Procambarus llamasi

Deutscher Name: Flusskrebs

Quelle: www.wirbelloseandmore.de
Herkunft: Bolivien, Südamerika
Farben: Braun, Grau, Rot
Schwierig: Mittel
Gattung: Procambarus
Gruppe: Krebse

Beschreibung

Procambarus llamasi gehört zur Familie Cambaridae und zur Ordnung Decapoda. Die Art wird auch als Höllenkrebs bezeichnet. Der Panzer hat im Schnitt eine Länge von etwa 7 bis 9 Zentimetern. Die Scheren sind robust und zeigen oft einen gedämpften Braunton. Die Farbe variiert leicht, meist dominiert ein olivgrüner bis brauner Farbton. Der Körper weist glatte Strukturen und wenige Muster auf. Die durchschnittlichen Messwerte können je nach Lebensraum schwanken. Procambarus llamasi lebt in flachen Bächen, Teichen und langsam fließenden Flüssen. Das Wasser hat oft mittlere Temperaturen um die 20 bis 25 Grad Celsius. Das pH liegt meist neutral bis leicht alkalisch. In seinem Naturraum findet man dichte Vegetation und sandigen Bodengrund, was wichtige Verstecke bietet. Diese Bedingungen fördern zugleich den Abbau organischer Stoffe, was zur Nährstoffverwertung beiträgt. Die Art zeigt besondere Verhaltensweisen, zum Beispiel den Rückzug in enge Spalten bei Gefahr. Sie kann bei Bedrohung Teile des eigenen Schwanzes abwerfen, um sich so zu retten. Dieses Phänomen wird als Autotomie bezeichnet. Zudem ist Procambarus llamasi dämmerungsaktiv und verbringt den Tag meist in Verstecken. Dies hilft der Art, Räuber zu entgehen und in der Nacht nach Nahrung zu suchen. Im heimischen Lebensraum muss sich Procambarus llamasi an wechselnde Wasserstände und Temperaturwerte anpassen. Im Aquarium empfiehlt sich ein sandiger Bodengrund mit vielen Versteckmöglichkeiten. Die Haltung ist anspruchsvoll und erfordert konstante Wasserwerte, ähnlich denen im natürlichen Lebensraum. Einige Angaben bleiben umstritten, was Größe und Farbvariationen betrifft. Die Forschung an dieser Art wird fortgeführt, um mehr über ihre ökologischen Anpassungen zu erfahren.

Besonderheiten

Das Tier (Procambarus llamasi) gehört zu den Krebsen. Es weist eine hohe Anpassungsfähigkeit an wechselnde Wasserbedingungen auf. Das robuste Außenskelett bietet Schutz vor Fressfeinden und unterstützt die Nahrungssuche. Fachpublikationen belegen, dass die Art leichte Unterschiede in der Scherenform zeigt, die sie von nah verwandten Arten unterscheidet. Diese Merkmale haben offenbar eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Anpassungsstrategien in variablen Lebensräumen gespielt. Dennoch bestehen Forschungslücken, sodass manche Aspekte der ökologischen Bedeutung weiter untersucht werden müssen.

Vergesellschaftungshinweise

Dieses Tier zeigt aktive Verhaltensweisen und einen starken Reviertrieb. Es benötigt ein gut strukturiertes Aquarium mit vielen Rückzugsmöglichkeiten. Mit robusten, schnellen Fischen kann man es vergesellschaften. Kleine Wirbellose wie Garnelen oder Schnecken sind jedoch gefährdet, da sie leicht Opfer werden. Eine Gruppenhaltung ist möglich, wenn genügend Plätze und Verstecke vorhanden sind. Aggressive Fische sollten vermieden werden, um Konflikte zu verhindern. Eine klare Beckenstruktur mit Steinen und Pflanzen fördert das ökologische Gleichgewicht.
Größe: Bis zu 5 cm

Erscheinungsbild

Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zu den Erscheinungsmerkmalen für dieses Tier.

Zucht und Fortpflanzung

Bei der Fortpflanzung legen Weibchen Eier ab, die am Unterleib in sogenannten Pleopodenketten befestigt werden. Die Jungen schlüpfen direkt als kleine, miniaturisierte Nachkommen, ohne eine ausgedehnte Larvalphase zu durchlaufen. Dies verbessert die Überlebenschancen, da keine anfälligen Larvenstadien durch äußere Faktoren belastet werden. Für die Zucht sind stabile Wasserparameter unabdingbar. Aktuelle Angaben von my‐fish.org und ergänzende Informationen anderer vertrauenswürdiger Seiten geben einen pH-Wert zwischen 7,0 und 8,0, eine moderate Wasserhärte und Temperaturen von 22 bis 26 Grad Celsius als ideal an. Auch das Substrat spielt eine wichtige Rolle; feiner Kies oder sandiger Untergrund bieten gute Bedingungen und ermöglichen natürliche Grabaktivitäten. Hierbei ist auch auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, die sowohl pflanzliche als auch tierische Bestandteile umfasst, um den Energiebedarf der Tiere zu decken. Das Häutungsverhalten, ein typischer Prozess bei Krebstieren, erfolgt in regelmäßigen Abständen. Während der Häutung wird der bisherige Panzer abgestreift, was das Tier vorübergehend verletzlich macht. Damit einhergehend ziehen sich die Tiere meist in schützende Verstecke zurück, um sich vor potenziellen Gefahren in der Umgebung zu sichern. Der Entwicklungsprozess gliedert sich in mehrere Stadien, beginnend bei winzigen Juvenilen, die langsam zu erwachsenen Tieren heranwachsen. Dieses Wachstum ist stark von den Haltungsbedingungen abhängig. Im heimischen Aquarium zeigt das Tier ein typisches Verhalten wie das Grasen am Bodengrund, das Aufsuchen von Verstecken und gelegentliches Klettern an Dekorationselementen. Diese Verhaltensweisen stehen in engem Zusammenhang mit den optimalen Zuchtbedingungen und spiegeln natürliche Reaktionen wider, die auch in freier Wildbahn beobachtet werden.
Beckengröße:
Mindestens 50 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten und ausreichend Schwimmraum bei ruhigen Wasserbedingungen.
Wasserhärte: mittelhart
PH-wert
6,5-8,0
Temperatur:
18-22 °C
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Ernährung/Futterbedarf

Dieser Krebs frisst abwechslungsreiches Futter. Er wird im Aquarium regelmäßig, etwa mehrmals pro Woche, in kleinen Mengen gefüttert. Frisches Gemüse wie Gurke und Karotte wird gut angenommen. Eine leichte Calciumergänzung hilft beim Schalenbau. Er sucht aktiv nach Futter und frisst auch Reste, die im Becken verteilt werden.

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