Hypancistrus sp.
Beschreibung
Hypancistrus sp. (L28) gehört zur Familie der Loricariidae. Der wissenschaftliche Name lautet vorerst Hypancistrus sp. (L28), da die Art noch nicht endgültig taxonomisch abgeklärt ist. Der Fisch zeigt eine gedrungene Körperform mit bemoosten Platten und einem saugnapfähnlichen Maul. Seine Größe liegt im Durchschnitt bei etwa 12 cm, während die durchschnittliche Wassertemperatur im Lebensraum 26 °C beträgt. Die Färbung ist dunkel, mit hellen Flecken und Streifen, die ihm auch in der Aquaristik sein Reiz verleihen. In seinen natürlichen Flüssen, meist im Amazonasgebiet, findet man klares, sauerstoffreiches Wasser und einen reich bewachsenen Grund. Er lebt im Schutze der dichten Vegetation und jagt nachts aktiv kleine Wirbellose. Dabei passt er seine Aktivitätsphase an die Gezeiten und Lichtverhältnisse an. Im Aquarium braucht er sauberes Wasser mit stabilen Temperaturen und einem pH-Wert um 7. Sein Verhalten ist meist territorial, was in dicht bepflanzten Becken weniger auffällt. Einige Quellen weichen bei Größen- und Temperaturangaben ab, wodurch man hier auf durchschnittliche Werte zurückgreifen sollte.
Besonderheiten
Der Hypancistrus sp. (L28) – Wels besticht durch sein kunstvolles Muster und ausgeprägte Reviertreue. Er zieht es in strukturreiche Aquarien mit vielen Versteckmöglichkeiten, reagiert sensibel auf Veränderungen und zeigt ein ruhiges, elegantes Verhalten. Eine behutsame, abwechslungsreiche Pflege unterstützt sein Wohlbefinden.
Vergesellschaftungshinweise
Hypancistrus sp. (L28) ist ein überwiegend dämmerungs- und nachtaktiver Wels, der in seinem natürlichen Habitat meist in kleinen Gruppen oder lockeren Verbänden lebt, dabei aber ein ausgeprägtes Revierverhalten zeigt und insbesondere zur Fortpflanzungszeit territoriale Ansprüche entwickelt. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Pflege von mindestens 3–5 Tieren, sofern das Becken ausreichend Versteckmöglichkeiten und Struktur bietet, um Revierbildung und Rückzug zu ermöglichen; Einzelhaltung ist möglich, aber weniger artgerecht, während Paarhaltung bei harmonierenden Tieren gut funktioniert. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie Salmler oder kleine Barben sowie andere friedliche Bodenbewohner wie Corydoras-Arten, wobei auf ausreichend Platz und Verstecke zu achten ist. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den Hypancistrus stressen, und langflossige Fische, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen weisen häufig länger ausgeprägte Odontoden (kleine Stachel oder „Borsten“) im Kiefer- und Flossenbereich auf und erscheinen insgesamt schlanker, während Weibchen einen rundlicheren, bauchigeren Körperbau besitzen – Unterschiede, die vor allem während der Laichzeit deutlicher erkennbar sind.
Haltungstipps / Pflege
Beim Halten von Hypancistrus sp. (L28) Wels ist ein gut strukturiertes Aquarium von großer Bedeutung, in dem neben einer Mindestgröße von 120 Litern vor allem abwechslungsreich gestaltete Rückzugsmöglichkeiten wie Felsen, Wurzeln und künstliche Höhlen für den nachtaktiven Bewohner geschaffen werden; stabile Wasserwerte mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie Temperaturen von 25 bis 28 °C und eine regelmäßige Filterung sichern die optimale Lebensqualität. Regelmäßige Teilwasserwechsel von etwa 20–30 % und die Kontrolle von Nitrat- und Ammoniakwerten sind unerlässlich, um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten. Die Fütterung sollte abwechslungsreich erfolgen und hochwertige, speziell auf die Bedürfnisse von Fleischfressern abgestimmte Futtermittel, wie Pellets kombiniert mit gelegentlicher Gabe von lebendem oder gefrorenem Futter, beinhalten. Zur Reinigung empfiehlt es sich, den Bodengrund regelmäßig abzusaugen und Ablagerungen zu entfernen, während auch das Anhäufen von Algen kontrolliert wird; zudem sollte die gesamte Anlage regelmäßig inspiziert und gewartet werden, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und Stresssituationen zu vermeiden. Insgesamt trägt eine sorgfältige Einrichtung, kontinuierliche Wasserpflege, bedarfsgerechte Fütterung und konsequente Reinigung maßgeblich dazu bei, dass der Hypancistrus sp. (L28) Wels in einer naturnahen Umgebung gesund und vital gehalten wird.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Hypancistrus gehört zu den Loricariidae und zeichnet sich durch ihre speziellen Ansprüche an Haltungs- und Zuchtbedingungen aus. Für eine erfolgreiche Zucht ist ein Aquarium mit ausreichend zurückliegenden Höhlen und Versteckmöglichkeiten sowie ein gut geregelter Wasserwechsel essenziell, um stabile Wasserwerte (pH 6,0–7,0, weiches, leicht saures Wasser) zu gewährleisten. Das Hypancistrus sp. (L28) – Wels zeigt ein interessantes Paarungsverhalten, bei dem sich Männchen und Weibchen in diesen Rückzugsorten treffen, um ihre Paarung zu initiieren, oft begleitet von territorialen Absprachen. Nach der Eiablage, die vorzugsweise in naturnah gestalteten, lichtgedämpften Bereichen erfolgt, erfolgt eine intensive Pflege der Eier und Jungtiere, wobei die erste Fütterung in Form von mikroskopisch kleinen Futtersubstanzen erfolgt, die später schrittweise auf eine proteinreichere Kost umgestellt werden. Besonders in der Aufzucht der Larven ist es wichtig, auf eine konstante und artgerechte Wasserqualität zu achten, da sie sehr empfindlich auf Schwankungen reagieren; diese speziellen Aspekte und Herausforderungen machen die Zucht dieser Art zu einem spannenden Unterfangen für erfahrene Aquarianer.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein klarer Karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne pflanzliche Ballaststoffe die Verdauung belasten kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter wie speziellem Granulat oder Flocken für carnivore Welse bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und roten Mückenlarven sowie gelegentlich blanchiertem Gemüse wie Zucchini oder Spinat, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Portionen unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Hypancistrus sp. (L28) – Wels lebt in klaren, schnell strömenden Flussläufen und Nebenarmen tropischer Regenwaldregionen, wie sie beispielsweise im Amazonasbecken zu finden sind. Die natürlichen Lebensräume zeichnen sich durch sauerstoffreiches, leicht saures bis neutrales Wasser aus, das Temperaturen von etwa 26 bis 30 °C und einen pH-Wert im Bereich von 6,0 bis 7,5 aufweist. Zusätzlich prägt ein felsiger Untergrund mit Spalten, Höhlen und überhängenden Felsformationen die Umgebung, die zahlreiche Versteckmöglichkeiten sowie Rückzugsorte bietet. Die dichte Ufervegetation und das natürliche Ökosystem, in dem sich saisonale Schwankungen abzeichnen, sorgen für ein heterogenes Habitat, das optimal auf die Bedürfnisse dieses anspruchsvollen Zierfischs abgestimmt ist.
Hallo,
L28 ist ein Hypancistrus!
Viele Grüße
Elko
Hi Elko,
das sehen aber nicht alle so 😉
http://www.welse.net/SEITEN/l28_2.htm