Hyphessobrycon pulchripinnis
Beschreibung
Hyphessobrycon pulchripinnis gehört zu den Characiformes und ist in der Familie der Salmler einzuordnen. Der Zitronensalmler erreicht im Schnitt etwa 5 cm und zeigt einen schlanken Körper. Seine Färbung ist leuchtend gelb mit einem zarten, durchsichtigen Schimmer auf den Flossen. Er lebt in tropischen Flussgebieten, wo das Wasser warm ist und meist 26 °C erreicht. In seinem natürlichen Lebensraum herrschen dichte Vegetation und stabile Wasserwerte. Er schwimmt in kleinen Gruppen, was ihm Schutz vor Fressfeinden bietet, und zeigt einen aktiven, ständigen Schwimmdrang. Im Aquarium benötigt er klare, warme Gewässer mit ausreichend Pflanzen und Raum zum Schwimmen. Einige Angaben zu Messwerten weichen in den Quellen leicht voneinander ab, weshalb Durchschnittswerte bevorzugt werden.
Besonderheiten
Hyphessobrycon pulchripinnis besticht durch leuchtend gelben Körper und schimmernde Flossen. Der aktive, friedfertige Schwarmfisch zeigt lebhafte, harmonische Bewegungen und gedeiht in artgerechter, pflanzenreicher Gemeinschaft. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Hyphessobrycon pulchripinnis ist ein ausgeprägter Schwarmfisch, der in der Natur in größeren Gruppen lebt und daher im Aquarium unbedingt in einer Gruppe von mindestens 8–10 Exemplaren, besser mehr, gehalten werden sollte, um sein natürliches Sozialverhalten auszuleben und Stress zu vermeiden; als Zitronensalmler bekannt, zeigt er in der Gruppe ein lebhaftes, aber friedliches Verhalten. Geeignete Beckenpartner sind andere ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie Neonsalmler, Rote von Rio oder Keilfleckbärblinge sowie friedliche Bodenbewohner wie Panzerwelse oder kleine Schmerlenarten. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie Junggarnelen, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten wie Buntbarsche, Barben oder größere Salmler, die die Zitronensalmler stressen oder verdrängen könnten; auch langflossige Fische wie Guppys oder Kampffische sind ungeeignet, da Zitronensalmler gelegentlich zu Flossenzupfen neigen.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen weisen einen schlankeren, länglicheren Körperbau auf und verfügen oft über verlängerte, spitz zulaufende Rücken- und Analflossen, deren Ausprägung insbesondere in der Paarungszeit intensiviert wird. Weibchen sind dagegen rundlicher und volllicher gebaut, vor allem im Bauchbereich, was auf die Eientwicklung zurückzuführen ist.
Haltungstipps / Pflege
Hyphessobrycon pulchripinnis Zitronensalmler benötigt ein großzügiges, bepflanztes Aquarium ab ca. 80 Litern, das zahlreiche Verstecke und Schwimmflächen bietet, um seinem natürlichen Schwarmverhalten gerecht zu werden. Das Wasser sollte leicht sauer bis neutral sein (pH 6,0–7,0) und Temperaturen zwischen 24°C und 28°C aufweisen, wobei regelmäßige Teilwasserwechsel und eine zuverlässige Filterung essenziell sind, um Schadstoffwerte niedrig zu halten. Die Fütterung erfolgt vorzugsweise mit qualitativ hochwertigem Flockenfutter, ergänzt durch lebende oder gefrorene Nahrungsangebote wie Artemia oder Mückenlarven, um eine abwechslungsreiche Ernährung zu gewährleisten. Regelmäßige Reinigung des Bodengrunds sowie die Pflege und Wartung des Filtersystem helfen, ein gesundes Aquariumökosystem zu erhalten, während eine behutsame Dekoration mit natürlichen Materialien und Pflanzen zusätzlichen Rückzugs- und Laichmöglichkeiten bietet. Zudem ist es wichtig, bei der Zusammenstellung der Fischgruppe auf artgerechte Schwarmhaltung zu achten, da mindestens sechs Exemplare empfohlen werden, um Stress zu minimieren und ein naturnahes Verhalten zu fördern.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Hyphessobrycon umfasst attraktive, friedliche Fische, die sich unter stabilen Wasserbedingungen hervorragend züchten lassen; für die erfolgreiche Fortpflanzung sollten Aquarientemperaturen zwischen 24 und 28 °C, ein leicht saures bis neutrales pH-Niveau sowie weiches bis mittelhartes Wasser vorherrschen, während eine dichte Bepflanzung und schwache Strömungen als Rückzugsorte und Laichsubstrat dienen. Insbesondere der Zitronensalmler, Hyphessobrycon pulchripinnis, zeigt ein lebhaftes Balzverhalten in Gruppen, wobei die Art darauf achtet, kleine, klebrige Eier an Pflanzen abzulagern, die innerhalb von 24 bis 36 Stunden schlüpfen; eine getrennte Aufzucht der Larven in einem abgesicherten Ablaichbecken mit stabilen Parametern und einer Nahrungskette, die zunächst Infusorien empfiehlt und später auf fein zerkleinertes Flockenfutter erweitert wird, ist essenziell. Zudem ist es wichtig, die Wasserqualität regelmäßig zu kontrollieren sowie auf abrupte Veränderungen zu verzichten, um den empfindlichen Brut- und Aufzuchtprozess optimal zu unterstützen, sodass auch die natürliche Gruppensäugetierhaltung und spontane Fortpflanzung nicht gestört werden.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein typischer Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen bei Proteinen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen und fehlenden Ballaststoffen führen würde; in der Natur werden unter anderem kleine Krebstiere wie Daphnien und Insektenlarven gefressen, aber auch pflanzliche Bestandteile wie Algen aufgenommen. Im Aquarium sollte hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie 2- bis 3-mal pro Woche kleine Mengen blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Mengen besonders wichtig sind.
Natürlicher Lebensraum
Hyphessobrycon pulchripinnis – der Zitronensalmler – bewohnt in der Natur vorwiegend die langsam fließenden, kleinen Flussarme und Bäche im Amazonasgebiet, wo das Wasser durch hohe Tanninwerte leicht getrübt und sauer ist. In diesen Gewässern, die typischerweise eine weiche Wasserhärte, einen pH-Wert im Bereich von etwa 5,5 bis 7,0 sowie Wassertemperaturen zwischen 24 und 28 °C aufweisen, sorgen dichte Ufervegetation, vereinzelte Laubstreusubstrate und das Vorhandensein von überhängenden Baumkronen für ein komplexes Ökosystem, das sowohl Schutz als auch reichlich Nahrungsquellen bietet. Diese naturnahen Lebensräume mit wechselnden Wasserständen und vielfältigen Strukturen sind entscheidend für den Erhalt und das Verhalten dieses artenspezifischen Salmlers in seiner natürlichen Umgebung.