Pseudacanthicus pitanga
Beschreibung
Pseudacanthicus pitanga gehört zur Familie der Salmler und ist als Orangeflossen-Kaktuswels bekannt. Die Art wird in der Fachliteratur als Pseudacanthicus pitanga bezeichnet. Ihr Körper ist robust, mit rauen Hautplatten und spitzen Stacheln. Die Flossen besitzen oft leuchtend orange Akzente, die ihr den gebräuchlichen Namen gaben. Adulten erreichen durchschnittlich 22 Zentimeter Körperlänge, und der optimale Temperaturbereich liegt um die 26 Grad Celsius. In ihrem natürlichen Lebensraum leben sie in warmen, langsam fließenden Flüssen und kleinen Bächen mit vielen Verstecken. Dort bieten umgestürzte Äste und Felsvorsprünge Schutz und Nahrung. Sie sind nachtaktiv und verhalten sich territorial, was als Anpassung an dichten Wettbewerb gedeutet wird. Im Aquarium benötigen sie ähnlich strukturierte Räume mit Verstecken, moderaten Wasserbewegungen und konstanten Temperaturen. Einige Angaben schwanken leicht, weshalb genaue Werte stets überprüft werden sollten.
Besonderheiten
Pseudacanthicus pitanga besticht durch leuchtend orangefarbene Flossen, ausgeprägte Stacheln und ein markantes Erscheinungsbild. Der aktive Kaktuswels zeigt interessantes Sozialverhalten und sucht gerne verborgene Refugien im Aquarium. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Pseudacanthicus pitanga ist ein überwiegend einzelgängerisch lebender Wels, der in seinem natürlichen Habitat als territorialer Bodenbewohner auftritt und nur zur Fortpflanzung kurzzeitig mit Artgenossen interagiert. Daraus ergibt sich für die Aquarienhaltung des Orangeflossen-Kaktuswelses (L 24) die Empfehlung zur Einzelhaltung oder, bei ausreichend großem Becken (mindestens 600 Liter) und vielen Versteckmöglichkeiten, zur Haltung eines Paares; mehrere Männchen sollten nicht gemeinsam gepflegt werden, da es zu heftigen Revierkämpfen kommen kann. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, größere Schwarmfische wie größere Salmler oder Barben sowie friedliche, robuste Bodenfische, die keine Konkurrenz um Höhlen darstellen, etwa größere Panzerwelse oder andere L-Welse mit abweichenden Ansprüchen an Verstecke. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den scheuen Kaktuswels stressen, und langflossige Fische, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen weisen bei Pseudacanthicus pitanga, insbesondere während der Fortpflanzungsphase, tendenziell ausgeprägtere, längere Odontoden – vor allem an Kopf- und Flankenregion – sowie einen minimal hervortretenden Genitalbereich auf, während die Weibchen insgesamt einen rundlicheren Körperbau ohne diese ausgeprägten Strukturen zeigen.
