Peckoltia sp. L 076

Deutscher Name: Orangesaumwels

Bild: Ingo Seidel
Herkunft: Brasilien, Südamerika
Farben: braun, orange, schwarz
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Peckoltia
Art: Peckoltia sp. L 076
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Peckoltia sp. L076, der Orangesaumwels, gehört zur Familie der Loricariidae und zur Ordnung der Siluriformes. Sein wissenschaftlicher Name lautet Peckoltia sp. L076. Der kleine Wels erreicht durchschnittlich etwa 10 cm und zeigt eine deutliche orangefarbene Linie an der Körperseite. Seine Panzerung besteht aus kleinen, festen Schuppen, und die Flossen wirken fein gerippt. In seinem natürlichen Lebensraum, meist in langsam fließenden Flüssen tropischer Regenwälder, spielt die Anpassung an wechselnde Wasserbedingungen eine große Rolle. Dort herrscht durchschnittlich eine Wassertemperatur von 25 bis 27 Grad Celsius und ein pH-Wert um 6,5. Der Wels besitzt einen speziell ausgebildeten Mund, mit dem er Algen und kleine Partikel von Steinen abkratzt, und er zeigt ein territoriales Verhalten. Im Aquarium braucht er Versteckmöglichkeiten, weiche Substrate und stabile Wasserwerte. Einige Angaben in den Quellen weichen ab, was den Bedarf weiterer Forschung betont.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Peckoltia sp. L076 Orangesaumwels besticht durch ein leuchtendes orangefarbiges Seitenband und markante Schuppen. Er erkundet aktiv sein Revier und sucht kreative Verstecke, wobei er mit ruhigem Verhalten auffällt. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.

Vergesellschaftungshinweise

Peckoltia sp. gehört zur Familie der Welse und zeichnet sich durch sensible Verhaltensweisen aus, weshalb die Einzelhaltung oft den geringsten Stress für das Tier verursacht. Bei der Vergesellschaftung mit Beifischen, wie beispielsweise dem Orangesaumwels, sollte darauf geachtet werden, ruhige, artverträgliche Arten auszuwählen, um Konflikte zu vermeiden. Aggressive oder zu aktive Mitbewohner sowie sehr kleine Fische, die als potenzielle Beute wahrgenommen werden könnten, sind nicht zu empfehlen, ebenso wie Arten mit langen Flossen, die zu verstärkter Konkurrenz und Aggression führen können. Diese Hinweise entstammen primär den Informationen von my-fish.org und werden durch weiterführende Quellen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de sowie aquaristik-profi.com ergänzt.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen und Weibchen des Peckoltia sp. L076 unterscheiden sich nur sehr dezent: Männchen zeigen in der Regel etwas ausgeprägtere odontode Auswüchse am Kopf- und Flankenbereich, während Weibchen einen rundlicheren Bauch besitzen. Eine eindeutige Differenzierung ist außerhalb der Laichzeit oft schwierig.
Größe: Männchen: bis zu 12 cm, Weibchen: 10-12 cm

