Pseudacanthicus cf. leopardus

Deutscher Name: Leopard-Kaktuswels

L 114
Herkunft: Brasilien, Südamerika
Farben: braun, gelb, schwarz
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Pseudacanthicus
Art: Pseudacanthicus leopardus
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Pseudacanthicus cf. leopardus gehört zur Gattung Pseudacanthicus in der Familie Loricariidae und wird im Handel als Leopard-Kaktuswels bezeichnet. Der Körper des Fisches besitzt robuste, stachelbewehrte Platten und zeigt ein Muster aus dunkel gefärbten Flecken auf hellem Grund, das an einen Leoparden erinnert. Er erreicht im Schnitt eine Länge von etwa 25 cm, wobei diese Werte als Durchschnittswerte gelten. Sein natürlicher Lebensraum liegt in trüben Flussläufen und bewaldeten Randbereichen Südamerikas, wo felsige Böden und wechselnde Strömungen vorherrschen. Der Wels ist nachtaktiv, zeigt territoriales Verhalten und zieht sich bei Gefahr schnell in enge Verstecke zurück. Eine besondere Anpassung ist sein Schutzpanzer, der ihn vor Räubern und starken Wasserkraftströmen bewahrt. Im Aquarium benötigt er ein geräumiges Becken mit vielen Versteckmöglichkeiten, einer Wassertemperatur von rund 26 Grad und einem pH-Wert um 7,0. Einige Werte variieren in den Quellen, weshalb mittlere Angaben zur Sicherheit herangezogen werden.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: schlecht

Besonderheiten

Pseudacanthicus cf. leopardus Leopard-Kaktuswels fasziniert durch sein markantes, unregelmäßiges Fleckenmuster und stachelige Konturen. Er erkundet aktiv das Aquarium, zeigt nachtaktives, scheues Verhalten und profitiert von zahlreichen Rückzugsmöglichkeiten sowie hochwertiger Aquariengestaltung.

Vergesellschaftungshinweise

Die Gattung Pseudacanthicus zeigt, dass die Einzelhaltung oftmals den geringsten Stress verursacht, weshalb bei der Haltung von Zierfischen wie dem Leopard-Kaktuswels (Pseudacanthicus cf. leopardus) eine behutsame Vergesellschaftung ratsam ist. Zur Zusammenstellung eines harmonischen Aquariums sollte auf passende, ruhige Beifische geachtet werden, während aggressive oder zu aktive Arten vermieden werden sollten, um Konflikte zu verhindern. Ebenso sollten sehr kleine Fische, die als potenzielle Beute wahrgenommen werden könnten, und Tiere mit langen Flossen, die zu erhöhter Konkurrenz und Aggression führen können, nicht in die Gesellschaft integriert werden. Diese Hinweise basieren primär auf Informationen von my-fish.org und werden durch ergänzende Quellen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de sowie aquaristik-profi.com untermauert.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen des Leopard-Kaktuswelses weisen im Vergleich zu den Weibchen deutlich ausgeprägtere, spitzenartige Odontoden an Kopf‐ und Flankenregion auf – insbesondere rund um den Kiemendeckel und an den Ansätzen der Brustflossen. Zudem wirkt der Körper der Männchen oftmals schlanker, während Weibchen einen runderen, fülligeren Bauchbereich präsentieren.
Größe: Männchen: bis zu 35 cm, Weibchen: 30-35 cm

