Neritina pulligera

Deutscher Name: Stahlhelmschnecke

Foto: Oliver Hardt
Herkunft: Südostasien
Farben: Braun, Dunkelgrau, Gold, Schwarz
Schwierig: Anfängerfreundlich
Gattung: Neritina
Gruppe: Schnecken

Beschreibung

Neritina pulligera gehört zur Familie der Neritidae. Der wissenschaftliche Name lautet Neritina pulligera. Ihre schützende, halbkugelförmige Schale erreicht im Schnitt etwa 25 Millimeter. Die Schale zeigt einen metallisch-glänzenden Farbton, der an Stahl erinnert, daher der gebräuchliche Name Stahlhelmschnecke. Die Spiralen auf der Schale sind gut ausgeprägt und bieten zusätzlichen Schutz. Die Art weist einen muskulösen Fuß auf, der beim Festhalten an glatten Oberflächen hilft. Die Kopfregion ist klein und trägt einfache Fühler, die als Sinnesorgane dienen. Die Stahlhelmschnecke lebt überwiegend in flachen, ruhigen Gewässern. Natürliche Lebensräume finden sich in Flussdeltas und Teichen, in denen das Wasser oft eine milde Temperatur von rund 24 Grad Celsius aufweist. Das ökologisch wichtige Angebot an Algen und Detritus sorgt für genügend Nahrung. Es wird berichtet, dass das Tier in von Menschen wenig veränderten Gebieten häufig in dichten Populationen vorkommt. Einige Quellen weisen darauf hin, dass es auch in geprägten Habitaten mit steigendem Menschenkontakt und variablen Wasserparametern überleben kann, obwohl solche Angaben nicht immer übereinstimmen. Die Schnecke passt sich durch einen robusten Mantel und ihren widerstandsfähigen Körper an wechselnde Umweltbedingungen an. Sie besitzt ein Radula-Organ, um Algen von Oberflächen abzukratzen. Zusätzlich zeigt sie ein Verhalten, das eine starke Bindung an den Untergrund zur Schadensvermeidung erlaubt. Im Aquarium werden ähnliche Bedingungen benötigt wie in der Natur. Dazu zählen ein pH-Wert um 7,5 und moderate Strömungen, die das natürliche Verhalten unterstützen. Trotz einiger Unsicherheiten in den Quellen geben die aktuellen Daten einen guten Überblick über diese einzigartige Art.

Besonderheiten

Die Art zeigt herausragende Anpassungen an wechselnde Süßwasserbedingungen. Ihre dicke, robuste Schale schützt sie zuverlässig vor Fressfeinden und mechanischer Beanspruchung. Zudem besitzt das Tier einen spezialisierten Raspelapparat, der das effiziente Sammeln von Algen ermöglicht. Im Vergleich zu verwandten Arten wirkt die Härte des Gehäuses besonders vorteilhaft für das Überleben in flussnahen Lebensräumen. Einige Details zur exakten Funktionsweise der Schale bleiben noch Gegenstand der Forschung, was den Bedarf genauerer Untersuchungen verdeutlicht.

Vergesellschaftungshinweise

Dieses Tier hat ein ruhiges Wesen und frisst Algen im Becken. Es passt gut in ein gemeinschaftliches Aquarium. Neritina pulligera verträgt sich mit kleinen Fischen und friedlichen Wirbellosen. Eine Gruppenhaltung fördert die Algenbekämpfung und stärkt das ökologische Gleichgewicht. Aggressive Arten können jedoch ein Risiko darstellen, da sie den Artgenossen schaden. Eine dichte Beckengestaltung mit vielen Pflanzen und Verstecken wirkt präventiv. Geeignete Mitbewohner sind beispielsweise Zwerggarnelen, kleine Barben und Salmler, die das friedliche Miteinander unterstützen.
Größe: Bis zu 2,5 cm

Erscheinungsbild

Die Schale weist eine ovale Form mit einem abgerundeten Rand auf und wirkt glatt. Der durchschnittliche Außendurchmesser beträgt etwa 18 Millimeter und zeigt feine, stachelartige Erhebungen an der Basis. Neritina pulligera, bekannt als Stahlhelmschnecke, präsentiert außerdem gleichmäßig verteilte, helle Streifen auf einem dunklen Grund. Zwei kleine Augen befinden sich an den beweglichen Fühlern, die dem Tier eine präzise Umweltwahrnehmung bieten. Der metallisch glänzende Rand dient als Schutzmechanismus und entspricht den wissenschaftlichen Erkenntnissen auf aktuellen Fachportalen.

Zucht und Fortpflanzung

Die Tiere legen Eier in feste Kapseln, die an harten Oberflächen haften. Die Eier entwickeln sich in einem geschlossenen Prozess, bei dem sich kleine Larven direkt in Miniaturexemplare verwandeln. Für die Zucht ist sauberes Wasser mit einem stabilen pH-Wert von etwa 7,0 bis 8,0 und einer Temperatur von 24 bis 28 Grad notwendig. Ein gut durchlüftetes System mit Kies oder glatten Steinen und ausreichend Versteckmöglichkeiten fördert das gesunde Wachstum. Als Futter dienen natürliche Algen, Biofilm und pflanzliches Material. Dies unterstützt den Aufbau der Schale, die aus Calciumcarbonat besteht und stetig erweitert wird. Im Gegensatz zu Krebstieren erfolgt hier keine vollständige Häutung. Stattdessen wächst das Tier, indem es neue Schichten anlagert, ohne den alten Schalenanteil ganz zu verlieren. Das Wachstum vollzieht sich in mehreren Stadien. Zunächst schlüpft ein kleines Tier, das in einer Jugendphase rasch an Größe gewinnt und sich später zum adulten Exemplar entwickelt. Im Aquarium zeigen sie ein ruhiges und regelmäßiges Verhalten. Sie kriechen gemächlich über Felsen, Dekorationen und glatte Oberflächen und halten sich oft in Bereichen mit guter Algenbewuchs zurück. Tagsüber sind sie aktiv und grasen auf dem vorhandenen Biofilm. Abends und in der Mittagszeit ziehen sie sich in schattige Ecken zurück. Dieser enge Zusammenhang von Fortpflanzung, speziellen Zuchtbedingungen und behutsamem Wachstum ermöglicht ein stabiles Leben in kontrollierten Aquarien. Die genaue Beachtung der Wasserparameter und des natürlichen Futterangebots sorgt für das Wohlergehen der Tiere und unterstützt einen erfolgreichen Zuchtprozess.
Beckengröße:
Mindestens 50 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten, ausreichend Schwimmraum und einem sanften Wasserdurchlauf.
Wasserhärte: mittelhart
PH-wert
6,5-8,0
Temperatur:
22-28 °C
Alterserwartung
3–5 Jahre

Ernährung/Futterbedarf

Diese Schnecke braucht regelmäßig kleine Portionen frisches Gemüse wie Gurken und Salat. Sie frisst meist von Hand, was ihr natürliches Fressverhalten widerspiegelt. Es wird empfohlen, das Futter leicht zu dosieren und gelegentlich mit Calcium zu ergänzen. Sie bevorzugt weiche, fein zerkleinerte Nahrung und vermeidet schwere Stücke.

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