Sphaerichthys vaillanti

Deutscher Name: Schokoladengourami

Herkunft:
Indonesien, Südostasien
Farben:
blau, grün, orange
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Sphaerichthys vaillanti
Gattung: Sphaerichthys
Familie: Osphronemidae

Beschreibung

Sphaerichthys vaillanti gehört zur Ordnung Anabantiformes und zur Familie Osphronemidae. Die Art hat einen schlanken Körper von ca. 5 cm Länge. Sie zeigt oft eine hellbraune bis graue Grundfärbung mit dunklen Flecken. Die Flossen wirken zart und sind gut proportioniert, was ihr ein feines Erscheinungsbild verleiht. In ihrem natürlichen Lebensraum in sumpfigen, bewaldeten Flussgebieten Südostasiens lebt die Art in langsam fließendem, weichem Wasser. Dort sind dichte Vegetation und reichlich Laub zu finden, die Schutz und Nahrung bieten. Sphaerichthys vaillanti zeigt ein typisches Balzverhalten, das in leisen, langsamen Bewegungen erscheint. Zudem ist sie nachtaktiv und versteckt sich tagsüber in dichten Pflanzenteppichen. Im Aquarium gedeiht sie bei Wassertemperaturen von rund 26 °C, weichen pH-Werten und vielen Versteckmöglichkeiten, die ihr Stress mindern. Hinweise in den Quellen weisen darauf hin, dass manche Angaben variabel sind und weiter geprüft werden sollten.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Sphaerichthys vaillanti beeindruckt mit zierlicher Silhouette, filigran gemusterten Schuppen und einem sanften, zurückhaltenden Wesen. Er erfordert behutsame Pflege und vielfältige Verstecke, die sein sensibles Sozialverhalten optimal unterstützen.

Vergesellschaftungshinweise

Sphaerichthys vaillanti ist ein labyrinthfischartiger, paarweise lebender Fisch, der im natürlichen Habitat meist in kleinen Gruppen, aber mit starker Paarbindung auftritt. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Pflege als harmonisierendes Paar oder in einer kleinen Gruppe von mindestens vier bis sechs Tieren, wobei ausreichend Rückzugsmöglichkeiten und dichter Pflanzenbewuchs Stress reduzieren. Der Vaillant-Schokoladengurami ist gegenüber ruhigen, friedlichen Beckenpartnern wie kleinen Rasboras, Zwergbärblingen oder Corydoras-Arten gut verträglich, solange diese nicht zu lebhaft sind und ähnliche Wasseransprüche haben. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hektische Arten wie Barben, größere Buntbarsche oder lebhafte Salmler, da diese Sphaerichthys vaillanti stressen und beim Fressen verdrängen können; auch langflossige Fische sind ungeeignet, da Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten auftreten können.

Geschlechtsdimorphismus

Weibchen von Sphaerichthys vaillanti besitzen in der Regel einen runderen, voluminöseren Bauch – besonders bei Laichbereitschaft deutlich sichtbar –, während Männchen insgesamt schlanker wirken und häufig längere, spitzere Flossen aufweisen. Zudem können Männchen während der Balzzeit eine intensivere Färbung an Kopf und Flanken zeigen.
Größe: Männchen: bis zu 3 cm, Weibchen: 3-4 cm

Haltungstipps / Pflege

Sphaerichthys vaillanti benötigt ein artgerechtes, ruhiges Aquarium, das mit dicht bepflanzten Bereichen, natürlichen Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln, Steinen und Laub sowie abgeflachten Bereichen ausgestattet ist, um den schattigen und behaglichen Lebensräumen in Südostasien gerecht zu werden; ein sanft wirksamer Filter sorgt dabei für eine stabile Wasserzirkulation ohne starke Strömung, während regelmäßige Teilwasserwechsel von 20–30 % und die Kontrolle von Parametern wie pH (ideal zwischen 6,0 und 7,0) sowie eine weiche bis mittlere Wasserhärte essenziell sind, um die empfindliche Wasserchemie aufrechtzuerhalten; die Fütterung sollte mit qualitativ hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter erfolgen und durch lebende oder Frostfutter wie Artemia, Mückenlarven oder Daphnien ergänzt werden, wobei kleinere Portionen über den Tag verteilt vorgezogen werden, um Überfütterung zu vermeiden; auch regelmäßige Reinigungsmaßnahmen wie das Absaugen des Bodengrunds, das Entfernen abgestorbener Pflanzenteile und Algenreste tragen zur Gesundheit der Fische bei, während eine kontinuierliche Beobachtung des Verhaltens und der Wasserwerte hilft, frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren und gegebenenfalls Anpassungen in der Pflege vorzunehmen.
Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 150 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Sphaerichthys steht für anspruchsvolle Zierfische, die spezielle Haltungs- und Zuchtbedingungen erfordern. Für eine erfolgreiche Zucht ist ein Aquarium mit weichen, leicht sauren, humusreichen Wasserbedingungen und stabilen Temperaturen von ca. 24–28 °C empfehlenswert, wobei eine gut strukturierte Substrateinrichtung mit viel Versteckmöglichkeiten und Pflanzen das natürliche Habitat nachahmt. Beim Fortpflanzungsverhalten zeigt sich ein intensiver Balzritus, bei dem das Männchen oftmals ein Blasennest vorbereitet, in dem die von dem Weibchen abgelegten Eier abgelegt werden; beide Eltern beteiligen sich anschließend an der Pflege und Bewachung der Brut, was eine erhöhte Überlebensrate der Jungtiere begünstigt. Die Aufzucht erfolgt behutsam: Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Larven zunächst vom Dottersack, bevor eine sukzessive Umstellung auf fein zerkleinerte Nahrung und geeignetes Plankton erfolgt. Sphaerichthys vaillanti weist dabei besondere elterliche Zuwendungen auf, die ihn zu einem interessanten Objekt für Aquarianer machen, die neben ästhetischen Ansprüchen auch Freude an der Zucht und Beobachtung ausgeprägter Verhaltensmuster haben.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein spezialisierter Karnivor, der sich in der Natur überwiegend von kleinen Krebstieren wie Cyclops und Insektenlarven, beispielsweise Mückenlarven, ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterstruktur die Verdauung belasten kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Daphnien, um die Nährstoffvielfalt zu erhöhen und das natürliche Beuteverhalten zu fördern. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in kleinen Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; alternativ können pro Fisch vier bis sechs Mückenlarven je Fütterung angeboten werden. Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten und Krankheitsrisiken erhöhen. Aufgrund der ausgeprägten Neigung zum Überfressen ist auf streng kontrollierte Portionen zu achten, um Übergewicht und Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
4–6 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Sphaerichthys vaillanti lebt in dichten Regenwaldgebieten Südostasiens, vor allem in sumpfigen, oft von Laub bewachsenen Schwarz- und Peat-Wassergebieten, in denen das Wasser langsam fließt und stark verlaufenes, weiches, saures Wasser mit niedriger Mineralität und einem pH-Wert zwischen 4 und 6 vorherrscht. Die natürlichen Lebensräume dieser Art sind geprägt von üppiger Vegetation und dichten Überzügen von Blättern und Ästen, die nicht nur Schatten, sondern auch eine hohe organische Belastung im Wasser garantieren. Die konstant warmen Temperaturen von 24 bis 28 Grad Celsius sowie die stark variable, oft trübe Wasserbeschaffenheit bieten ideale Bedingungen für die Entwicklung von spezialisierten Ökosystemen, in denen Sphaerichthys vaillanti als Teil eines komplexen Nahrungsnetzes seine natürlichen Verhaltensweisen entfalten kann.

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