Haltungstipps / Pflege

Pseudacanthicus cf. leopardus, auch bekannt als Leopard-Kaktuswels, benötigt ein geräumiges Aquarium von mindestens 200 Litern mit natürlichen Versteckmöglichkeiten wie Höhlen, Wurzeln und Steinen, um sich sicher zu fühlen und sein Revier abzustecken; hierbei sollte auf einen strukturreichen Bodengrund und eine behutsame Bepflanzung geachtet werden, die der natürlichen Umgebung nachempfunden ist. Die Wassertemperatur sollte idealerweise zwischen 26 und 28 Grad Celsius liegen, wobei ein pH-Wert im neutralen bis leicht sauren Bereich (6,5–7,0) anzustreben ist; regelmäßige Wasserwechsel von etwa 20–30 % einmal wöchentlich helfen, Schadstoffe zu reduzieren und stabile Wasserparameter zu gewährleisten. Die Ernährung erfolgt am besten mit einer abwechslungsreichen Kost aus hochwertigen Flocken- oder Tablettenfuttermitteln, ergänzt durch tierische und pflanzliche Zusatzfutter, wobei gelegentlich gefrorene oder lebende Futtersubstrate angeboten werden sollten, um den natürlichen Ernährungsgewohnheiten gerecht zu werden. Eine kontinuierliche Pflege umfasst neben der Filterwartung und dem regelmäßigen Absaugen des Bodengrunds auch die Kontrolle und Reinigung der Technik, um Algenbildung zu vermeiden, während gleichzeitig auf eine schonende Handhabung geachtet wird, um Stresssituationen zu minimieren. Insgesamt ist es wichtig, beim Zusammenstellen der Aquariengemeinschaft auf artverträgliche Mitbewohner zu achten und vermehrungsbedingte Aggressionen frühzeitig durch geeignete Rückzugsmöglichkeiten zu entschärfen, sodass ein harmonisches und artgerechtes Zusammenleben gewährleistet ist.
Wasserhärte: weich bis hart
PH-wert
6,5-7,5
Temperatur:
26-28 °C
Beckengröße:
90 cm Breite und 300 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Pseudacanthicus stellt anspruchsvolle Bedingungen an eine erfolgreiche Zucht, da präzise Wasserparameter, artgerechte Einrichtung und ein behutsames Management des Paarungsverhaltens unabdingbar sind; im optimal eingerichteten Zuchttank sollten Wassertemperaturen von etwa 26–28 °C, ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie reichlich Versteckmöglichkeiten durch Wurzeln, Steine oder künstliche Höhlen geschaffen werden, um territoriales Verhalten zu mildern und den natürlichen Drang zur Partnersuche zu unterstützen. Eine gezielte Stimulierung der Reproduktionsbereitschaft erfolgt unter Beobachtung von leichten saisonalen Anpassungen, wobei während der Balzphase intensivere und teils auch aggressive Interaktionen auftreten können, die durch räumliche Trennung oder zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten gemildert werden. Nach erfolgreicher Paarbildung erfolgt in einem ruhigen und stabilen Umfeld die Eiablage, die bevorzugt an den Innenseiten von Höhlen oder Spalten stattfindet, während meist ein Partner – häufig das Männchen – für die Pflege und Verteidigung der Brut verantwortlich ist; die Aufzucht der Jungtiere erfordert hierbei ein separates Engagement mit noch feineren Kontrolle der Wasserparameter und einer gezielten Fütterung, um die Empfindlichkeit der Larven zu berücksichtigen. Diese Zuchtbedingungen und besonderen Fortpflanzungsmerkmale treffen auch auf den Leopard-Kaktuswels zu, wodurch bei nachhaltiger und artgerechter Haltung erfolgreiche Zuchtprojekte realisierbar werden.

Ernährung/Futterbedarf

Das Tier ist ein reiner Fleischfresser, weshalb Futtersorten mit hohem pflanzlichen Anteil wie normales Flockenfutter ungeeignet sind; für eine abwechslungsreiche Fütterung sollte als Hauptnahrung ein fleischhaltiges Trockenfutter – ähnlich denen, die für Kampffische wie ‚Tetra Betta‘ entwickelt wurden – verwendet und ergänzend mit Lebend- oder Frostfutter, beispielsweise Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe, angeboten werden, wobei etwa 4–6 Mückenlarven pro Fisch täglich als Richtwert gelten und unbedingt darauf geachtet werden sollte, Futterreste im Aquarium zu vermeiden.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Pseudacanthicus cf. leopardus – Leopard-Kaktuswels lebt in tropisch-warmen Flusslandschaften des Amazonasbeckens, wo er in schnell fließenden bis mäßig strömenden Gewässern mit abwechslungsreichem Substrat vorkommt. Die natürlichen Habitaten weisen in der Regel leicht sauren bis neutralen pH-Wert (rund 6,0–7,5), Temperaturen zwischen 24 und 28 °C sowie klare bis leicht getrübte Verhältnisse auf. Der Lebensraum ist geprägt von einer strukturierten Umgebung mit Felsen, Geröll, Wurzeln und dichter Vegetation, die zahlreiche Versteck- und Laichplätze bietet. Diese vielseitigen ökologischen Nischen ermöglichen dem Leopard-Kaktuswels eine erfolgreiche Tarnung und eine effektive Nahrungsbeschaffung in seinem natürlichen, aquatischen Umfeld.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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