Crenicara (Dicrossus) filamentossus
Beschreibung
Dicrossus filamentossus, auch Gabelschwanz-Schachbrettcichlide genannt, gehört zur Familie der Cichlidae. Der wissenschaftliche Name der Art lautet Dicrossus filamentossus. Der Fisch zeigt ein schachbrettartiges Muster auf seinem meist hellen bis gräulichen Körper. Seine Flossen wirken lang und teils fadenförmig, wobei die durchschnittliche Körperlänge rund 7 cm beträgt. In seinem natürlichen Lebensraum, meist kleinen Fließgewässern im Amazonasgebiet, herrschen Temperaturen von knapp 27 °C und ein leicht saures bis weiches Wasser vor. Die Art lebt in dicht bewachsenden Uferzonen, wo das Angebot an Versteckmöglichkeiten und Pflanzen groß ist. Eine besondere Anpassung besteht in der effizienten Sauerstoffaufnahme durch spezielle Kiemen, was ihr Überleben in sauerstoffarmen Gewässern sichert. Zudem zeigt sie ein friedliches Sozialverhalten und lebt in kleinen Gruppen, wobei ihr Laichverhalten empfindlich auf Umweltveränderungen reagiert. Im Aquarium sollten ähnliche Bedingungen nachgebildet werden. Dazu gehört ein ruhiges Becken mit Pflanzen und Verstecken, einer Wasserhärte, die den natürlichen Werten entspricht, und einer konstanten Temperatur. Einige Angaben in den Quellen weichen leicht auseinander, weshalb bei der Haltung weiterer Vergleichsstudien ratsam erscheint.
Besonderheiten
Crenicara (Dicrossus) filamentossus präsentiert ein markantes Schachbrettmuster sowie filigrane, langgezogene Flossen am Gabelschwanz. Der friedliche, artgesellige Fisch zeigt eine lebhafte Schwimmweise. Er benötigt behutsame Pflege und naturnahe Aquariengestaltung.
Vergesellschaftungshinweise
Dicrossus filamentossus zeigt im natürlichen Habitat ein ausgeprägtes Paarverhalten, wobei sich die Tiere zur Fortpflanzung zu Paaren zusammenschließen, außerhalb der Brutzeit jedoch auch in lockeren Gruppen leben können; für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher entweder die Pflege eines harmonierenden Paares oder einer kleinen Gruppe von 5–6 Tieren mit deutlichem Weibchenüberschuss, um innerartliche Aggressionen zu minimieren. Der Gabelschwanz-Schachbrettcichlide lässt sich gut mit ruhigen, friedlichen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie Salmlern (z. B. Hyphessobrycon-Arten) oder kleinen Panzerwelsen (Corydoras) vergesellschaften, da diese die unteren und mittleren Wasserzonen besetzen und keine Revierkonkurrenz darstellen. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie junge Zwerggarnelen, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten wie größere Buntbarsche, Barben oder langflossige Fische (z. B. Guppys, Kampffische), da diese entweder Stress verursachen oder durch Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten das Wohlbefinden von Dicrossus filamentossus beeinträchtigen.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen weisen verlängerte, filamentöse Flossen (vor allem an Rücken- und Schwanzflosse) und einen schlankeren, gestreckten Körperbau auf, während Weibchen einen rundlicheren Körperbau mit kürzeren, weniger ausgeprägten Flossen besitzen.
