Betta splendens

Deutscher Name: Siamesischer Kampffisch

Quelle Manuel Roth FA.EFS
Herkunft: Südostasien, Thailand
Farben: blau, grün, rot
Schwierig: Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Gattung: Betta
Art: Betta splendens
Familie: Osphronemidae

Beschreibung

Betta splendens, der Siamesische Kampffisch, gehört zur Familie Osphronemidae und zur Ordnung Anabantiformes. Der Fisch weist einen schlanken Körper mit langen, eleganten Flossen auf und erreicht eine Länge von ca. 6 cm. Seine Färbung variiert stark, wobei leuchtende Rottöne und Blaunuancen vorherrschen. Im natürlichen Lebensraum lebt er in flachen, warmen Gewässern Südostasiens mit ca. 27°C, oft in Reisfeldern. Betta splendens besitzt ein Labyrinthorgan, das ihm ermöglicht, atmosphärischen Sauerstoff zu nutzen. Er zeigt ein ausgeprägtes Territorialverhalten und auffällige Balzrituale, die Teil seiner Paarungsstrategie sind. Im Aquarium gedeiht er bei stabilen, warmen Bedingungen mit klarem Wasser und vielen Verstecken, um Stress zu mindern. Einige Angaben zu Größe und Farben schwanken, daher sind Durchschnittswerte meist verlässlich. Diese Anpassungen helfen dem Fisch in nährstoffarmen Gewässern und betonen seine ökologische Rolle.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: aggressiv
Verträglichkeit mit Wirbellosen: schlecht

Besonderheiten

Betta splendens beeindruckt durch schillernde Farben, prachtvolle, wellenförmige Flossen und einen ausgeprägten Territorialtrieb. Ihr lebhaftes Schwimmverhalten und ihre kunstvoll gezüchteten Merkmale heben sie als außergewöhnlichen Zierfisch hervor.

Vergesellschaftungshinweise

Die Art Betta umfasst Fische, die aufgrund ihres individuellen Charakters häufig in Einzelhaltung gehalten werden, um Stress zu minimieren. Beim Zusammenstellen einer Gesellschaft im Aquarium ist darauf zu achten, dass ruhige Beifische gewählt werden, die sich nicht in aggressiven oder zu lebhaften Verhaltensmustern äußern, da dies Konflikte provozieren kann. Insbesondere bei der Vergesellschaftung mit dem Siamesischen Kampffisch (Betta splendens) sollten Arten vermieden werden, die durch ihr ausgeprägtes Aggressionspotenzial, übermäßige Aktivität oder auffällig lange Flossen, die zu Konkurrenzdenken führen können, auffallen. Ebenso sollten sehr kleine Fische, die als potenzielle Beute wahrgenommen werden könnten, nicht in das Beisein dieser Art gebracht werden. Die Empfehlungen beruhen primär auf Informationen von my-fish.org und werden durch Erkenntnisse aus g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de sowie aquaristik-profi.com untermauert.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen von Betta splendens zeichnen sich durch deutlich verlängerte, kunstvoll geschwungene Flossen und intensivere, leuchtendere Farben aus, während Weibchen kleiner, rundlicher gebaut sind und kürzere, weniger ausgeprägte Flossen sowie eine insgesamt dezentere Farbgebung aufweisen.
Größe: Männchen: bis zu 8 cm, Weibchen: 5-6 cm

