Pseudogastromyzon cheni
Beschreibung
Pseudogastromyzon cheni gehört zur Familie der Gastromyzontidae und wird gemeinhin Rotflossen-Flossensauger genannt. Er zeigt einen flachen, langgestreckten Körper mit deutlich markierten roten Flossen. Im Schnitt erreicht er ca. 8 cm Länge. Die Art lebt in schnellen, klaren Bachläufen und kleinen Flüssen in Gebirgsregionen. Hier hilft der flache Körper, strömenden Wasserwiderstand zu überwinden. Er haftet mit seiner Unterseite an Steinen, um sich im starken Flussbett zu halten. Forscher berichten, dass diese Anpassung das Überleben in sauerstoffreichen Umgebungen sichert. Im Aquarium benötigt man sauberes Wasser mit starker Strömung und Temperaturen um 22 °C. Angaben variieren, weswegen manche Details noch Unsicherheiten aufweisen. Die spezifische Körperform und das Verhalten schränken den Lebensraum sowohl in der Natur als auch im Haus-Aquarium ein.
Besonderheiten
Pseudogastromyzon cheni fasziniert mit leuchtend roten Flossen und flach gedrücktem Körper, der sicheren Halt bietet. Das ausgeklügelte Saugsystem und dezentes Territorialverhalten heben ihn von anderen Zierfischen ab und prädestinieren ihn für naturnah gestaltete Becken.
Vergesellschaftungshinweise
Pseudogastromyzon cheni ist ein geselliger Flossensauger, der in der Natur in lockeren Gruppen lebt und auch im Aquarium als Gruppenfisch gehalten werden sollte; eine Mindestanzahl von 6–8 Tieren ist empfehlenswert, um innerartlichen Stress zu vermeiden und arttypisches Verhalten zu fördern. Der Rotflossen-Flossensauger kann gut mit ruhigen, friedlichen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie kleinen Bärblingen, Danios oder Kardinalfischen sowie mit anderen friedlichen Bodenbewohnern wie kleinen Panzerwelsen oder Schmerlenarten vergesellschaftet werden. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die die Flossensauger stressen, und langflossige Fische, da Pseudogastromyzon cheni gelegentlich zu Flossenzupfen neigt und mit solchen Arten in Konkurrenz um Ruheplätze geraten kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen weisen häufig eine intensivere Rotfärbung der Flossen – insbesondere von Rücken- und Schwanzflosse – auf und können während der Laichzeit verlängerte, spitz zulaufende Flossenstrukturen entwickeln, während Weibchen einen runderen Körperbau mit einem ausgeprägteren Bauchbereich aufgrund der Eierbildung zeigen.
Haltungstipps / Pflege
Pseudogastromyzon cheni, auch bekannt als Rotflossen-Flossensauger, benötigt ein Aquarium, das seinen natürlichen Lebensbedingungen in strömungsreichen, gut durchlüfteten Gewässern nachempfunden ist, weshalb ein moderater Wasserdurchlauf und ein leistungsfähiger Filter unbedingt empfehlenswert sind. Das Becken sollte mit glatten Steinen, natürlichen Wurzeln und ausreichend Versteckmöglichkeiten eingerichtet sein, die sowohl Schutz als auch Ruheplätze bieten, während ein sandiger oder feiner Kiesboden das natürliche Habitat nachahmt. Die Wasserwerte sollten stabil gehalten werden – eine Temperatur von etwa 22 bis 26 °C und ein pH-Wert im neutralen bis leicht sauren Bereich fördern das Wohlbefinden der Fische; regelmäßige Teilwasserwechsel (ca. 20-30 % wöchentlich) helfen, Schadstoffe zu reduzieren und die Wasserqualität konstant zu halten. Bei der Fütterung stehen vor allem speziell angefertigte Algenpräparate, Mikrovertebrate und hochwertiges Flake- oder Granulatfutter im Fokus, die den natürlichen Ernährungsgewohnheiten entsprechen; kleine Futterportionen mehrmals täglich vermeiden eine Überfütterung und gewährleisten eine kontinuierliche Nährstoffversorgung. Zudem ist die regelmäßige Reinigung des Filters und des Bodengrunds essenziell, um Ablagerungen zu entfernen und eine optimale Filterwirkung zu gewährleisten, wobei sanfte Reinigungsmethoden eingesetzt werden sollten, um die natürlichen Mikroorganismen im Aquarium nicht zu stören. Insgesamt erfordern artgerechte Haltung und liebevolle Pflege dieses anspruchsvollen Zierfisches Geduld und ein gutes Verständnis für die ökologischen Bedürfnisse, um langfristig ein harmonisches Aquarienökosystem zu schaffen.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Pseudogastromyzon, zu der auch der Rotflossen-Flossensauger zählt, erfordert für eine erfolgreiche Zucht präzise Nachbildung seines natürlichen Lebensraums, der durch sauerstoffreiches, leicht saures und stets gut durchströmtes Wasser in schnell fließenden Gebirgsbächen geprägt ist. Beim Zuchtvorhaben in Aquarien ist es daher essenziell, auf niedrige Temperaturen (etwa 20–24 °C), eine hohe Filterleistung zur konstanten Sauerstoffzufuhr sowie auf die Simulation von natürlichen Strömungsverhältnissen zu achten. Das Paarungsverhalten zeichnet sich durch diskrete Balzrituale und enge Interaktionen zwischen Männchen und Weibchen aus, wobei die Laichzeit durch ruhige, störungsfreie Bedingungen unterstützt wird. Die Eier werden bevorzugt auf festen Untergründen wie Felsen oder Kies abgelegt, und es ist wichtig, ausreichend Rückzugsmöglichkeiten und Versteckoptionen zu bieten, um Stress zu minimieren. Die Aufzucht der Jungtiere verlangt eine kontinuierliche Kontrolle der Wasserqualität und die Bereitstellung von feinen Nahrungspartikeln, die den natürlichen Futterquellen ähneln. Bei Pseudogastromyzon cheni zeigen sich zudem Besonderheiten wie der schmale Spielraum in Bezug auf Temperatur und Wasserchemie, weshalb eine genaue Anpassung der Haltungsbedingungen maßgeblich zum Erfolg der Zucht beiträgt.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein ausgeprägter Omnivor, da sie sich in der Natur sowohl von Aufwuchs, insbesondere Algen, als auch von kleinen Wirbellosen wie Insektenlarven und Krebstieren ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost die Verdauung belastet und wichtige Ballaststoffe fehlen lässt. Natürliche Nahrungsbestandteile sind beispielsweise Fadenalgen und kleine Krebstiere wie Cyclops. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Bodenfische bestehen. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder roten Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, etwa Zucchini oder Spinat, oder Algenwaffeln, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; alternativ können pro Fisch 4–6 Mückenlarven gereicht werden. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Pseudogastromyzon cheni – Rotflossen-Flossensauger lebt in klaren, schnell fließenden Gebirgsbächen und Flüssen, die durch einen kiesigen oder felsigen Untergrund sowie reichlich Sauerstoffgehalt charakterisiert sind. In seinem natürlichen Lebensraum finden sich meist kühle bis mäßig warme Temperaturen, ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert und klare, gut durchströmte Gewässer, die durch saisonale Schwankungen und starke Strömungen geprägt sind. Die umliegende Umgebung besteht häufig aus steilen Uferbereichen mit Felsen und üppiger Ufervegetation, welche den Tieren nicht nur Nahrung und Versteckmöglichkeiten bieten, sondern auch ihre spezielle Anpassung an das Leben in turbulenten Wasserläufen unterstützen.