Monodactylus sebae

Deutscher Name: Seba-Silberflossenblatt

Bild: Ingo Seidel
Herkunft:
Afrika, Westafrika
Farben:
blau, grün, silber
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Monodactylus sebae
Gattung: Monodactylus
Familie: Zebrasoma

Beschreibung

Monodactylus sebae gehört zur Familie der Monodactylidae und ist als Seba-Silberflossenblatt bekannt. Der Fisch zeigt einen schlanken, silbernen Körper mit leicht durchscheinenden Flossen, die oft von einem hellen Rand begleitet werden. Er erreicht im Schnitt etwa 20 Zentimeter Länge. Im natürlichen Umfeld lebt er in flachen Küstengewässern und Brackwasserlagunen, wo die Temperaturen um die 26 Grad Celsius liegen. Die Art findet man in Lagunen und Flussmündungen, wo auch verschiedene Pflanzen als Deckung dienen. Monodactylus sebae schwimmt meist in kleinen Gruppen und reagiert schnell auf Veränderungen, was ihm hilft, Raubtieren zu entkommen. Im Aquarium benötigt er stabile, warme Wasserbedingungen mit angepassten pH-Werten und einem Hauch von Salinität. Einige Angaben in den Quellen weichen ein wenig voneinander ab, weshalb genaue Beobachtungen wichtig sind.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Monodactylus sebae begeistert durch schimmernde, silberne Flossen und eine elegante, seitlich abgeflachte Körperform. In lebhaften Schwärmen zeigt er ein ausgeprägtes Sozialverhalten, während artgerechte Gruppenhaltung und behutsame Fütterung sein optimales Wohlbefinden fördern.

Vergesellschaftungshinweise

Monodactylus sebae ist ein ausgeprägter Schwarmfisch, der in der Natur in großen Gruppen lebt und auch im Aquarium mindestens in einer Gruppe von 6–8 Exemplaren gehalten werden sollte, um Stress und Aggressionen zu vermeiden; Einzel- oder Paarhaltung führt zu Verhaltensstörungen und sollte unterbleiben. Das Seba-Silberflossenblatt eignet sich gut für die Vergesellschaftung mit anderen friedlichen, mittelgroßen Schwarmfischen wie Regenbogenfischen, größeren Salmlern oder robusten Barben sowie mit ruhigen, nicht zu kleinen Bodenfischen wie Panzerwelsen oder Schläfergrundeln, sofern diese die leicht brackigen Wasserbedingungen tolerieren. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische wie Neonsalmler, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten wie Buntbarsche oder große Barsche, die die Silberflossenblätter stressen oder verletzen könnten; auch langflossige Fische wie Guppys oder Kampffische sind zu vermeiden, da Monodactylus sebae zu Flossenzupfen neigt und Konkurrenzsituationen entstehen können.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen zeigen während der Laichperiode intensivere Farben sowie leicht verlängerte und spitzer zulaufende Rücken- und Afterflossen; Weibchen haben in der Regel einen runderen Körperbau und weniger ausgeprägte Flossenmerkmale.
Größe: Männchen: bis zu 16 cm, Weibchen: 13-16 cm