Haltungstipps / Pflege

Betta splendens, auch bekannt als Siamesischer Kampffisch, benötigt ein mindestens 30-Liter-Aquarium mit abwechslungsreichem Einrichtungskonzept, bei dem weiche Bodensubstrate, lebende Pflanzen, Äste und Rückzugsmöglichkeiten integriert werden, um Stress zu reduzieren und natürlichen Verhaltensweisen Raum zu geben. Das Wasser sollte eine Temperatur von 24 bis 27 Grad Celsius, einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 sowie eine gute Sauerstoffversorgung aufweisen, weshalb regelmäßige Teilwasserwechsel von etwa 20 bis 30 Prozent sowie eine zuverlässige Filterung unabdingbar sind, um Schadstoffansammlungen zu vermeiden. Bei der Fütterung kommt es auf eine abwechslungsreiche Kost aus hochwertigem Flocken-, Frost- und Lebendfutter an, wobei kleine Portionen und regelmäßige Fütterungszeiten zu bevorzugen sind, um Überfütterung und damit verbundene Wasserbelastungen zu vermeiden. Zudem sollten regelmäßige Reinigungsarbeiten wie das Entfernen von Speiseresten und Algenresten, das Absaugen des Bodens sowie die Pflege und Kontrolle der technischen Anlagen durchgeführt werden, um eine stabile Lebensqualität und geringes Krankheitsrisiko zu gewährleisten.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,5-7,5
Temperatur:
25-27 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Art Betta gehört zu den Osphronemidae und zeichnet sich durch spezielle Zuchtbedingungen aus, die eine Wassertemperatur zwischen 26 und 28 °C, einen pH-Wert von etwa 6,0 bis 7,0 sowie eine behutsame Einrichtung mit reichlich Pflanzen und Versteckmöglichkeiten beinhalten. Beim Fortpflanzungsverhalten zeigt sich eine besondere Aggressivität, bei der vor allem der männliche Vertreter ein sogenanntes Schaumbad nest baut, um die Eiablage seiner Partnerin zu umrahmen. Der Siamesische Kampffisch Betta splendens initiiert mit intensiven Balzritualen und farbenfrohen Schaukünsten den Paarungsprozess, wobei es in beengten Räumen zu Rivalitäten kommen kann. Nach der Eiablage übernimmt der Männchen die Bewachung des Schaumbad nests und sorgt für eine sichere Entwicklung der Jungtiere. Die Aufzucht der Larven erfordert zunächst den Einsatz von Mikroorganismen wie Infusorien, bevor der Wechsel zu fein zerkleinertem Futter wie Artemia erfolgt, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten. Besonderheiten der Fortpflanzung liegen in der Kombination aus territorialem Verhalten, intensiver Männchenpflege und der Notwendigkeit stabiler Wasserparameter, die zusammen ein optimales Umfeld für erfolgreiche Zucht und eine hohe Überlebensrate der Nachkommen schaffen.

Ernährung/Futterbedarf

Das Tier gehört zur Kategorie reiner Fleischfresser, weshalb Futtermittel mit einem hohen pflanzlichen Anteil, wie etwa herkömmliches Flockenfutter, nicht geeignet sind. Es wird empfohlen, eine abwechslungsreiche Ernährung zu gewährleisten, indem als Hauptfutter ein fleischhaltiges Trockenfutter, speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“, eingesetzt und durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe ergänzt wird. Dabei sollte pro Fisch täglich etwa 4–6 Mückenlarven angeboten werden und darauf geachtet werden, dass keine Futterreste im Aquarium verbleiben, um eine Wasserbelastung zu vermeiden.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
3–5 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Betta splendens – Siamesischer Kampffisch lebt in seinem natürlichen Lebensraum vor allem in den flachen, oft stark vegetationsreichen Gewässern Südostasiens, zu denen Reisfelder, Sümpfe und kleinere, langsam fließende Wasserläufe zählen. In diesen Habitaten herrschen warme Temperaturen zwischen 24 und 30 °C sowie weiche, leicht saure bis neutrale Wasserbedingungen, die zusammen ein nährstoffreiches Milieu schaffen. Die dichte Bewachsung bietet dem Fisch wichtige Verstecke und Brutstätten, während die häufig auftretenden Sauerstoffarmutssituationen durch seine Labyrinthorgane kompensiert werden, die eine zusätzliche Atmung aus der Luft ermöglichen.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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Guten Tag! Auch hier sehe ich einige Angaben die mehr als veraltet sind und immer wieder für das Tod der Tiere sorgt! Gerade die Haremshaltung sorgt für viele Verluste. Entweder ist ein Männchen zu aggressiv und tötet die Damen, ist zu genügsam und stirbt am Stress, wird von einem aggressiven Weibchen getötet oder diese sterben an einer Laichverhärtung. Auch hier würde ich Ihnen gerne meinen Bericht zeigen um eventuell die alten Angaben auffrischen zu können und ein Zeichen für eine Artgerechte Haltung setzen können! Gerne kann ich Ihnen einige Bilder zur Verfügung stellen. Betta splendens (im Text „Kampffisch“) ist wohl… Weiterlesen »

Moin,

erlaube mir, eine kleine Anmerkung bzgl. Vergesellschaftung mit Garnelen.

Nach meiner Erfahrung klappt die Vergesellschaftung mit Zwerggarnelen nicht, werden ausnahmslos gekillt.

Kampffische sind nun mal geduldige Lauerjäger.

Schon größere Amano- und Glasgarnelen könnten sich zur Vergesellschaftung eignen.

Bei größeren Garnelen, wie Ringelhand & Co, könnte es wiederum für die Splendens gefährlich werden.

Noch etwas zur Fütterung. Um Verfettung zu vermeiden, reicht es, ca. drei mal wöchentlich zu füttern.

LG

Chris

Hallo Chis!

Neben B. Splendens züchte ich einige andere betta wildformen und kann dir sagen: 2/3 leben zusammen mit Neocaridna 😉

Sie sind wahre Charaktertiere. Bei dem einen klappt es, bei dem anderen nicht. Du hast also einen erwischt der diese zum fressen gerne hat 😉

Was das Thema verfettung angeht hast du recht, alle 2 – 3 Tage genügt

Liebe Grüße
Jessy

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