Loricaria sp. Rio Atabapo

Deutscher Name: Peitschenwels

Quelle: Aquarium Glaser
Herkunft:
Südamerika, Venezuela
Farben:
braun, gelb, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Loricaria parva
Gattung: Loricaria
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Loricaria sp. Rio Atabapo gehört zur Ordnung der Welse und Familie der Plattträger. Der wissenschaftliche Name lautet Loricaria sp. Die Art zeigt einen langen, schmalen Körper mit harten Schuppenplatten, die den Rücken und die Seiten schützen. Die durchschnittliche Länge beträgt etwa 20 cm. Die Flossen sind breit und weich, was gute Schwimmfähigkeiten erlaubt. Die Fische leben in warmen Gewässern mit einer durchschnittlichen Temperatur von 26 Grad Celsius. Im Rio Atabapo findet man meist sandige, holzige Böden mit dichter Pflanzenwelt. Loricaria sp. ist ein nachtaktiver, bodenbewohnender Fisch, der kleine Teilchen mit Hilfe seines Saugmauls aufnimmt. Seine leichten Platten schützen ihn vor natürlichen Feinden. Im Aquarium gedeiht er bei weichem, leicht saurem Wasser und zahlreichen Verstecken. Einige Angaben weichen ab, weshalb genaue Werte schwer zu fassen sind.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Loricaria sp. Rio Atabapo besticht durch ihren langgestreckten, gepanzerten Körper mit dezenten Musterungen und kräftigen Flossen. Das ruhige, bodenorientierte Verhalten und die kontinuierliche Futtersuche heben sie hervor. Artgerechte Haltung verlangt großzügigen Bodengrund und Rückzugsmöglichkeiten.

Vergesellschaftungshinweise

Loricaria sp. Rio Atabapo ist ein Vertreter der Gattung Loricaria und wird im Handel häufig als Atabapo-Peitschenwels angeboten. Diese Art zeigt im natürlichen Habitat ein eher zurückgezogenes, einzelgängerisches bis paarweises Verhalten, weshalb sie im Aquarium am besten einzeln oder als harmonisierendes Paar gehalten wird, um Stress und innerartliche Konkurrenz zu vermeiden. Geeignete Beckenpartner sind ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie Salmler aus Südamerika (z. B. Hyphessobrycon-Arten) sowie andere friedliche Bodenbewohner wie Corydoras oder kleinere Harnischwelse, die keine Revierkonkurrenz darstellen. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, da diese als Nahrung angesehen werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den scheuen Loricaria sp. Rio Atabapo stressen würden. Auch langflossige Fische sollten nicht vergesellschaftet werden, da es gelegentlich zu Flossenzupfen oder Konkurrenz um Ruheplätze kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen zeigen während der Laichzeit häufig eine leichte Modifikation der Flossen – insbesondere eine minimal verlängerte Rücken- und/oder Analflosse – sowie vermehrte, teils leicht erhobene odontodale Strukturen im Bereich des Kiemendeckels. Weibchen wirken rundlicher, insbesondere im Bauchbereich, der durch die Eireifung während der Laichperiode deutlich voluminöser erscheint.
Größe: Männchen: bis zu 15 cm, Weibchen: 15-20 cm

Haltungstipps / Pflege

Loricaria sp. Rio Atabapo benötigt ein geräumiges Aquarium mit sandigem Bodengrund und vielen natürlichen Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln, Steinen und dicht bewachsenen Pflanzbereichen, um den natürlichen Lebensraum aus tropischen Flussregionen nachzuempfinden; wichtig sind hier ein leicht saures bis neutrales Wasser (pH 6,5–7,5) bei moderater Strömung, regelmäßige Teilwasserwechsel und eine zuverlässige Filterung, um Schadstoffansammlungen zu vermeiden. Die Fütterung erfolgt abwechslungsreich mit hochwertigem Flockenfutter, Frostfutter und gelegentlich Lebendfutter, ergänzt durch pflanzliche Bestandteile, um den Bedürfnissen eines Allesfressers gerecht zu werden; zudem sollte das Futter in kleinen Mengen angeboten werden, um Überfütterung und Wasserbelastung vorzubeugen. Bei der Reinigung des Aquariums sind neben der regelmäßigen Kontrolle und Wartung des Filters auch das Absaugen des Bodengrundes sowie das Entfernen von abgestorbenen Pflanzenteilen und Algen wichtig, um die Wasserqualität aufrechtzuerhalten. Auch die Beobachtung des Verhaltens und der Gesundheit der Fische gehört zur täglichen Routine, denn frühzeitige Anpassungen der Pflegemaßnahmen und Besatzkonzepte helfen, Stresssituationen und Krankheiten vorzubeugen und ein harmonisches Zusammenleben mit artverwandten oder kompatiblen Spezies zu fördern.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 300 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Loricaria umfasst Saugwelse, die in einem naturnah gestalteten Aquarium mit reichlich Rückzugsmöglichkeiten, weichem Bodengrund und dicht bepflanzten Bereichen am besten gedeihen. Für eine erfolgreiche Zucht sollten Temperaturen von 24–28 °C, ein leicht saures bis neutrales pH-Niveau und stabile Wasserwerte gewährleistet sein, wobei an die natürlichen Bedingungen langsam fließender Gewässer gedacht werden muss. Während der Paarungszeit zeigt sich ein intensives Balzverhalten, bei dem sich die Fische territorial abstecken und das Männchen häufig eine aktive Brutpflege übernimmt, indem es die Eier auf unauffälligen, gut geschützten Flächen ablegt. Die anschließende Aufzucht der Jungtiere erfordert ein fein abgestimmtes Futterangebot sowie eine schonende Wasserführung, damit schon die empfindlichen Entwicklungsstadien optimal unterstützt werden. Einige Besonderheiten der Fortpflanzung, wie das synchronisierte Laichen im Zusammenhang mit saisonalen Wasserstandsschwankungen, lassen sich auch bei Loricaria sp. Rio Atabapo beobachten.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein ausgeprägter Omnivor, der sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur werden unter anderem Algen und kleine Krebstiere wie Cyclops gefressen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Ration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Welse bestehen. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, oder Algenwaffeln, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Portionen unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Aufwuchsfresser (Limnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Loricaria sp. Rio Atabapo ist in tropischen Fließgewässern des Rio Atabapo anzutreffen, einem Nebenfluss im Amazonasbecken, der durch leicht saure bis neutrale Wasserwerte (pH ca. 6,0–7,0), weiche bis mittelhärte Wasserbedingungen und konstante Temperaturen zwischen 26 und 28 °C gekennzeichnet ist. In seinem natürlichen Lebensraum garantiert eine mäßige Strömung zusammen mit einem sandigen bis schlammigen Substrat, das stark von organischen Rückständen wie Laub, Zweigen und Wurzeln beeinflusst wird, ideale Bedingungen für diese Art. Die üppige Ufervegetation und das dichte Regenwaldumfeld mit üppiger Wasserpflanzenbewuchs bieten gleichzeitig zahlreiche Versteckmöglichkeiten und abwechslungsreiche Nahrungsquellen, sodass sich Loricaria sp. Rio Atabapo optimal an die komplexen Mikrohabitate seines natürlichen Lebensraumes anpassen kann.

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