Lamontichthys sp. „Kolumbien“
Beschreibung
Lamontichthys sp. „Kolumbien“ gehört zur Ordnung der Welse und zur Familie der Loricariidae. Die Art wird im Handel als Filament-Störwels geführt. Sie zeigt einen langgestreckten Körper mit festen, leicht erhabenen Platten und einem breiten, saugnapfähnlichen Maul. Die durchschnittliche Länge liegt bei etwa 18 cm. Der Rücken ist meist dunkel, während die Seiten hellere Flecken mit feinen, fadenartigen Anhängseln aufweisen. Der natürliche Lebensraum befindet sich in klaren Flussläufen und ruhigen Flussstrecken in Kolumbien. Dort herrschen Temperaturen um 24 Grad Celsius und ein pH-Wert von ca. 7,0. Die Art lebt bodenständig und passt sich Strömungen durch spezielle Körperformen an. Sie ist nachtaktiv und sucht am Flussbett nach Algen und kleinen Wirbellosen. Im Aquarium sollten ähnliche Bedingungen geschaffen werden, indem ein sandiger Boden, viele Verstecke und ein moderater Wasserdurchfluss vorhanden sind. Quellenangaben variieren, weshalb manche Details noch unklar sind.
Besonderheiten
Lamontichthys sp. Kolumbien fasziniert mit feinen, fadenartigen Streifen und einem langgestreckten Maul. Der nachtaktive Fisch sucht aktiv Verstecke am Bodengrund und erfordert behutsame Rückzugsorte. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt
Vergesellschaftungshinweise
Lamontichthys sp. „Kolumbien“ ist ein Vertreter der Gattung Lamontichthys und zeigt im natürlichen Habitat ein lockeres Gruppenverhalten, wobei die Tiere häufig in kleineren Trupps oder lose aggregiert an Holz und Steinen anzutreffen sind; für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher eine Gruppenhaltung von mindestens 4–6 Exemplaren, um arttypisches Verhalten und Wohlbefinden zu fördern. Der Filament-Störwels ist friedlich und kann gut mit ruhigen, nicht zu kleinen Schwarmfischen wie Salmlern, Bärblingen oder Panzerwelsen sowie anderen friedlichen Harnischwelsen vergesellschaftet werden. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die die eher zurückhaltenden Filament-Störwelse stressen würden; auch langflossige Fische sind ungeeignet, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Bei Lamontichthys sp. „Kolumbien“ sind keine markanten geschlechtsspezifischen Unterschiede beschrieben – Männchen und Weibchen ähneln sich äußerlich in ihren Proportionen und Flossenformen.
Haltungstipps / Pflege
Der Lamontichthys sp. Kolumbien ist ein faszinierender Filament-Störwels, der in einem naturnah gestalteten, ausreichend großen Aquarium mit gut strukturierten Versteckmöglichkeiten und Substraten gehalten werden sollte, um seinen natürlichen Bewegungsdrang und Rückzugsbedürfnisse zu befriedigen; eine Wassertemperatur von 24–28 °C, ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie eine moderate Wasserhärte sind hierbei optimal, während eine gute Durchlüftung und ein leistungsfähiges Filtersystem für die Wasserreinigung unabdingbar sind – regelmäßige Teilwasserwechsel von ca. 20–30 % sowie die Kontrolle der Wasserwerte gewährleisten eine stabile Lebensumgebung; bei der Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche Kost zu achten, die neben hochwertigem Flocken- oder Pelletfutter auch Lebend- und Frostfutter umfasst, damit der Fisch alle notwendigen Nährstoffe erhält, während die Futtermenge derart abgestimmt werden muss, dass eine Überfischung des Beckens vermieden wird; zudem sollte bei der Reinigung behutsam vorgegangen werden, um die wertvollen Bakterienkulturen im Filter nicht zu stören, und in regelmäßigen Intervallen das Dekor, der Bodengrund sowie das Glas des Aquariums gepflegt und von Algen befreit werden – diese Maßnahmen tragen gemeinsam dafür bei, dass der Lamontichthys sp. Kolumbien in einem artgerechten, sauberen und pflegeleichten Umfeld langfristig gedeiht.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Lamontichthys umfasst Störwelse, die in anspruchsvoll eingerichteten Zuchtbecken mit konstanten Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, einem neutralen bis leicht sauren pH-Wert und gut durchlüftetem, weichem Wasser optimale Bedingungen vorfinden. Für eine erfolgreiche Zucht ist es wichtig, reichlich Versteck- und Laichplätze zu bieten, da die Tiere territoriale Rückzugsorte und Niststellen bevorzugen. Das Paarungsverhalten zeichnet sich durch ein ausgeprägtes Balzritual aus, bei dem sich oft monogame Paare bilden; nach der Paarung werden die Eier in geschützten Höhlen oder Spalten abgelegt, wobei insbesondere das Männchen durch regelmäßige Belüftung und Reinigung der Eiposition zur erfolgreichen Befruchtung beiträgt. Nach einer Inkubationszeit von wenigen Tagen schlüpfen die Jungtiere, die zunächst mit Mikroorganismen sowie fein aufbereitetem Aufzuchtfutter gefüttert werden. Bei der Aufzucht der Larven ist eine kontinuierliche Überwachung der Wasserqualität und ein allmählicher Übergang zu fester Nahrung entscheidend, um Wachstumsstörungen und Krankheitsanfälligkeit zu vermeiden. Bei Lamontichthys sp. „Kolumbien“ fällt zudem die Besonderheit der ausgeprägten Filamentstrukturen an den Flossen auf, welche als geschlechtsspezifisches Merkmal in der Fortpflanzung eine Rolle spielen und die individuelle Identifikation innerhalb der Art erleichtern.
Ernährung/Futterbedarf
Die Ernährungsweise ist omnivor, da sowohl pflanzliche als auch tierische Bestandteile für eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen notwendig sind; eine reine Pflanzenkost würde zu Proteinmangel führen, während eine ausschließliche Fleischkost Verdauungsprobleme und Mangel an Ballaststoffen verursachen könnte. In der Natur werden unter anderem Algen und kleine Krebstiere wie Cyclops aufgenommen. Im Aquarium sollte hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, oder Algenwaffeln. Die Fütterung erfolgt idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen, die innerhalb von drei Minuten vollständig gefressen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da viele Tiere zu Überfressen neigen und kontrollierte Portionen für die Gesundheit unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Lamontichthys sp. „Kolumbien“ – Filament-Störwels bewohnt in der Natur vor allem langsam fließende Süßwassergewässer in tropischen Regionen, wie sie beispielsweise in den Nebenläufen großer Flusssysteme Kolumbiens vorkommen. In seinem typischen Lebensraum finden sich klare bis leicht trübe Gewässer mit Temperaturen zwischen ca. 24 und 28 °C, einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert und relativ niedrigem Sauerstoffgehalt, was durch die reichlich vorhandene organische Substanz und das ausgedehnte Ufervegetationsangebot unterstützt wird. Die Umgebung ist geprägt von einem dichten Netz aus Wasserpflanzen, umgestürzten Ästen und Laubstreu, die nicht nur wertvolle Versteckmöglichkeiten bieten, sondern auch zur Nahrungsversorgung durch Mikroorganismen und Detritus beitragen. Diese natürlichen Bedingungen machen den Lebensraum des Filament-Störwels besonders vielfältig und fördern seine Anpassungsfähigkeit in den dynamischen, oft sumpfigen und strukturell komplexen Ökosystemen Südamerikas.