Lasiancistrus spec. (L92)

Deutscher Name: Wels

Bild: EFS, Partner des Zoofachhandels
Herkunft: Brasilien, Südamerika
Farben: braun, gelb, schwarz
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Lasiancistrus
Art: Lasiancistrus sp. L92
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Lasiancistrus spec. (L92) gehört zur Ordnung Siluriformes und zur Familie Loricariidae. Sein wissenschaftlicher Name ist bislang unvollständig und wird oft als Artcode L92 geführt. Der Fisch besitzt einen flach gedrückten, gepanzerten Körper mit einem gut entwickelten Saugsystem. Er erreicht im Schnitt etwa 12 cm Länge, wobei selten bis zu 15 cm gemessen werden. Die Haut zeigt überwiegend braune bis graue Töne mit dunklen Flecken, was ihm eine gute Tarnung ermöglicht. In der Natur lebt er in schnell fließenden Nebenflüssen des Amazonas, wo klares Wasser und felsenreiche Böden vorherrschen. Dort ernährt er sich überwiegend von Algen und gelösten Schwebstoffen. Er verteidigt sein Revier aktiv und zieht sich bevorzugt in kleine Spalten und Zwischenräume zurück. Im Aquarium gedeiht er am besten in kühlem, gut durchlüftetem Wasser mit Temperaturen um 24 bis 28 °C sowie einem sandig-kiesigen Bodengrund und zahlreichen Versteckmöglichkeiten. Einige Angaben sind ungenau, weshalb weitere Studien zu dieser Form notwendig sind.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Lasiancistrus spec. (L92) – Wels besticht durch auffällige Musterung und einen kräftigen Körperbau. Das funktionell ausgeprägte Saugmaul erscheint als charakteristisches Merkmal, während das zurückhaltende, territorial geprägte Verhalten eine pflegeleichte Haltung begünstigt und ihn von anderen unterscheidet.

Vergesellschaftungshinweise

Lasiancistrus: Die Einzelhaltung dieser Art verursacht oftmals den geringsten Stress, weswegen bei einer Vergesellschaftung eine behutsame Auswahl ruhiger Beifische unerlässlich ist. Werden Beifische integriert, müssen aggressive oder zu aktive Arten sowie sehr kleine Fische, die als potenzielle Beute wahrgenommen werden könnten, vermieden werden. Ebenso sollten Fische mit langen Flossen, da sie häufig zu Konkurrenzverhalten und erhöhter Aggression führen, nicht zum Einsatz kommen. Diese Richtlinien gelten auch für den Wels Lasiancistrus spec. (L92), der von einer artgerechten Vergesellschaftung mit kompatiblen, zurückhaltenden Arten profitiert, wie es in Fachinformationen von my-fish.org und ergänzenden Quellen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com dargestellt wird.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen entwickeln mit einsetzender Reife deutlich verlängerte, oft schon fast stachelartige Fortsätze (Odontoden) rund um den Mund- und Kiemenbereich, während Weibchen einen insgesamt rundlicheren Körperbau ohne derartige ausgeprägten Kopfstachel oder -wülste aufweisen.
Größe: Männchen: bis zu 92 cm, Weibchen: 92-92 cm

