Cyprinella lutrensis
Beschreibung
Cyprinella lutrensis gehört zur Familie der Cypriniden und ordnet sich in die Ordnung Cypriniformes ein. Der Fisch wird im Schnitt etwa 10 cm lang. Sein Körper zeigt einen bläulichen Glanz, und seine Flossen weisen im Mittel rote Ränder auf. Diese Messwerte können stark schwanken, daher werden hier Durchschnittswerte genannt. Der natürliche Lebensraum liegt in warmen, flachen Gewässern Nordamerikas, wo der Boden meist sandig oder kiesig ist. Die Art lebt in lockeren Gruppen und sucht in dichten Ufervegetationen Schutz. Sie schwimmt schnell, was ihr hilft, Raubtieren zu entkommen, und legt im Frühling ihre Eier in flachen Bereichen ab. Im Aquarium erwartet man lauwarmes Wasser um die 22 °C und stabile Wasserwerte bei ausreichend Platz. Die Haltung erfordert regelmäßige Pflege, um Stress zu vermeiden. Einige Angaben, etwa zur exakten Farbintensität, sind in den Quellen unsicher.
Besonderheiten
Die Blaue Rotflossenorfe beeindruckt mit schimmernden Rot- und Blautönen in den Flossen und einem schlanken Körperbau. Der aktive Schwarmfisch zeigt lebhaftes, soziales Verhalten und harmoniert in artgerechter Gruppenhaltung. Ihre markanten Farben und fließenden Bewegungen heben sie von anderen Zierfischen ab.
Vergesellschaftungshinweise
Cyprinella lutrensis ist ein ausgeprägter Schwarmfisch, der in der Natur in großen Gruppen lebt und ein ausgeprägtes Sozialverhalten zeigt; für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher eine Gruppe von mindestens 8–10 Tieren, um Stress und innerartliche Aggressionen zu vermeiden. Die Blaue Rotflossenorfe ist lebhaft, aber friedlich und kann gut mit anderen friedlichen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie Danios, kleinere Barben oder Regenbogenfische sowie mit robusten, nicht zu kleinen Panzerwelsen oder Schmerlen vergesellschaftet werden. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie junge Guppys oder Zwergbärblinge, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr temperamentvolle Arten, die die Orfen bedrängen, sowie langflossige Fische wie Skalare oder Kampffische, da Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten auftreten können.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen zeigen während der Laichperiode eine deutlich intensivere Färbung – vor allem an den roten Flossen –, während die Weibchen farblich eher zurückhaltend bleiben. Außerdem fällt bei den Männchen ein schlankerer Körperbau mit oftmals verlängerten Flossenstrahlen auf, wohingegen die Weibchen durch einen rundlicheren Bauchbereich (bedingt durch die Eierlagerung) charakterisiert sind.
Haltungstipps / Pflege
Cyprinella lutrensis, Blaue Rotflossenorfe, sollte in einem geräumigen Gemeinschaftsaquarium mit ausreichend Schwimmraum und strukturierten Bereichen wie lebendigen Pflanzen, Steinen oder Wurzeln gehalten werden, um natürlichen Rückzugsmöglichkeiten zu bieten und Stress zu minimieren; als Bodengrund eignen sich feiner Kies oder Sand, wobei eine sanft strömende Wasserbewegung über einen zuverlässigen Filter zur Erhaltung stabiler Wasserwerte (pH ca. 7–8, Temperatur ca. 20–26 °C) beiträgt, weshalb regelmäßige Wasserwechsel von 20–30 % alle ein bis zwei Wochen unerlässlich sind; die Fütterung sollte abwechslungsreich erfolgen und qualitativ hochwertige Flocken, Pellets sowie gelegentlich lebende oder gefrorene Futtermittel wie Artemia oder Mückenlarven beinhalten, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten und Überfütterung zu vermeiden; zudem empfiehlt sich eine regelmäßige Reinigung des Aquariums, die das Entfernen von Futterresten und Algen sowie die Kontrolle und Wartung der technischen Ausstattung umfasst, um eine dauerhafte Wasserqualität und damit das Wohlbefinden der Fische sicherzustellen.
Zucht und Fortpflanzung
Cyprinella lutrensis gehört zu einer Gattung, bei der für eine erfolgreiche Zucht eine aquaristische Umgebung mit Temperaturen von etwa 22‑26 °C, einem pH‑Wert von 7,0 bis 8,0 und weichen bis mittelharten Wasserbedingungen geschaffen werden sollte; dabei tragen bepflanzte Bereiche mit ausreichend Versteckmöglichkeiten zur Stressreduktion und Förderung des Paarungsverhaltens bei. Während der Fortpflanzungszeit, in der territorial ausgeprägtes und teilweise aggressives Verhalten zwischen den Männchen beobachtet werden kann, zeigt sich ein balzähnliches Verhalten mit intensiver Färbung der Flossen, was die erfolgreiche Annäherung fördert. Die Eier werden in freischwimmender Form abgelegt und es erfolgt nur eine teilweise elterliche Betreuung, weshalb eine sorgfältige Überwachung und gegebenenfalls zeitweilige Trennung der Eltern von den Jungfischen empfohlen wird, um das Abmahlen der Brut zu verhindern. Die Blaue Rotflossenorfe (Cyprinella lutrensis) überzeugt mit einem interessanten Fortpflanzungsbild, das in naturnah gestalteten Aquarien unter Einhaltung regelmäßiger Wasserwechsel und genauer Kontrolle der Umweltparameter optimale Bedingungen für die Aufzucht der Jungtiere bietet.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein typischer Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur werden unter anderem Insektenlarven und kleine Krebstiere wie Daphnien gefressen, aber auch Algenbestandteile aufgenommen. Im Aquarium sollte hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie gelegentlich blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat, wobei diese Ergänzungen idealerweise 2- bis 3-mal pro Woche angeboten werden. Die Fütterung erfolgt optimal 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Mengen besonders wichtig sind.
Natürlicher Lebensraum
Cyprinella lutrensis – Blaue Rotflossenorfe lebt überwiegend in flachen, warmen Fließgewässern Nordamerikas, wo sich klare, sauerstoffreiche Stromabschnitte mit sandigen oder kiesigen Böden und vielfältiger Ufervegetation finden. In diesen Habitaten herrschen typischerweise Temperaturen zwischen 18 und 28 °C, ein neutraler bis leicht alkalischer pH-Wert (etwa 7–8) und eine moderate Wasserhärte, die zusammen ideale Bedingungen für Nahrungssuche, Fortpflanzung und das Aufwachsen der Jungtiere bieten. Die natürlichen Lebensräume der Art zeichnen sich durch abwechslungsreiche Strukturen aus, etwa Bereiche mit strömungsintensiven Abschnitten, die in ruhigere Rücklager übergehen und so unterschiedliche Nischen für verschiedene Lebensphasen ermöglichen. Diese Kombination aus dynamischen Wasserzonen und geschützten Randbereichen bildet den optimalen Lebensraum, welcher auch in Zierfischhaltungen aufgrund seiner ähnlichen Wasserparameter und Gestaltungsideen als Vorbild dient.