Pseudorinelepsis genibarbis
Beschreibung
Pseudorinelepsis genibarbis (L95) gehört zur Ordnung der Knochenfische; ihr Verwandter, der Wels, ist bekannt. Ihre äußere Erscheinung zeigt einen schlanken, langgestreckten Körper mit braunen Streifen und einer silbernen Flanke. Im Durchschnitt erreicht sie eine maximale Länge von rund 45 cm. Ihr Rücken ist leicht gewölbt und die Barteln messen ca. 3 cm. Die Art lebt in warmen, flachen Flussgebieten, wo das Wasser oft 18 bis 24 °C warm ist. In ihrem natürlichen Lebensraum wachsen viele Wasserpflanzen, die als Schutz dienen. Sie zeigt ein interessantes Verhalten, da sie vor allem dämmerungsaktiv jagt. Ihr Körper passt sich gut an wechselnde Wassertrübungen und Temperaturabweichungen an. Im Aquarium benötigt sie ein geräumiges Becken mit Temperaturen um 20 °C. Die Wasserqualität muss stabil sein, damit sich die Art wohl fühlt. Diese speziellen Anpassungen helfen ihr, in variablen Umweltbedingungen zu überleben.
Besonderheiten
Pseudorinelepsis genibarbis besticht durch kunstvoll geformte Bartel und anmutige Flossen. Sein friedliches Wesen und aktive Interaktion machen ihn zu einem sympathischen Zierfisch, der reichlich Verstecke bevorzugt. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Pseudorinelepsis genibarbis ist ein einzelgängerisch lebender Harnischwels, der im Handel als Gelbsaum-Schilderwels (L95) bekannt ist. Im natürlichen Habitat zeigt er ein zurückgezogenes Verhalten und beansprucht Reviere, weshalb er im Aquarium am besten einzeln oder, bei sehr großen Becken ab 800 Litern, als Paar mit ausreichend Versteckmöglichkeiten gehalten werden sollte, um Stress und Revierkämpfe zu vermeiden. Geeignete Beckenpartner sind ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie größere Salmler oder Barben sowie andere friedliche Bodenfische wie Panzerwelse oder kleinere L-Welse, sofern genügend Platz und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den Gelbsaum-Schilderwels bedrängen oder stressen könnten; auch langflossige Fische sollten vermieden werden, da es zu Flossenzupfen oder Konkurrenz um den Lebensraum kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen weisen bei Pseudorinelepsis genibarbis längere, kräftigere Genibarben und deutlich ausgeprägtere, oft verlängerte Flossen (insbesondere im Anal- und Afterbereich) auf, verbunden mit intensiverer und abwechslungsreicherer Färbung, die sich während der Paarungszeit noch verstärkt. Weibchen dagegen erscheinen rundlicher gebaut, mit kürzeren Genibarben und insgesamt dezent zurückhaltenderen Farbmusterungen.
Haltungstipps / Pflege
Pseudorinelepsis genibarbis ist ein beeindruckender Wels, der ein großzügiges, gut strukturiertes Aquarium benötigt, in dem sich der Fisch durch natürliche Rückzugsmöglichkeiten wie Wurzeln, Steine und dichte Bepflanzung sicher fühlen kann; dabei sollte auf eine artgerechte Einrichtung geachtet werden, die sowohl Platz zum Schwimmen als auch Versteckmöglichkeiten bietet. Eine regelmäßige Wasserpflege ist essenziell, weshalb der pH-Wert sowie Nitrit-, Nitrat- und Ammoniakwerte regelmäßig kontrolliert und durch planmäßige Teilwasserwechsel konstant gehalten werden sollten, um eine stabile und gesunde Umgebung zu gewährleisten. Bei der Fütterung ist auf ein abwechslungsreiches, hochwertiges Futter zu achten, das an die Bedürfnisse und Größe des Fisches angepasst ist, wobei gelegentlich auch Lebend- oder Frostfutter zur Bereicherung angeboten werden kann. Zudem ist es wichtig, das Aquarium und die Filteranlage regelmäßig zu reinigen, um Ablagerungen und organischen Schmutz zu vermeiden, was durch gezielte Reinigung des Bodengrundes und regelmäßige Wartungsintervalle erreicht wird; fortlaufende Beobachtungen des Verhaltens und der körperlichen Verfassung des Fisches ermöglichen, frühzeitig auf Stress oder Krankheiten zu reagieren und notwendige Pflegemaßnahmen, wie eine angepasste Fütterung oder Umgebungsanpassungen, vorzunehmen.
Zucht und Fortpflanzung
Art Pseudorinelepsis genibarbis weist besondere Ansprüche in der Zucht auf, die vor allem durch die Notwendigkeit stabiler Wasserparameter und optimierter Umgebungseinrichtung charakterisiert sind. Für eine erfolgreiche Zucht sollten Aquarien mit großzügigen Versteckmöglichkeiten, hochwertiger Filtertechnik und einer konstant nötigen Wassertemperatur eingerichtet werden, da diese Bedingungen das Paarungsverhalten und die Eiablage begünstigen. Während der Fortpflanzungsphase kommt es zu ausgeprägten Balzritualen, in denen sich Männchen und Weibchen intensiv um gegenseitige Aufmerksamkeit bemühen, sodass ein ruhiger, stressfreier Raum essenziell ist. Die Aufzucht der Jungtiere erfordert zudem eine exakte Kontrolle von pH-Wert und Wasserhärte sowie regelmäßige Wasserwechsel, um den empfindlichen Nachwuchs bestmöglich zu unterstützen. Spezifisch bei dem sogenannten Wels, also Pseudorinelepsis genibarbis, ist zu beachten, dass neben der natürlichen Laichfreudigkeit auch gezielte Fütterungskonzepte und eine sorgfältige Beobachtung der Brutphasen essenzielle Bestandteile erfolgreicher Zuchtprogramme darstellen.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein typischer Omnivor, der sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur frisst sie unter anderem Algen und kleine Krebstiere. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen, wobei ein hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Bodenfische empfohlen wird. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse wie Zucchini oder Spinat beziehungsweise Algenwaffeln, um eine abwechslungsreiche Ernährung zu gewährleisten. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Portionen unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Pseudorinelepsis genibarbis (L95) – Wels ist in langsamen, süßwasserhaltigen Flusssystemen, Seen und ausgedehnten Feuchtgebieten anzutreffen, in denen das Wasser durch einen neutralen bis leicht alkalischen pH-Wert, eine mittlere bis hohe Härte und moderate Temperaturen von etwa 20 bis 28 Grad Celsius gekennzeichnet ist. Diese Art bevorzugt Bereiche mit reichen Ufervegetationen, natürlichen Strukturen wie Wurzeln, Felsen und Ästen sowie ruhigeren Wasserzonen, in denen Strömungsschattierungen und vielfältige Versteckmöglichkeiten für die Nahrungssuche und Brutpflege vorhanden sind. Die vielseitigen, naturbelassenen Ökosysteme bieten einen optimalen Lebensraum, der von regelmäßig wechselnden Wasserständen und einem stabilen Nährstoffangebot geprägt ist, wodurch Pseudorinelepsis genibarbis in seiner natürlichen Umgebung ideale Bedingungen vorfindet.