Apistogramma agassizii „red fire
Beschreibung
Apistogramma agassizii „red fire“ gehört zur Familie der Cichliden und wird oft als Feuerroter Agassizi Zwergbuntbarsch bezeichnet. Sein wissenschaftlicher Name lautet Apistogramma agassizii. Der Fisch zeigt meist ein leuchtend rotes Farbschema. Er erreicht im Schnitt eine Länge von etwa 4–5 cm. Die Flossen sind fein unterteilt und weisen helle Umrandungen auf. In seinem natürlichen Lebensraum, den langsam fließenden Gewässern tropischer Regenwälder Südamerikas, lebt er in dicht bewachsener Umgebung. Hochwasserzeiten fördern die Nahrungsverfügbarkeit und bieten Schutz. Beobachtungen zeigen ein stark ausgeprägtes Revierverhalten, das sich in klar abgegrenzten Territorien äußert. Zudem zeigt er ein balztypisches Farbwechselverhalten, das bei der Partnersuche hilft. In der Natur erscheinen die Wasserwerte bei etwa 24–28 °C, einem pH-Wert von 6–7. Im Aquarium wird ein gut bepflanztes Becken mit Versteckmöglichkeiten empfohlen, um den natürlichen Bedingungen nahe zu kommen. Hinweise in den Quellen zum Verhalten können variieren, weshalb Rückfragen bei Fachhändlern sinnvoll sind.
Besonderheiten
Apistogramma agassizii red fire beeindruckt mit leuchtend roten Flammenmustern und eleganten Flossen. Er zeigt ein auffälliges Territorial- und Balzverhalten. Eine behutsame Aquarieneinrichtung mit zahlreichen Verstecken unterstützt sein natürliches Sozialverhalten.
Vergesellschaftungshinweise
Apistogramma agassizii ist ein typischer Vertreter der südamerikanischen Zwergbuntbarsche und zeigt im natürlichen Habitat ein ausgeprägtes Haremverhalten, wobei ein Männchen mit mehreren Weibchen ein Revier besetzt; daraus ergibt sich für die Aquarienhaltung des feuerroten Agassizi Zwergbuntbarschs die Empfehlung, ein Männchen mit zwei bis drei Weibchen in einem gut strukturierten Becken ab 80 cm Kantenlänge zu pflegen, um innerartlichen Stress zu minimieren. Als geeignete Vergesellschaftung bieten sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie Salmler (z. B. Roter Neon, Glühlichtsalmler) oder kleine Panzerwelse (Corydoras-Arten) an, die sich bevorzugt in anderen Wasserzonen aufhalten und das Revierverhalten der Apistogramma respektieren. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie junge Guppys oder Garnelen, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, ebenso wie aggressive oder hyperaktive Arten (z. B. größere Buntbarsche, Barben) sowie langflossige Fische wie Skalare oder Kampffische, da diese durch Flossenzupfen oder Konkurrenzverhalten gestresst werden könnten.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen zeigen eine intensivere, kräftige Rotfärbung mit leuchtenden Akzentmustern und deutlich länger ausgeprägten Flossen – insbesondere an Rücken- und Afterflosse –, während Weibchen in gedeckteren, erdigen Farbtönen erscheinen und insgesamt kürzere, abgerundet geformte Flossen besitzen.
Haltungstipps / Pflege
Der Apistogramma agassizii red fire ist ein farbintensiver Zwergbuntbarsch, der ein naturnah eingerichtetes Aquarium mit weichem Sandboden, zahlreichen Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln, Steinen und Höhlen sowie dicht bewachsenen Pflanzen bevorzugt, um sich sicher und territorial zu fühlen; ideale Wasserparameter liegen bei einem pH-Wert von 6,0 bis 7,0, einer Wasserhärte von 3 bis 8°dGH und einer Temperatur von 24 bis 28 °C, wobei regelmäßige wöchentliche Wasserwechsel von etwa 25 bis 30 Prozent zur Stabilisierung der Wasserqualität beitragen; bei der Fütterung sollte ein abwechslungsreiches Angebot aus kleinen Lebendfutterarten wie Artemia und Mückenlarven, ergänzt durch hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter, eingesetzt werden, um den Nährstoffbedarf optimal zu decken; zudem sind regelmäßige Reinigungsmaßnahmen wie das Entfernen von Algen, das Absaugen von Bodengrundresten und die wartungsbedingte Reinigung des Filters unabdingbar, um eine kontinuierlich hohe Wasserqualität zu gewährleisten und den Stress der Tiere zu minimieren.
Zucht und Fortpflanzung
Apistogramma ist eine Gattung von Zwergbuntbarschen, die in artgerechten Aquarien mit gut bepflanztem Substrat, zahlreichen Versteckmöglichkeiten und stabilen Wasserparametern (Temperaturen um 25–28 °C, leicht saure bis neutrale pH-Werte) gehalten werden sollten, um optimale Bedingungen für Zucht und Fortpflanzung zu schaffen. Innerhalb solcher behutsam eingerichteten Aquarien entwickelt sich ein ausgeprägtes Balz- und Paarungsverhalten, bei dem das Männchen durch intensives Farbenspiel und territoriales Verhalten das Weibchen anzieht, während beide Partner territoriale Bereiche für die Brutwahl abstecken. Nach intensiver Balzphase erfolgt die Eiablage auf vorgewählten flachen Untergründen, wobei die elterliche Brutpflege – häufig durch den Schutz und die Reinigung der Anlage – maßgeblich für die Überlebensrate der Jungtiere ist. Bereits wenige Tage nach dem Schlüpfen, wenn die Larven frei schwimmend sind, empfiehlt sich die Gabe von fein zerkleinertem Lebend- oder speziellem Aufzuchtfutter, um eine gesunde Entwicklung zu fördern. Besonders hervorzuheben ist, dass der Feuerroter Agassiz Zwergbuntbarsch empfindlich auf Veränderungen in der Wasserqualität reagiert, sodass regelmäßige, schonende Wasserwechsel und ein ruhiges Umfeld essenziell für eine erfolgreiche Aufzucht und nachhaltige Fortpflanzung sind.
Ernährung/Futterbedarf
Als karnivorer Fisch benötigt diese Art eine proteinreiche Ernährung, da reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost ohne Ballaststoffe zu Verdauungsproblemen führen kann; in der Natur werden vor allem kleine Krebstiere wie Cyclops und Insektenlarven gefressen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter wie Granulat oder Flocken bestehen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie gelegentlich Daphnien oder Tubifex, wobei 2- bis 3-mal pro Woche solche Ergänzungen sinnvoll sind. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, alternativ können pro Fisch 4–6 Mückenlarven je Fütterung angeboten werden; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Apistogramma agassizii „red fire“ lebt in den trüben, langsam fließenden Gewässern der südamerikanischen Tropen, vor allem in den Randgebieten großer Flusssysteme wie des Amazonas- und Orinoco-Beckens. In seinem natürlichen Habitat dominiert saures, weiches Wasser mit niedrigen pH-Werten und geringer Härte, das durch einen hohen Anteil an Gerbstoffen und Huminsäuren oft eine dunkle, leicht rötliche Färbung erhält. Die Gewässer sind von einer üppigen, natürlichen Vegetation umgeben, in der herabfallendes Laub und Äste dichte Strukturen bilden, die als Rückzugs- und Laichplätze dienen. Gleichzeitig sorgt die reichhaltige Ufervegetation für stabilisierte Wassertemperaturen im Bereich von 24 bis 28°C, wodurch optimale Bedingungen für die Reproduktion und das Überleben dieser anspruchsvollen Zwergbuntbarschart geschaffen werden.