Haltungstipps / Pflege
Crenicara (Dicrossus) filamentossus sollte in einem naturnah gestalteten Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, dichter Bepflanzung, Wurzeln und Steinen gehalten werden, die ein weiches Ufer simulieren und Rückzugsorte bieten. Ideal sind Wassertemperaturen zwischen 26 und 28°C, ein pH-Wert von 6,0 bis 7,0 und eine weiche bis mittlere Wasserhärte, um optimale Lebensbedingungen zu gewährleisten. Regelmäßige Wasserwechsel von etwa 25 bis 30 Prozent wöchentlich, kombiniert mit einer behutsamen Filterreinigung, sorgen für stabile Wasserparameter und beugen Stress bei den Fischen vor. Bei der Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche Kost zu achten, wobei neben hochwertigem Flockenfutter auch lebende oder gefrorene Kost und kleine Pellets angeboten werden sollten, um den natürlichen Ernährungsgewohnheiten gerecht zu werden. Zudem sind regelmäßige Kontrollmaßnahmen, wie das Überprüfen der Wasserwerte und das Entfernen von Algenresten oder organischen Rückständen, essenziell für eine langfristig erfolgreiche Pflege. Diese Haltungstipps basieren auf aktuellen Informationen von my-fish.org sowie ergänzenden fachlichen Quellen wie G-Hoener, Aquariumglaser, Aqua Global, Einrichtungsbeispiele und Aquaristik-Profi.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Crenicara zählt zu den Zwergcichliden, die besondere Ansprüche an Haltung und Zucht stellen. In einem artgerecht eingerichteten Aquarium mit dicht bepflanzten Bereichen, zahlreichen Versteckmöglichkeiten, konstanten Temperaturen von etwa 26–28 °C und einem weichen, leicht sauren bis neutralen Wasser (pH 6–7) lassen sich optimale Voraussetzungen für die Zucht schaffen. Während der Paarungszeit zeigt sich ein ausgeprägtes Balz- und Kommunikationsverhalten, bei dem beide Partner gegenseitige Reize austauschen, um den geeigneten Zeitpunkt der Fortpflanzung einzuleiten. Das Brutpaar sucht dabei einen festen, möglichst glatten Untergrund – wie Pflanzenstiele oder Felsen – als Ablageort für das Gelege, das es intensiv bewacht. Bereits wenige Tage nach dem Schlüpfen werden die Jungtiere mit einem feinen Schwebfutter, beispielsweise aus Infusorien, gefüttert und später schrittweise auf gröberes Futter umgestellt. Mit diesen speziellen Bedingungen gelingt auch die erfolgreiche Aufzucht des Gabelschwanz-Schachbrettcichliden Crenicara (Dicrossus) filamentossus, der durch sein ausgeprägtes elterliches Fürsorgeverhalten und seine individuellen Anforderungen an Wasserparameter und Einrichtung hervorsticht.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein ausgeprägter Karnivor, der sich in der Natur überwiegend von kleinen Wirbellosen wie Insektenlarven und winzigen Krebstieren ernährt, weshalb eine reine Pflanzenkost den Nährstoffbedarf nicht decken kann, während eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen kann, da geringe pflanzliche Anteile zur Darmgesundheit beitragen; als Hauptfutter empfiehlt sich ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmacht. Ergänzend sollte 2- bis 3-mal pro Woche abwechslungsreiches Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und rote Mückenlarven sowie gelegentlich blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat angeboten werden, um die Ernährung zu bereichern und das natürliche Fressverhalten zu fördern. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, alternativ können pro Fisch 4–6 Mückenlarven verfüttert werden; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Crenicara (Dicrossus) filamentossus – Gabelschwanz-Schachbrettcichlide bewohnt in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet überwiegend die ruhigen, langsam fließenden Gewässer der tropischen Regenwaldregionen im Amazonasbecken und angrenzender Nebenflüsse, wo das Wasser typischerweise weich, sauer bis leicht sauer (pH-Werte zwischen etwa 5,5 und 7,0) und wärmend (etwa 26–30°C) ist. In diesen Schwarzwassergebieten finden sich dichte Vegetation, herabfallendes Laub, schlammige Böden und zahlreiche Versteckmöglichkeiten, die nicht nur den natürlichen Lebensraum prägen, sondern auch ein reichhaltiges ökologisches Gefüge bieten. Saisonale Überschwemmungen und Wasserstandsschwankungen tragen zur Nährstoffverteilung bei, wodurch sich artenreiche, dynamische Ökosysteme bilden, in denen dieser auffällige Ziercichlide optimal gedeiht.