbraune Grundfärbung mit hellen, unregelmäßigen Flecken und einem markanten, dreieckigen Schwanz. Die durchschnittliche Körperlänge liegt bei etwa 15 Zentimetern. Ihr natürlicher Lebensraum erstreckt sich über fließende Süßwasserflüsse in Südamerika, wo Kiesbänke und dichte Vegetation wichtige Rückzugsorte bieten. Sie nutzt getarnte Körpermuster als Schutz vor Raubfischen und zeigt überwiegend nachtaktives Verhalten. Zudem besitzt sie eine ausgeprägte Fähigkeit, selbst in trübem Wasser ihre Umgebung zu erkunden. Im Aquarium gedeiht Aphanotorulus horridus bei Wassertemperaturen von 24 bis 28 Grad Celsius und einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5. Einige Angaben in den Quellen sind unsicher, dennoch geben aktuelle Studien wertvolle Einblicke in das Leben dieser Art.
Besonderheiten
Aphanotorulus horridus beeindruckt durch seinen markanten, deltaförmigen Schwanz und prägnante Muster auf robuster Schuppenpanzerung. Der zurückhaltende Fisch erkundet sein Revier eigenständig und fügt sich als pflegeleichter, individueller Blickfang harmonisch in das Aquarium ein.
Vergesellschaftungshinweise
Aphanotorulus horridus ist ein überwiegend dämmerungs- und nachtaktiver Einzelgänger, der in seinem natürlichen Habitat selten in Gruppen, sondern meist solitär oder in lockeren Verbänden auftritt. Für die Aquarienhaltung des Deltaschwanz-Pleco (L 108) empfiehlt sich daher die Einzelhaltung oder, bei ausreichend großem Becken (mindestens 150 cm Kantenlänge), die Vergesellschaftung eines Paares, wobei ausreichend Verstecke und Revierstrukturen vorhanden sein müssen, um Stress und Revierstreitigkeiten zu vermeiden. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie größere Salmler, Barben oder Regenbogenfische sowie andere friedliche Bodenbewohner wie Panzerwelse (Corydoras) oder kleinere Harnischwelse, sofern genügend Platz und Rückzugsmöglichkeiten geboten werden. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den Deltaschwanz-Pleco stressen würden; auch langflossige Fische sind ungeeignet, da es gelegentlich zu Flossenzupfen oder Konkurrenz um Verstecke kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen besitzen bei Aphanotorulus horridus eine länger und spitzer zulaufende Urogenitalpapille, während die Papille bei Weibchen kürzer und stumpfer ausgeprägt ist. Zudem können die an den Kopf- und Flankenbereichen vorhandenen Odontoden bei den Männchen stärker hervortreten als bei den Weibchen.
Haltungstipps / Pflege
Aphanotorulus horridus, bekannt als Deltaschwanz-Pleco oder L 108, benötigt ein großzügig bemessenes Aquarium (mindestens 200 Liter), das mit naturnahen Rückzugsmöglichkeiten wie Steinen, Wurzeln, Pflanzen und Höhlen ausgestattet ist, um ein artgerechtes Verhalten zu fördern; für die Wasserpflege sind regelmäßige Teilwasserwechsel von 20–30 % sowie der Einsatz eines leistungsfähigen Filters essenziell, um stabile Parameter bei einer Temperatur von 24–28 °C und einem pH-Wert von ca. 6,5–7,5 zu gewährleisten. Eine abwechslungsreiche Ernährung aus hochwertigem Trockenfutter, proteinreichen Lebend- oder Frostfuttermitteln sowie einer Portion pflanzlicher Kost unterstützt die Gesundheit des Fisches, wobei darauf geachtet werden sollte, Futterreste zeitnah zu entfernen, um die Wasserqualität nicht zu gefährden. Zur allgemeinen Pflege zählt neben der Entfernung von Algen und Abfallstoffen auch die Kontrolle und Reinigung der Aquarieneinrichtung, sodass eine regelmäßige Wartung und Überwachung der Wasserwerte helfen, Krankheiten vorzubeugen. Dabei empfiehlt es sich, aktuelle Informationen von Fachportalen wie my-fish.org und deutschsprachigen Aquaristikquellen zu berücksichtigen, um den Ansprüchen von Aphanotorulus horridus gerecht zu werden und ein langfristig artgerechtes Umfeld zu schaffen.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Aphanotorulus vereint robuste Zierfische, die jedoch für eine erfolgreiche Zucht spezifische Bedingungen benötigen. Ein gut bepflanztes Aquarium mit ausreichend Versteckmöglichkeiten, wie Wurzeln, Höhlen und Korkrinden, sowie leicht saures bis neutrales, gut gefiltertes Wasser und konstanten Temperaturen um 24–28 °C schaffen ideale Voraussetzungen. Während der Paarungszeit zeigt sich ein ausgeprägtes territorial aggressives Verhalten, wobei das Männchen häufig als Beschützer auftritt und gemeinsam mit dem Weibchen einen geeigneten Brutplatz aufsucht, in dem die Eier in kleinen Spalten oder Höhlen abgelegt werden. Nach erfolgreicher Begattung übernimmt das Männchen meist den Puffer- und Aufzuchtbereich, bis die Jungtiere schlüpfen und erstmals freien Zugang zu klein zerkleinertem Futter – wie Algenpräparaten oder speziellem Microwelp-Futter – erhalten. Besonderheiten der Fortpflanzung betreffen zudem die empfindliche Wasserqualität, die während der Laich- und Aufzuchtphase präzise zu halten ist, um die hohen Ansprüche an das Sozialverhalten und die natürlichen Brutstätten, wie sie auch bei Aphanotorulus horridus, dem Deltaschwanz-Pleco oder L 108, sichtbar werden, optimal zu erfüllen.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein ausgeprägter Omnivor, der sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur frisst sie unter anderem Algenaufwuchs und kleine Wirbellose wie Insektenlarven. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen, idealerweise in Form von hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Bodenfische. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder roten Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, oder Algenwaffeln, um eine abwechslungsreiche Ernährung zu gewährleisten. Die Fütterung sollte 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Mengen für die Gesundheit unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Aphanotorulus horridus, auch bekannt als Deltaschwanz-Pleco oder L 108, bewohnt in freier Natur typischerweise die tropischen Flusssysteme des Amazonas- und Orinoco-Beckens, wo das Wasser meist eine leichte Säure aufweist (pH ca. 6,0–7,5), eine weiche bis mittlere Wasserhärte und Temperaturen zwischen 24 und 28 °C vorherrschen. In seinen natürlichen Habitaten findet man diesen Grundfisch vor allem in Bereichen mit mäßig fließendem Wasser, wo felsige und holzige Strukturen wie Wurzeln, umgestürzte Bäume und verrottende Äste ein abwechslungsreiches Substrat bieten. Diese Strukturen ermöglichen zahlreiche Rückzugsorte und Nahrungssuche, wobei der Lebensraum von dicht bewachsenen Uferzonen und umliegenden Regenwäldern geprägt ist, die durch den saisonalen Hochwasserwechsel zusätzlichen Nährstoffeintrag und Sauerstoffzufuhr gewährleisten.