Synonym: Parosphromenus sp. “Langgam”
Herkunft:
Sie kommen aus Südostasien: aus Malaysia und Indonesien. Es sind 20 Arten beschrieben, die auf den Inseln Sumatra, Borneo und der Halbinsel Malaysia, sowie den dazwischen liegenden Inseln des Riau-Archipels (Bangka, Belitung) und der Insel Bintan südlich von Singapur vorkommen.
Beschreibung:
Prachtguramis sind Juwelen unter den Labyrinthfischen. Viele wissenschaftlich unbearbeitete Formen sind aquaristisch bekannt und es werden immer neue Formen entdeckt. Die Vorkommensgebiete der unterschiedlichen Arten entstanden durch das Einwandern der Urparos in separate, ehemals z. T. ausgedehnte Areale eines Entwässerungssystems. Denn noch vor etwa 15 000 Jahren waren die großen Sundainseln und die Malayische Halbinsel durch feuchte Tiefländer verbunden. Der zur Ende der Eiszeit um 65 m tieferliegende Meeresspiegel gab eine große Landmasse frei. Durch Anstieg des Meeresspiegels wurden die Vorkommen voneinander abgeschnitten. Heute sind die Vorkommen meist auf Relikte in den vom Menschen in Agrarflächen umgewandelten Tieflandebenen reduziert. Die zusammengeschmolzenen, z. T. voneinander isolierten Vorkommen sind stark gefährdet, da Paros strikt an kühle, saure Schwarzwasserbäche gebunden ist. Diese entstehen nur im Einflussbereich von Hochmooren und Torfsümpfen. Durch Abholzen und Trockenlegen wurden und werden diese Lebensräume unwiederbringlich zerstört. Prachtguramis sind daher akut vom Aussterben bedroht. Die mit Riesenschritten vorangehende Vernichtung des Regenwaldes in Indonesien wird dazu beitragen, dass die meisten Arten in absehbaren Zeiträumen aussterben werden, sofern nicht gegengesteuert wird und Schutzgebiete entstehen. Prachtguramis sind Indikatoren für die untergehenden Schwarzwasserlebensräume Südostasiens. Mit ihnen geht ein einzigartiges System (und nebenbei viele weitere bekannte Aquarienfische) verloren.
Empfohlene Wasserwerte aus langjähriger Erfahrung:
Temperatur: 23°C – 26°C pH: 4,2 – 6 KH: 3°dKH besser noch < 1 °dKH GH: Leitwert: 20 – 100Ernährung: durchgängige Zurverfügungstellung von Lebendfutter. Artemianauplien können das Hauptfutter sein, möglichst ergänzt durch weitere feine Lebendfuttersorten wie Moina, Grindal und Mückenlarven.
Besonderheiten:
Es gibt auf der ganzen Welt Aquarianer, die es sich zum Ziel gemacht haben, diese Tiere, zumindest für die Aquaristik, zu erhalten. Sie sind durch das Parosphromenus Projekt http://www.parosphromenus-project.org vernetzt und tauschen sich dort rege aus. Auf dieser Plattform gibt es jede Menge an Informationen über alles, was man über Prachtguramis, deren Haltung und Zucht wissen muss.
Von beiden Mitbegründern, Peter Finke und Martin Hallmann, gibt es das Buch Prachtguramis vom Aqualog Verlag:
Prachtguramis – Juwelen des Urwaldes in der Natur und im Aquarium. Dort findet man umfassende Informationen.
P. phoenicurus ist übrigens erst 2008 in Sumatra bei Langgam entdeckt worden und 2012 von Schindler & Linke wissenschaftlich beschrieben worden.
Weiterführende Links:
http://www.parobuch.de/
http://www.parosphromenus-project.org/de/
http://www.igl-home.de/index.php/anabantoidei/parosphromenus/147-kurzportrait-vorlage-2
Quelle:
Herbert Nigl, Aquarium Dietzenbach
Peter Finke
Martin Hallmann
Hallo Matthias,
da bin ich auch gerne dabei!
Ist das möglich ohne erneutes Ausfüllen des Formulars?
Liebe Grüße, Conni
Hallo Cornelia,
für ein neues Projekt muss auch das neue Formular ausgefüllt werden. Nur so können wir den “Fall” bearbeiten. Tut mir leid.