Pseudomugil getrudae

Deutscher Name: Geflecktes Blauauge

Herkunft:
Neuguinea
Farben:
blau, grün, silber
Schwierigkeit:
Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Art: Pseudomugil getrudae
Gattung: Pseudomugil
Familie: Pseudomugilidae

Beschreibung

Pseudomugil getrudae, bekannt als Geflecktes Blauauge, gehört zur Familie der Pseudomugilidae. Die Art zeigt einen schlanken Körper mit leuchtend blauen Augenpartien und feinen Punkten auf der Haut. Erwachsene Tiere messen im Schnitt 4 cm und bevorzugen Wassertemperaturen um 24 Grad Celsius. Diese Fische leben in kleinen, flachen Flussabschnitten und ruhigen Teichen in tropischen Gebieten, wo das Wasser klar und pflanzenreich ist. Sie zeigen besondere Verhaltensanpassungen wie Schwarmbildung und schnelle Richtungswechsel, um Räubern zu entgehen. Im Aquarium benötigen sie ruhige Becken mit viel Grünpflanzen und stabilen Wasserwerten, die ihren natürlichen Lebensraum nachahmen. Fischhalter empfinden die Art als pflegeleicht, wenngleich es in den Quellen Unterschiede in den empfohlenen Haltungsbedingungen gibt.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Der Pseudomugil getrudae zeigt intensiv leuchtende Augen und ein lebhaft geflecktes Körperkleid. Sein agiles Schwarmverhalten und die präzise Orientierung im Becken verleihen ihm einen besonderen Charme. Artgerecht gestaltete Rückzugsmöglichkeiten unterstützen sein natürliches Verhalten.

Vergesellschaftungshinweise

Pseudomugil gertrudae ist ein ausgeprägter Schwarmfisch, der in der Natur in lockeren Gruppen lebt und auch im Aquarium in einer Gruppe von mindestens 8–10 Tieren gehalten werden sollte, um sein natürliches Sozialverhalten und die arttypische Färbung sowie Balz zu fördern. Das Gefleckte Blauauge zeigt sich in der Gruppe friedlich und lebhaft, wobei die Männchen untereinander Balzrituale austragen, ohne sich ernsthaft zu verletzen. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, kleinbleibende Schwarmfische wie kleine Bärblinge (z. B. Boraras-Arten), Zwergregenbogenfische oder friedliche Salmler sowie friedliche, nicht zu große Bodenfische wie kleine Panzerwelse (Corydoras) oder Otocinclus. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie frisch geschlüpfte Garnelen, da sie gefressen werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die das Gefleckte Blauauge stressen oder verdrängen würden. Auch langflossige Fische sollten nicht vergesellschaftet werden, da Pseudomugil gertrudae gelegentlich zu Flossenzupfen neigt, insbesondere bei Konkurrenz um Futter oder Revier.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen: Deutlich intensiver leuchtende Farben, vor allem an den Flossen, die ausgeschmückte, oft verlängerte Anal‑ und Schwanzflossen aufweisen; bei der Balz kommt zusätzlich eine strahlende Farbintensität im hinteren Körperbereich zum Vorschein. Weibchen: Insgesamt zurückhaltenderes Farbenschema mit kürzeren, unauffälligen Flossen und weniger ausgeprägter Farbintensität, wodurch sie weniger prägnant in Erscheinung treten.
Größe: Männchen: bis zu 3 cm, Weibchen: 3-4 cm

Haltungstipps / Pflege

Pseudomugil getrudae – Geflecktes Blauauge benötigt ein gut strukturiertes Aquarium mit mindestens 80 Litern Fassungsvermögen, in dem sowohl offene Schwimmzonen als auch genügend Versteckmöglichkeiten und Pflanzenarrangements vorhanden sind, um natürliche Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Zur optimalen Wasserqualität sollte ein pH-Wert im Bereich von 6,5 bis 7,5 sowie eine Temperatur von 22 bis 26 °C gewährleistet sein, was regelmäßige Wasserwechsel und eine sorgfältige Filterpflege erfordert. Eine abwechslungsreiche Ernährung aus hochwertigem Flockenfutter, lebender und gefrorener Nahrung unterstützt die Gesundheit der Fische, wobei die Fütterungsmenge und -häufigkeit an die jeweilige Jahreszeit und den Stoffwechsel der Tiere anzupassen ist. Regelmäßige Reinigungsmaßnahmen des Beckens, inklusive Absaugen des Bodens und Kontrolle der Filterkomponenten, tragen zur Entstehung von Algen und Schadstoffen in der Wasserumgebung bei und schaffen so langfristige stabile Haltungsbedingungen. All diese Maßnahmen basieren auf aktuellen Empfehlungen und Erfahrungswerten aus Fachquellen wie my-fish.org, g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com, um den artgerechten Umgang und die Pflege des Pseudugil getrudae nachhaltig zu unterstützen.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,5-7,5
Temperatur:
22-26 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Pseudomugil umfasst kleine tropische Süßwasserfische, die spezifische Haltungsbedingungen erfordern, um eine erfolgreiche Zucht zu gewährleisten. Für die Fortpflanzung ist es entscheidend, ein Aquarium mit stabilen Temperaturen zwischen 24 und 26 Grad Celsius, einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert sowie einem naturnahen, bepflanzten Umfeld mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten einzurichten. Im Paarungsverhalten zeichnen sich die Männchen durch einen auffälligen Balztanz aus, der das Weibchen zur Eiablage anregt, wobei die Eier in der Regel frei im Wasser verteilt werden und keinem besonderen Schutz unterliegen. Zur Aufzucht der Jungtiere empfiehlt es sich, separate Brutbecken oder Abdeckungen im Hauptbecken zu verwenden, um Fressfeinde fernzuhalten und eine gezielte Fütterung zu ermöglichen. Bei Pseudomugil getrudae, dem sogenannten Gefleckten Blauauge, sind diese Bedingungen und Verhaltensweisen von besonderer Bedeutung und bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Zucht und nachhaltige Fortpflanzung in der heimischen Aquarienhaltung.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein typischer Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen kann; in der Natur werden vor allem kleine Krebstiere wie Daphnien und Insektenlarven gefressen, gelegentlich werden auch feine Algen aufgenommen. Im Aquarium sollte hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, um eine ausgewogene Grundversorgung sicherzustellen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder roten Mückenlarven sowie – zur Förderung der Verdauung – kleine Mengen blanchierter Gemüsestücke, beispielsweise Zucchini oder Spinat. Die Fütterung erfolgt idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Mengen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
3–5 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Pseudomugil getrudae – Geflecktes Blauauge bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum überwiegend kleine, langsam fließende Gewässer wie Bacharme, Rinnsale oder kleine Flussabschnitte in tropischen bis subtropischen Regenwaldregionen, in denen das Wasser häufig einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert (ca. 6,5–7,5) aufweist und Temperaturen zwischen 22 und 28 °C herrschen; die Gewässer sind oft von weichen, sandigen bzw. kiesigen Bodensubstraten geprägt, die in Kombination mit dichter Ufervegetation, Laubstreu und viel organischer Substanz reichlich Versteck- sowie Laichplätze bieten, wodurch der natürliche Lebensraum des gefleckten Blauau sowohl Schutz als auch ausreichend Nahrungsressourcen liefert.

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