Haltungstipps / Pflege
Beim Halten des Pseudacanthicus pitanga – Orangeflossen-Kaktuswels ist ein geräumiges Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, wie Wurzeln, Steinen und lebenden Pflanzen, empfehlenswert, um dem natürlichen Verhalten und Rückzugsmöglichkeiten gerecht zu werden. Der Bodengrund sollte kiesig oder sandig gewählt werden, da dies den natürlichen Lebensraum simuliert, während regelmäßige Wasserwechsel von etwa 25-30 % und die Kontrolle von pH-Wert, Ammoniak-, Nitrit- und Nitratwerten essenziell für eine stabile Wasserqualität sind. Bei der Fütterung sollte auf ein abwechslungsreiches Angebot aus hochwertigem Flockenfutter, Lebend- und Frostfutter geachtet werden, das in kleinen Portionen mehrmals täglich verabreicht wird, um Überfütterung und schlechte Wasserwerte zu vermeiden. Regelmäßige Reinigungsmaßnahmen, wie das Absaugen des Bodengrunds, das Entfernen von Algen an den Scheiben und das Reinigen der Filter, tragen zur langfristigen Gesundheit der Fische bei. Insgesamt profitieren die Fische von einem artgerechten, naturnah eingerichteten Aquarium, regelmäßiger Wasserpflege und einer ausgewogenen Ernährung, wodurch Stress reduziert und eine harmonische, artgerechte Umgebung gefördert wird.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Pseudacanthicus erfordert im Aquarienbereich stabile Wasserparameter, eine gut strukturierte Aquarienlandschaft mit Rückzugsmöglichkeiten wie Höhlen, verzwirbelten Wurzeln und Steinen sowie einen behutsamen Umgang, um den natürlichen Laichinstinkt zu fördern. Für eine erfolgreiche Zucht sollten die Temperaturen konstant zwischen 26 und 28 °C liegen, der pH-Wert im leicht sauren bis neutralen Bereich (ca. 6,5–7,5) gehalten und regelmäßige, moderate Wasserwechsel durchgeführt werden, um eine optimale Wasserqualität zu gewährleisten. Besonders wichtig ist die Einrichtung spezieller Laichplätze, die durch kleine Versteckmöglichkeiten den intensiven Balzritualen und territorialen Auseinandersetzungen während der Paarung Rechnung tragen, wobei oft durch gezielte Maßnahmen wie eine leichte Temperaturerhöhung oder Wasserwechsel das Paarungsverhalten stimuliert werden kann. Die Eier werden in geschützten Bereichen abgelegt, wo eine minimale Störung essenziell ist, da empfindliche Larven schnell unter Stress und mangelhafter Nahrungsversorgung leiden können; daher ist der Einsatz von feinem Lebendfutter (z. B. Artemia nauplii oder Infusorien) in den ersten Entwicklungsphasen unverzichtbar. Pseudacanthicus pitanga – Orangeflossen-Kaktuswels – zeichnet sich zudem durch eine vergleichsweise späte Geschlechtsreife und niedrige Reproduktionsfrequenz aus, was eine dedizierte, geduldige Zuchtstrategie und ein fundiertes Verständnis der aquaristischen Bedürfnisse dieser Art erfordert.
Ernährung/Futterbedarf
Die Ernährungsweise ist strikt karnivor, da das Tier in seinem natürlichen Lebensraum vor allem wirbellose Tiere wie kleine Krebstiere und Insektenlarven frisst; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Ballaststoffe die Verdauung belasten kann. Als Hauptfutter empfiehlt sich ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmacht. Ergänzend sollte 2- bis 3-mal pro Woche abwechslungsreiches Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven gereicht werden, wobei pro Fütterung 4–6 Mückenlarven pro Tier ausreichen. Fütterungen erfolgen idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten. Da diese Art zu Überfressen neigt, ist auf kontrollierte Portionierung besonders zu achten.
Natürlicher Lebensraum
Pseudacanthicus pitanga – Orangeflossen-Kaktuswels lebt in den Laufgewässern tropischer Südamerikas, überwiegend in den Flusssystemen des Amazonasbeckens. Sein natürlicher Lebensraum zeichnet sich durch klar fließende bis mäßig stromschnelle Gewässer mit felsigem bis holzreichen Substrat aus, in denen reichlich Versteckmöglichkeiten und natürliche Strukturen vorhanden sind. Die Wasserparameter in diesen Habitaten sind oft leicht sauer bis neutral (pH 6,0–7,5), mit moderater Wasserhärte und konstant warmen Temperaturen zwischen etwa 24°C und 28°C, wodurch ein lebensfreundliches Umfeld für diesen artenspezifischen Kaktuswels entsteht. Die umgebenden Uferbereiche sind häufig von dichter Vegetation geprägt, die organische Rückführung und stabile Wasserverhältnisse unterstützt, was auch den Bedürfnissen dieses aus der freien Natur stammenden Zierfisches gerecht wird.