Haltungstipps / Pflege

Monodactylus sebae – Seba-Silberflossenblatt hält sich am besten in einem ausreichend großen Aquarium, das den natürlichen Lebensbedingungen mit strukturierten Bereichen für Schwarmhaltung und Rückzugsmöglichkeiten Rechnung trägt. Eine Einrichtung mit sandigem oder feinkörnigem Bodengrund, einigen Kiesen, lebenden Pflanzen sowie Steinen und Wurzeln bietet nicht nur Versteckmöglichkeiten, sondern unterstützt auch eine natürliche Atmosphäre. Wertvoll ist eine sorgfältige Wasserpflege, bei der auf eine stabile Temperatur zwischen 24 und 28 °C, einen pH-Wert von ca. 7,0 bis 8,0 und gegebenenfalls einen leichten Brackwassercharakter geachtet werden sollte, um den natürlichen Verhältnissen gerecht zu werden – regelmäßige Teilwasserwechsel von ca. 25-30 % sowie ein konsequentes Reinigungskonzept für Filter und Bodengrund verhindern die Ansammlung von organischen Rückständen. Die abwechslungsreiche Fütterung erfolgt mit hochwertigen Flocken- und Granulatfuttermitteln, ergänzt durch Lebend- oder Frostfutter, damit die Nährstoffversorgung optimal ist und die Gesundheit der Fische gefördert wird. Ergänzt wird diese Haltungsempfehlung durch die Pflege allgemeiner Maßnahmen wie die Beobachtung der Fische auf Krankheitsanzeichen, ein behutsamer Einsatz von eventuellen Medikamenten und die Vermeidung von plötzlichen Umgebungsveränderungen, was insgesamt zu einem stabilen und artgerechten Lebensraum beiträgt.
Wasserhärte: weich bis hart
PH-wert
6,5-8,0
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 300 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Monodactylus überzeugt durch ihre Anpassungsfähigkeit an brackisches Wasser, was für die Zucht optimal nutzbar gemacht werden kann. Für eine erfolgreiche Vermehrung sind stabile Wassertemperaturen von etwa 26–28 °C, ein moderater Salzgehalt und ein leicht alkalischer pH-Wert essenziell, um ein naturnahes Umfeld zu simulieren. In einem großzügig dimensionierten Aquarium mit vielfältiger Bepflanzung und Rückzugsmöglichkeiten können die Tiere ihre sozialen Strukturen entfalten, was auch das ausgeprägte Paarungsverhalten fördert. Während der Zuchtphase zeigen sich beeindruckende Balzrituale, bei denen durch Auffächern der Flossen und synchronisierte Schwarmbewegungen erste Partnerkontakte etabliert werden. Das Seba-Silberflossenblatt, Monodactylus sebae, begibt sich daraufhin in eine externe Befruchtung, wobei die Eier häufig an Pflanzenteilen oder anderen geeigneten Substraten haften. Die Aufzucht der Jungtiere erfordert eine herausragende Wasserqualität und eine abgestimmte Fütterung, beginnend mit mikroskopisch kleinen Lebendfuttermikroorganismen, die im Laufe der Entwicklung schrittweise gegen gröberes Nahrungspartikelmaterial ausgetauscht werden. Zudem ist es wichtig, das soziale Gleichgewicht im Becken zu wahren, da das gruppenbildende Fortpflanzungsverhalten und die intermittierende Bildung von Paarbindungen entscheidende Elemente für den Zuchterfolg darstellen.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein ausgeprägter Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur frisst sie unter anderem kleine Krebstiere und Algen. Im Aquarium sollte hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse wie Zucchini und Spinat oder Algenwaffeln, wobei diese Ergänzungen 2- bis 3-mal pro Woche angeboten werden sollten. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und daher eine kontrollierte Portionierung unerlässlich ist.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Monodactylus sebae – Seba-Silberflossenblatt bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum vorwiegend küstennahe Brackwasserzonen wie Lagunen, Flussmündungen und Mangrovengebieten, in denen sich Meerwasser mit Süßwasser vermischt. In diesen Gebieten herrschen in der Regel Temperaturen zwischen 22 und 28 °C, ein pH-Wert um 7 bis 8 sowie moderate Sauerstoffwerte, wobei die Wasserparameter oft saisonal schwanken. Die flachen, oft langsam fließenden Gewässer bieten aufgrund der üppigen Aquaflora und dem Vorhandensein von Schilf und dichten Mangrovenrastern zahlreiche Versteck- und Laichplätze. Diese abwechslungsreiche Umgebung versorgt den Fisch mit einer vielfältigen Nahrung, die von kleinen Wirbellosen und organischen Detritus bis zu Algen reicht, und garantiert somit stabile Lebensbedingungen, die für die Sozialisierung und Fortpflanzung der Art förderlich sind.

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