Procambarus clarkii

Deutscher Name: Rotwüchsiger Sumpfkrebs

Quelle: www.wirbelloseandmore.de
Herkunft: Nordamerika, Nordmexiko, Südost-USA
Farben: Grau, Rot, Weiß
Schwierig: Mittel
Gattung: Procambarus
Gruppe: Krebse

Beschreibung

Procambarus clarkii „ghost“ gehört zur Klasse der Malakostraca und zur Ordnung der Zehnfüßer. Die Art liegt in der Familie Cambaridae und hat den wissenschaftlichen Namen Procambarus clarkii. Der Körper zeigt eine fast durchsichtige, blasse Färbung, die an einen Geist erinnert. Die durchschnittliche Körperlänge liegt bei ca. 10 cm. Die Schale ist hart und bietet Schutz. Die Augen sind relativ groß und erleichtern die Beobachtung der Umgebung. Oft zeigen die Tiere kleine Flecken oder Streifen, die von natürlichen Pigmenten herrühren. Die Angaben zu Größe und Farbe schwanken oft, weshalb Durchschnittswerte genannt werden. Die Art lebt ursprünglich in Süßwassergebieten in Nordamerika, besonders in Sümpfen, Flussläufen und Teichen. Dort findet man dichte Pflanzenwiesen, die als Versteck dienen. Procambarus clarkii „ghost“ ist ein Allesfresser. Diese Tiere ernähren sich von Pflanzenresten, kleinen Wasserinsekten und Detritus. Ihre Rolle als Aasfresser fördert den Abbau von organischem Material und stärkt das ökologische Gleichgewicht. Die Art zeigt interessante Verhaltensweisen. Sie kann ihre Gliedmaßen bei Gefahr abwerfen. Dies nennt man Autotomie, eine Anpassung, bei der der Verlust eines Körperteils das Überleben sichert. Zudem graben sie unter nassen Bedingungen Tunnel, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Im Aquarium sollten ähnliche Bedingungen geschaffen werden. Wasser mit einer durchschnittlichen Temperatur von 20−25 °C und einem pH-Wert um 7 erlaubt den Tieren einen lebensnahen Raum. Trotz zahlreicher Studien gibt es an einigen Angaben Unsicherheiten, weil die Daten oft von natürlichen Schwankungen beeinflusst sind.

Besonderheiten

Procambarus clarkii „ghost“ zeigt außerordentliche Widerstandsfähigkeit. Das Tier passt sich gut an wechselnde Umweltbedingungen an und toleriert Schwankungen bei Temperatur und Sauerstoffgehalt. Dadurch kann es in vielfältigen Habitaten überleben. Die Art weist zudem eine hohe Reproduktionsrate auf, die ihr schnelles Eindringen in neue Gebiete ermöglicht. Diese Merkmale wurden in mehreren unabhängigen Studien belegt. Wissenschaftler diskutieren noch, welche genauen Prozesse zur Anpassung führen. Die Eigenschaften heben es von verwandten, weniger anpassungsfähigen Krebse ab.

Vergesellschaftungshinweise

In einem Gemeinschaftsbecken fungiert dieses Tier als aktiver Bewohner. Es zeigt ein lebhaftes Verhalten und regt das Beckenökosystem an. Procambarus clarkii „ghost“ kann gegenüber kleinen Fischen und empfindlichen Wirbellosen aggressiv sein. Daher sollten nur robuste Mitbewohner, wie größere Schwimmer, in Betracht gezogen werden. Eine gezielte Gruppenzusammenstellung und reichlich Versteckmöglichkeiten helfen, Stress und Konflikte zu minimieren. Die Becken-Struktur sollte Rückzugsmöglichkeiten bieten, um potenzielle Angriffe zu verhindern und den Bewohnern ein artgerechtes Miteinander zu ermöglichen.
Größe: Männchen bis zu 12 cm, Weibchen bis zu 10 cm

Erscheinungsbild

Ein kleiner Krebs besticht durch einen hellen, fast durchsichtigen Panzer und eine ovale Körperform. Sein Panzer zeigt durchschnittlich fünf bis sechs stachelartige Erhebungen entlang der Seiten, die als kurze, kantige Vorsprünge erscheinen. Die Körperlänge liegt im Schnitt bei etwa 7 cm. Robuste Scheren und hervorstehende, leicht rötliche Augen prägen das Erscheinungsbild. Die Farbgebung wirkt blass und einheitlich, was in seinem natürlichen Lebensraum für eine gute Tarnung sorgt. Procambarus clarkii „ghost“ weist diese konsistenten Merkmale auf.

Zucht und Fortpflanzung

Die Fortpflanzung dieser Tiere verläuft über Eiablage und direkte Entwicklung. Die Weibchen tragen ihre Eier an den Pleopoden, wodurch die Embryonen gut geschützt werden. Nach der Reifung schlüpfen bereits vollständig entwickelte Jungtiere. Dieser Vorgang verläuft ohne eine freie Larvalphase, was für Krebse typisch ist. Neben der Fortpflanzung beeinflussen Wasserparameter und Futter die Zucht wesentlich. Ein pH-Wert zwischen 7 und 8, Temperaturen von 20 bis 25 Grad und eine moderate Wasserhärte bieten optimale Bedingungen. Feine Substrate und zahlreiche Versteckmöglichkeiten schaffen Rückzugsmöglichkeiten und fördern so das Wohlbefinden. Als Allesfresser verarbeiten die Tiere Algen, Fischfutter und Pflanzenreste, was zu einer guten Schalenbildung beiträgt. Das Häutungsverhalten spielt eine zentrale Rolle für das Wachstum. Häutung bezeichnet das Abwerfen der alten Schale, um Platz für eine neue, noch weiche Hülle zu schaffen. Während dieser Phase ziehen sich die Tiere meist in geschützte Bereiche zurück. Der Prozess ist wiederkehrend und ermöglicht den stufenweisen Ausbau des Exoskeletts. Das Wachstum erfolgt in mehreren klar abgegrenzten Stadien, in denen jede Häutung einen Meilenstein darstellt. Von den ersten juvenile Stadien bis zum Erwachsenenalter sind regelmäßige Häutungen notwendig, um die Körpergröße zu erhöhen und innere Veränderungen zu begleiten. Im Aquarium zeigt sich ein Verhalten, das von Grasen, Verstecken und gelegentlichem Klettern geprägt ist. Die Tiere suchen aktiv nach Nahrung und nutzen vorhandene Strukturen als Rückzugsort. Diese Verhaltensmuster stehen in direktem Zusammenhang mit den gewählten Haltungsbedingungen. Procambarus clarkii „ghost“ weist damit typische Merkmale ihrer Art auf, die den langen Erhalt in kontrollierten Umgebungen ermöglichen.
Beckengröße:
Mindestens 50 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten.
Wasserhärte: mittelhart
PH-wert
6,5-8,0
Temperatur:
22-26 °C
Alterserwartung
2–3 Jahre

Ernährung/Futterbedarf

Dieses Tier benötigt täglich mehrere kleine Portionen Futter, die sich an seiner Größe orientieren. Frisches Gemüse wie Karotten und Zucchini ist für ihn sehr gut geeignet. Er nimmt seine Nahrung meist vom Aquariumboden, was seinem natürlichen Fressverhalten entspricht. Zusätzliche Calcium-Beifuhren können seinen Schalenbau unterstützen, während stark gewürzte Speisen zu vermeiden sind.

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