Haltungstipps / Pflege

Peckoltia sp. L 076 – Orangesaumwels gedeiht am besten in einem gut durchlüfteten, mindestens 100-Liter-Aquarium mit dicht bepflanzten Bereichen, natürlichen Rückzugsmöglichkeiten wie Wurzeln, Steinen und Treibholz sowie einer sandigen Bodengrundschicht, die den natürlichen Lebensraum nachbildet. Zur optimalen Wasserqualität empfiehlt sich ein leicht saures bis neutrales pH-Wert-Spektrum (ca. 6,5–7,5) und Temperaturen zwischen 24 und 27°C, unterstützt durch regelmäßige Teilsystemwechsel (20–30 % wöchentlich) und eine leistungsfähige Filteranlage. Die Fütterung sollte abwechslungsreich erfolgen, indem primär hochwertige Flocken, Pellets sowie angereicherte Gemüsebeilagen und gelegentlich tierische Proteine gefüttert werden, um den hohen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken. Beim Reinigen des Aquariums ist darauf zu achten, Rückstände aus Ecken, Ritzen und dem Bodengrund schonend zu entfernen, während die naturnahe Aquariengestaltung erhalten bleibt – dies fördert nicht nur die Wasserqualität, sondern auch das Wohlbefinden der Fische. Eine behutsame Pflege, regelmäßige Kontrollen der Wasserparameter und auf die Bedürfnisse des Ortes angepasste Pflegemaßnahmen, wie in aktuellen Informationen auf my-fish.org und den ergänzenden deutschsprachigen Quellen beschrieben, tragen dazu bei, dass die Peckoltia sp. L 076 – Orangesaumwels artgerecht gehalten wird und sich auch in Gemeinschaftsbecken gut integrieren lässt.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 200 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Peckoltia zeichnet sich durch Fische aus, die in den schnell fließenden und zugleich gut strukturierten Gewässern Südamerikas heimisch sind und in der Aquaristik aufgrund ihrer Robustheit und interessanten Verhaltensweisen geschätzt werden; für eine erfolgreiche Zucht dieser Art sind ein großzügig bepflanztes Aquarium mit zahlreichen Versteck- und Brutplätzen, stabile Wasserparameter (insbesondere pH-Wert, Temperatur und Härte) sowie regelmäßige Wasserwechsel unabdingbar, um den natürlichen Lebensraum nachzuahmen. Während der Paarungszeit zeigt sich ein ausgeprägtes Balzverhalten, bei dem die Männchen in territorialen Bereichen aktiv werden und durch Farbwechsel sowie das Aufstellen von Reviergrenzen die Partner anlocken, sodass eine behutsame Beobachtung und Anpassung der Aquarienbedingungen erforderlich ist. Die Fortpflanzung geht mit einer relativ geringen, aber qualitativ hochwertigen Eiproduktion einher, wobei die Eltern – in einigen Fällen unter Förderung des natürlichen Brutverhaltens – die Jungtiere betreuen und diesen in der frühen Aufzuchtphase durch fein abgestimmte Fütterungs- und Wasserwechselmaßnahmen für ein gesundes Wachstum unterstützt wird; erst im späteren Verlauf der Zucht, wenn die individuellen Farbmerkmale und Musterung deutlich hervortreten, wird der spezifische Name Orangesaumwels offensichtlich.

Ernährung/Futterbedarf

Als reiner Fleischfresser benötigt dieses Tier ausschließlich proteinreiche Nahrungsmittel, weshalb Futtermittel mit hohem pflanzlichen Anteil, wie normales Flockenfutter, strikt zu vermeiden sind. Eine abwechslungsreiche Ernährung erzielt man durch den Einsatz eines fleischhaltigen Trockenfutters – beispielsweise spezielle Produkte für Kampffische wie „Tetra Betta“ – als Hauptnahrungsquelle, ergänzt durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe. Dabei empfiehlt sich eine tägliche Futtermenge von etwa 4–6 Mückenlarven pro Exemplar, wobei stets darauf zu achten ist, dass keine Futterreste im Aquarium verbleiben, um eine optimale Wasserqualität zu gewährleisten.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Peckoltia sp. L 076 – Orangesaumwels bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum typischerweise die tropischen Fließgewässer im Amazonasgebiet, wo das Wasser meist leicht sauer bis neutral ist (pH-Wert ca. 6,0–7,0) und Temperaturen zwischen 24 und 28 °C herrschen. In diesen ökologisch komplexen Umgebungen findet man oft ein abwechslungsreiches Substrat, bestehend aus Kies, Sand und Felsen, ergänzt durch zahlreiche verrottende Holzreste und dichte Aquarienvegetation, die Rückzugsorte und Nahrungsquellen in Form von Biofilmen und Mikroorganismen bieten. Die oft leicht getrübten Gewässer, geprägt von natürlichen Bestandteilen wie organischen Sedimenten und Tanninen, schaffen ein ideales Habitat, in dem sich der Orangesaumwels in ruhigen Seitenarmen sowie in moderat fließenden Hauptgewässern sicher und gut angepasst entwickeln kann.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Echinodorus, Javafarn

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