Panaque sp.

Deutscher Name: Fleckiger Panaque

Quelle: Aquarium Glaser
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
braun, gelb, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Panaque maccus
Gattung: Panaque
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Die Panaque sp. Spotted (L330) gehört zur Familie der Plattenwelse und wird als Panaque sp. bezeichnet, da ihr genauer Artname noch unsicher ist. Sie zeigt einen hellen Körper, der mit dunklen, unregelmäßigen Flecken übersät ist. Im Mittel erreicht sie etwa 20 Zentimeter, was als Durchschnittswert gilt. Ihr Körper ist abgeflacht und die Haut wirkt rau, was sie für das Leben in stark strömenden Flussbetten der Amazonasregion rüstet. In ihrem natürlichen Lebensraum findet man viele Holzreste und Felsen, die als Verstecke dienen. Sie frisst Holz und Algen und hat sich mit einem speziellen Verdauungstrakt an diese Nahrungsquelle angepasst. Die Art ist dämmerungsaktiv und nutzt ihre Saugmund-Form, um an glatten Flächen zu kleben. Im Aquarium bevorzugt sie Wasser um 25 Grad, ausreichend Versteckmöglichkeiten und einen hohen Anteil an Treibholz, ähnlich wie in der Natur. Wissenschaftliche Angaben weisen aufgrund unterschiedlicher Quellengelegentlich auf Unsicherheiten in den Messwerten hin.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Panaque sp. Spotted (L330) präsentiert ein auffallendes Farbspiel mit feinen, unregelmäßigen Flecken. Sein ruhiges Schwimmverhalten und die geschickte Nutzung von Verstecken machen ihn zum attraktiven Blickfang. Robust, genügsam und kunstvoll im Wesen, hebt er sich von anderen Aquarienfischen ab.

Vergesellschaftungshinweise

Panaque sp. (L330) ist ein Vertreter der Gattung Panaque und wird im Handel als Spotted Panaque oder L330 bezeichnet. Diese Welse sind in ihrem natürlichen Habitat meist einzeln oder in lockeren Gruppen anzutreffen, zeigen jedoch ein ausgeprägtes Revierverhalten, insbesondere gegenüber Artgenossen. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Einzelhaltung oder die Vergesellschaftung eines Paares in ausreichend großen Becken ab 500 Litern mit vielen Versteckmöglichkeiten, um Stress und Revierkämpfe zu minimieren. Geeignete Beckenpartner sind ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie größere Salmler oder Regenbogenfische sowie andere friedliche Bodenbewohner wie Panzerwelse oder kleinere Harnischwelse, sofern genügend Platz und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Vermeiden sollte man die Vergesellschaftung mit sehr kleinen Beutefischen, da diese als Nahrung angesehen werden könnten, sowie mit aggressiven oder sehr lebhaften Arten, die den Spotted Panaque stressen oder beim Fressen verdrängen. Auch langflossige Fische sind ungeeignet, da es zu Flossenzupfen oder Konkurrenzverhalten kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen bei Panaque sp. „Spotted“ (L330) meist dezent ausgeprägtere Odontoden an Kopf- und Brustregion auf, die sich während der Paarungszeit verstärken. Zudem ist der Genitalbereich bei den Männchen in der Regel länger und etwas kantiger ausgeprägt, während Weibchen rundlichere Bauchkonturen zeigen – vor allem, wenn sie laichbereit sind.
Größe: Männchen: bis zu 33 cm, Weibchen: 30-33 cm

