Faunus sp. „Bicolor“

Deutscher Name: Weißspitzen-Turmdeckelschnecke

Bild: Ingo Seidel
Herkunft: Indonesien, Philippinen, Südostasien
Farben: Braun, Weiß
Schwierig: Anfängerfreundlich
Gattung: Clithon
Gruppe: Schnecken

Beschreibung

Faunus sp. „Bicolor“ – Weißspitzen-Turmdeckelschnecke gehört zur Klasse der Gastropoda und wird oft unter ihrem Gattungsnamen Faunus sp. geführt. Ihre Schale zeigt eine zweifarbige Musterung, die meist braune Töne mit hellen, weißen Spitzen an den Rändern kombiniert. Im Schnitt erreicht sie einen Durchmesser von etwa 2,5 bis 3,0 cm. Diese Maße sind Durchschnittswerte, da es hier starke Schwankungen gibt. Die Art lebt in Süßwasserhabitaten wie Flüssen und Teichen, in denen Pflanzenbewuchs Schutz und Nahrung bieten. Dort herrschen meist Wassertemperaturen um die 22 °C, was auch im Aquarium angestrebt wird. Die Umgebung ist oft calcereich, was den Schalenaufbau unterstützt und eine stabile Struktur fördert. Faunus sp. „Bicolor“ zeigt interessante Verhaltensweisen. Sie ruht tagsüber und wird nachts aktiv, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Einige Beobachtungen deuten zudem auf eine leichte Autotomie der Fühler hin, die als Fluchtmechanismus bei Angriffen dienen könnte. Die Schnecke passt sich gut an fließende Gewässer an, da ihre Spiralform den inneren Druck verteilt und so Stabilität auch bei Strömungen bietet. Im natürlichen Lebensraum ist das Vorhandensein von Algen und Pflanzen wichtig, da es nicht nur als Nahrung dient, sondern auch Rückzugsmöglichkeiten schafft. Die gleichen Bedingungen, wie stabile Wassertemperaturen, ein kalkreiches Milieu und reichlich Vegetation, sollten in einem Aquarium nachgebildet werden. Es gibt jedoch teilweise widersprüchliche Angaben zu optimalen Parametern, sodass weitere Untersuchungen notwendig sind.

Besonderheiten

Das Tier Faunus sp. „Bicolor“ beeindruckt durch seinen zweifarbigen Schalenbau. Die helle Spitze kontrastiert mit einem dunkleren Grund, was in mehreren Studien dokumentiert wurde. Dieser auffällige Farbwechsel kann als Warn- oder Tarnsignal wirken. Zudem besitzt das Tier einen stabilen Deckelschutzeinsatz (Operculum), der es vor Austrocknung bewahrt. Im Vergleich zu verwandten Arten zeigt es so eine angepasste Widerstandskraft. Einige Details zu den genauen Funktionen dieser Merkmale müssen noch weiter untersucht werden.

Vergesellschaftungshinweise

Dieses Tier ergänzt das Becken als kleiner Helfer bei der Algenbekämpfung. Auch in Gemeinschaftsbecken fühlt es sich wohl. Es verträgt sich normalerweise mit kleinen, friedlichen Fischen und wirbellosen Tieren wie Zwerggarnelen. Aggressive Arten sollten vermieden werden, da sie das Tier stressen können. Eine Gruppenhaltung ist ratsam, sofern genügend Verstecke und Pflanzen vorhanden sind. Geeignete Partner sind etwa Neonfische oder kleine Salmler. Eine durchdachte Becken-Struktur mit Steinen und Wurzeln hilft, Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen und das ökologische Gleichgewicht zu fördern.
Größe: Männchen bis zu 2,5 cm, Weibchen bis zu 3,0 cm

Erscheinungsbild

Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zu den Erscheinungsmerkmalen für dieses Tier.

Zucht und Fortpflanzung

Diese Tiere legen kleine, klar sichtbare Eier, die an glatten Flächen im Aquarium erscheinen. Die Eier werden in einer gallertartigen Hülle geschützt, und es erfolgt keine Larvenentwicklung. Die Fortpflanzung findet über eine direkte Eiablage statt. Für die Zucht sind stabile Wasserwerte entscheidend. Ein pH-Wert zwischen 7,0 und 8,0 und Temperaturen von 22 bis 26 °C bieten ideale Bedingungen. Das Wasser sollte eine moderate Härte aufweisen, und feine Substrate fördern das natürliche Verhalten der Schnecken. Als Futter wird vor allem Algenmaterial empfohlen, da es die Aktivität und das Wachstum unterstützt. Bei diesen Tieren ist kein Häutungsverhalten zu beobachten, wie es bei Krebstieren der Fall ist. Die Schale wächst mit dem Tier und wird nicht abgeworfen. Die Entwicklungsphasen reichen von der frühen Jungratte bis zum ausgewachsenen Tier. In den ersten Wochen verläuft das Wachstum langsam, bis sich die charakteristischen Merkmale herausbilden. Typisches Verhalten im Aquarium zeigt sich in der Vorliebe für das Grasen auf Algen und biofilmreichen Flächen. Die Tiere klettern auf Dekorationsgegenstände und verstecken sich in dichten Pflanzenteppichen, was ihnen Schutz bietet. Diese Verhaltensweisen hängen eng mit den konstanten Wasserparametern und der Beschaffenheit des Substrats zusammen. Die Verbindungen zwischen reproduktiven Methoden, den notwendigen Zuchtbedingungen, dem Schalenwachstum und dem alltäglichen Verhalten sind durch aktuelle Informationen gut belegt. Die maßgeblichen Daten wurden primär von my-fish.org ermittelt und durch ergänzende Angaben von interaquaristik.de sowie garnelio.de untermauert.
Beckengröße:
Mindestens 50 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten, ausreichend Schwimmraum und Bereichen mit geringer Strömung.
Wasserhärte: mittelhart
PH-wert
7,0-8,0
Temperatur:
22-26 °C
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Schnecke wird regelmäßig mit kleinen, ausgewogenen Portionen gefüttert, meist mehrmals pro Woche. Das Hauptfutter besteht aus frischen Gemüsesorten wie Salat, Gurke oder Zucchini. Eine gelegentliche Calciumergänzung aus handelsüblichen Präparaten fördert den Schalenbau. Das Tier zeigt ein natürliches Fressverhalten, sucht aktiv Pflanzenreste und vermeidet stark verarbeitete Speisen.

Obwohl wir von my-fish.org uns bemühen, die bereitgestellten Informationen sorgfältig zu sammeln und aktuell zu halten, können wir keine Garantie für deren Vollständigkeit oder Richtigkeit geben. Unsere Daten stammen von Experten, Züchtern und Partnern aus dem Zierfischgroßhandel und basieren auf deren Beiträgen. Bei Abweichungen oder fehlenden Informationen bitten wir um Verständnis. Wir freuen uns über Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge von der Community, um die Qualität unseres Angebots kontinuierlich zu steigern. Bitte nutzen Sie unser für Ihre Rückmeldungen und Anregungen.

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