Haltungstipps / Pflege

Lasiancistrus spec. (L92) ist ein anspruchsvoller Aquarienbewohner, der in einem großzügigen Becken von mindestens 150 Litern mit naturnahen Gestaltungselementen wie Sand- oder feinem Kiesbodengrund, stabilen Wurzeln, Steinen und ausreichend Versteckmöglichkeiten am besten gedeiht. Für eine artgerechte Umgebung sollten Wasserparameter von 24–28 °C, einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie weichem bis mittelhartem Wasser beibehalten werden, wobei regelmäßige Wasserwechsel von etwa 25 % und eine gut funktionierende Filteranlage die Wasserqualität sichern. Die Einrichtung sollte ruhige Bereiche und behütete Rückzugsorte bieten, um Stress zu vermeiden. In der Fütterung ist Abwechslung gefragt: Neben hochwertigem Trocken- und Frostfutter profitieren die Tiere von pflanzlichen Beigaben, die deren Verdauung unterstützen. Zur Pflege des Aquariums gehören regelmäßiges Absaugen des Bodengrunds, die Entfernung von überschüssigen Ablagerungen und eine kontinuierliche Kontrolle sowie Wartung der Technik. Die Hinweise und Erfahrungen aus Fachquellen wie my-fish.org, g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com bilden dabei eine wertvolle Unterstützung, um den allgemeinen Gesundheitszustand und das Wohlbefinden des Lasiancistrus spec. (L92) nachhaltig zu fördern.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 200 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Lasiancistrus ist in der Aquaristik für ihre robuste Natur und besondere Zuchtbiologie bekannt. Für eine erfolgreiche Zucht sollte ein geräumiges Becken mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten wie Höhlen, Wurzeln und Steinen eingerichtet werden, um natürliche Bedingungen nachzuahmen und den Tieren Rückzug sowie geeignete Laichplätze zu bieten. Essenziell sind dabei stabile Wasserwerte mit Temperaturen zwischen 24 und 27 °C, einem pH-Wert von etwa 6,5 bis 7,5 und einer moderaten Wasserhärte, da Schwankungen das Paarungsverhalten und den Befruchtungsprozess negativ beeinflussen können. Während der Fortpflanzung übernimmt in der Regel das Männchen das Revier, lockt die Partnerin in vorbereitete Rückzugsorte und bewacht die anhaften Eier, bis die Larven schlüpfen. Der Nachwuchs des Wels benötigt in den ersten Tagen nach dem Schlüpfen eine gezielte Fütterung mit feinem Lebendfutter wie Infusorien, bevor man auf Artemia oder speziell aufbereitete Trockenfutterpartikel umstellt, um so eine kontinuierliche und artgerechte Entwicklung zu ermöglichen. Diese anspruchsvolle Zucht erfordert vom Züchter viel Geduld, regelmäßige Kontrolle der Wasserqualität und ein feines Gespür für die Bedürfnisse des Tieres, um langfristig stabile Bedingungen und erfolgreiche Fortpflanzung zu gewährleisten.

Ernährung/Futterbedarf

Die Fütterung erfolgt als reine Fleischfresserdiät, weshalb Futter mit hohem pflanzlichen Anteil, wie herkömmliches Flockenfutter, ungeeignet ist. Eine abwechslungsreiche Ernährung sollte auf einem fleischhaltigen Trockenfutter basieren – vergleichbar mit speziellen Futtermitteln für Kampffische wie „Tetra Betta“ – und zusätzlich durch regelmäßige Zugabe von Lebend- oder Frostfutter ergänzt werden, beispielsweise in Form von Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhen. Dabei empfiehlt es sich, pro Fisch täglich etwa 4–6 Mückenlarven zu verfüttern und stets darauf zu achten, dass keine Futterreste im Aquarium verbleiben, um die Wasserqualität optimal zu erhalten.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Lasiancistrus spec. (L92) – Wels bewohnt in der Natur vorwiegend schnellfließende, sauerstoffreiche Fluss- und Bachsysteme im tropischen Regenwaldgebiet, insbesondere in den Amazonasregionen Südamerikas. In diesen Gewässern finden sich in der Regel klare und mäßig bis stark bewegte Strömungen, ein leicht saures bis neutrales pH-Niveau sowie eine moderate Wasserhärte, während die Temperaturen oft im Bereich von 24 bis 28 Grad Celsius liegen. Der Lebensraum ist durch felsige und kiesige Untergründe, dichte Vegetation, Wurzelsysteme und herabgefallene Baumstämme geprägt, die zahlreiche Versteck- und Laichmöglichkeiten bieten und so zur biologischen Vielfalt und Stabilität des Ökosystems beitragen.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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