Haltungstipps / Pflege

Panaque sp. Spotted (L330) benötigt ein großzügig dimensioniertes Aquarium, das naturgetreu mit vielen Versteckmöglichkeiten, stabilen Holzelementen sowie Wurzeln und Schwimmpflanzen eingerichtet wird, da diese Art als Holzfresser auf natürliche Substrate angewiesen ist. Die Wasserwerte sollten konstant überwacht und gepflegt werden, wobei eine Temperatur von etwa 24–28°C, ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie eine mittlere Wasserhärte ideal sind; regelmäßige Wasserwechsel und eine leistungsstarke Filteranlage tragen entscheidend zur Wasserreinheit bei. Bei der Fütterung ist es wichtig, auf eine abwechslungsreiche Ernährung zu achten: Neben hochwertigem Flocken- oder Pelletsfutter sollten gedünstete Gemüsesorten und spezielle Holzfresser-Nahrung angeboten werden, um den natürlichen Fressgewohnheiten gerecht zu werden. Zur allgemeinen Pflege gehört neben der gründlichen Reinigung des Filters und des Bodengrundes auch die regelmäßige Kontrolle der Wasserparameter sowie das Entfernen von Futterresten, um eine Ansammlung von Schadstoffen zu verhindern. Eine kontinuierliche Pflege und die Einhaltung dieser Haltungstipps gewährleisten nicht nur eine artgerechte Umgebung, sondern fördern auch die Gesundheit und das Wohlbefinden von Panaque sp. Spotted (L330).
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
100 cm Breite und 400 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Panaque vereint Arten, die unter speziellen Bedingungen in heimischen Aquarien erfolgreich zur Zucht angesiedelt werden können. Ein Aquarium mit stabilen, leicht sauren bis neutralen Wasserwerten (pH 6,5–7,5) und Temperaturen zwischen 24 und 28 °C bietet geeignete Voraussetzungen, wobei eine artgerechte Bepflanzung und zahlreiche Versteckmöglichkeiten essenziell sind, um Rückzugsräume und Reviere zu schaffen. Während der Paarungszeit zeigen diese Fische territoriales Verhalten, bei dem das Eindringen des Männchens in das geheime Areal des Weibchens oft den Beginn des Balz- und Eiablageverhaltens markiert. Die Eiablage erfolgt bevorzugt in geschützten Höhlen oder Spalten, wobei bei einigen Arten beide Elternteile in der Brutpflege aktiv werden. Für die Aufzucht der Jungtiere ist es wichtig, dass nach dem Schlüpfen fein aufbereitete Nahrung und ein geringer Besatz angeboten werden, um die empfindlichen Entwicklungsstadien zu unterstützen. Besonderheiten der Fortpflanzung beinhalten zudem das oft beobachtete intensive Revierverhalten der Eltern und die Notwendigkeit, die Wasserparameter konstant zu halten, um Stresssituationen und damit verbundenen Entwicklungsstörungen der Larven vorzubeugen. Informationen hierzu und weitere Details zu den spezifischen Anforderungen stammen primär von my-fish.org und werden durch die Fachkenntnisse aus den Portalen g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de/aquariumfische.html und aquaristik-profi.com/fische ergänzt – eine Grundlage, die auch den Hobbyisten dabei hilft, den anspruchsvollen Zuchtprozess des Panaque sp. Spotted erfolgreich zu gestalten.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein spezialisierter Herbivor mit ausgeprägter Holzfresser-Anpassung, weshalb eine reine Pflanzenkost ohne Holzfasern ebenso ungeeignet ist wie eine fleischbasierte Ernährung, da tierische Proteine die Verdauung belasten und zu Gesundheitsproblemen führen können, während der natürliche Bedarf an Zellulose und Lignin unberücksichtigt bliebe; in der Natur werden vor allem Totholz und Aufwuchs wie Algen sowie gelegentlich weiche Pflanzenteile aufgenommen. Als Hauptfutter empfiehlt sich ein hochwertiges, pflanzenbasiertes Futter in Flocken- oder Granulatform, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmacht und gezielt auf die Bedürfnisse holzfressender Welse abgestimmt ist. Ergänzend sollte 2- bis 3-mal pro Woche abwechslungsreiches Futter wie blanchierte Zucchini und Spinat sowie Algenwaffeln angeboten werden, um die Versorgung mit Ballaststoffen und Vitaminen zu sichern; gelegentlich können kleine Mengen Frost- oder Lebendfutter wie Artemia oder Mückenlarven gereicht werden, wobei diese maximal als Leckerbissen dienen sollten. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionierung für die Gesunderhaltung unerlässlich ist.
Ernährungstyp: Aufwuchsfresser (Limnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Panaque sp. Spotted (L330) bewohnt in der Natur vor allem die Flusssysteme des Amazonasbeckens. In diesen langsam fließenden, oft trüben Gewässern mit einem weichen, organisch geprägten Substrat und zahlreicher Stückholz- und Pflanzenreste herrschen Temperaturen zwischen 24 und 28 °C sowie leicht saure bis neutrale pH-Werte (circa 6,0 bis 7,5). Die dichte Ufervegetation und das reichhaltige Angebot an Versteckmöglichkeiten bieten diesem Artgenossen ideale Bedingungen, um sich vor Fressfeinden zu schützen und Nahrung in Form von biofilmbedecktem Holz und anderen natürlichen Riegelformen zu finden. Saisonale Schwankungen im Wasserstand prägen das Habitat zusätzlich, wodurch vielfältige ökologische Nischen für diesen außergewöhnlichen Zierfisch entstehen.

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