Apistogramma sp. Nanay

Deutscher Name: Nanay-Zwergbuntbarsch

Apistogramma sp. Nanay Mann
Apistogramma sp. Nanay Mann -
Herkunft: Peru, Südamerika
Farben: blau, gelb, orange
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Apistogramma
Art: Apistogramma nanay
Familie: Cichlidae

Beschreibung

Apistogramma sp. Nanay gehört zur Familie der Cichliden und zur Ordnung der Cichliformes. Der wissenschaftliche Name lautet vorerst Apistogramma sp. Nanay. Die Art erreicht im Schnitt etwa 6 cm Länge. Ihr Leib zeigt leuchtende Rottöne mit dunklen Querbändern. Die Flossen sind schmal und meist leicht markiert. Diese Merkmale wurden vor allem von my‐fish.org beschrieben. In ihrem natürlichen Lebensraum, meist in den Flussgebieten des peruanischen Regenwaldes, gilt eine Wassertemperatur von ca. 26 °C und ein pH-Wert von durchschnittlich 6,8 als typisch. Dort wechseln Trocken- und Regenzeiten in festen Rhythmen. Die Art zeigt ein ausgeprägtes Brutverhalten, bei dem oft beide Elternteile den Nachwuchs schützen. Sie verteidigen ihr Revier energisch, was als territoriales Verhalten gilt. Im Aquarium benötigt man ein bepflanztes Becken mit weichem Substrat und stabilen Wasserwerten. Diese Haltung im Aquarium versucht, den natürlichen Lebensbedingungen so nah wie möglich zu kommen. Einige Angaben variieren, weshalb man stets mehrere Quellen heranziehen sollte.
Sozialverhalten: Harem
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Apistogramma sp. Nanay überzeugt durch schillernde Farben, markante Körperlinien und lebendiges Verhalten. Ihr ausgeprägtes Revier- und Balzverhalten macht sie einzigartig. Die artgerechte Haltung erfordert reichlich Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten im Aquarium.

Vergesellschaftungshinweise

Apistogramma – Bei der Haltung dieser Fische zeigt sich, dass die Einzelhaltung häufig den geringsten Stress verursacht, weshalb eine Vergesellschaftung gut abgewogen werden sollte. Insbesondere sollte darauf geachtet werden, ruhige Beifische auszuwählen, die zu einem harmonischen Miteinander beitragen, anstatt aggressive oder zu aktive Arten einzusetzen. Zudem ist es wichtig, sehr kleine Fische, die als potenzielle Beute wahrgenommen werden könnten, ebenso wie Arten mit langen Flossen, die vermehrt zu Konkurrenz und Aggression führen können, bei der Zusammenstellung des Aquariums zu vermeiden. Spezifisch für Apistogramma sp. Nanay bedeutet dies, dass deren natürliche Ansprüche und ihr oft sensibler Sozialstatus berücksichtigt werden müssen, um ein stabiles und artgerechtes Verhalten im Gemeinschaftsaquarium sicherzustellen. Die Empfehlungen basieren primär auf den Informationen von my-fish.org und werden durch zusätzliche Quellen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de/aquariumfische.html sowie aquaristik-profi.com ergänzt.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen Apistogramma sp. Nanay zeichnen sich durch ein intensiveres und auffälligeres Farbenspiel aus, wobei insbesondere leuchtende, oftmals bläuliche Akzente und verlängerte, spitz zulaufende Dorsal‑ und Analflossen hervorstechen. Zusätzlich können bei den Männchen markante Federungen oder Wulstarteile sowie ausgeprägtere Musterungen auftreten. Im Gegensatz dazu weisen Weibchen eine gedecktere, oft in Brauntönen oder weniger strahlenden Nuancen gehaltene Farbgebung auf, einen rundlicheren Körperbau und kürzere, weniger akzentuierte Flossen.
Größe: Männchen: bis zu 4 cm, Weibchen: 4-5 cm

Haltungstipps / Pflege

Apistogramma sp. Nanay benötigt ein artgerecht eingerichtetes Aquarium, das mindestens 80 Liter fasst und mit vielen natürlichen Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln, Steinen und dichten Pflanzen bestückt ist, um den individuellen Rückzugsraum zu fördern. Für eine optimale Wasserqualität sollte der pH-Wert im leicht sauren bis neutralen Bereich (etwa 6,0 bis 7,0) gehalten und eine konstante Temperatur von 26 bis 28 °C sichergestellt werden, wobei regelmäßige Teilwasserwechsel von ca. 20–30 % alle zwei Wochen sowie ein zuverlässiger Filterbetrieb unabdingbar sind. Bei der Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche Kost zu achten, die neben qualitativ hochwertigem Flockenfutter auch Lebend- und Frostfutter umfasst, um den natürlichen Ernährungsbedürfnissen des Tieres gerecht zu werden. Die Reinigung des Beckens erfolgt schonend, um die stabile biologische Filterkultur nicht zu stören, wobei angesammelter Schmutz und Braunalgen regelmäßig entfernt werden sollten – dies kann durch behutsames Absaugen des Bodens erfolgen. Zusätzlich empfiehlt sich die kontinuierliche Beobachtung des Verhaltens und der Gesundheit der Fische sowie die Beachtung aktueller Informationen und Pflegetipps renommierter Aquaristikquellen, um eventuellen Stress oder Krankheiten frühzeitig zu erkennen und entsprechend gegenzusteuern.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 100 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Apistogramma sp. gehört zu den Zwergbuntbarschen, die aufgrund ihrer speziellen Ansprüche an Wasserbedingungen und Verhalten in der Zierfischhaltung geschätzt werden. Für eine erfolgreiche Zucht ist es essenziell, ein stabiles Umfeld mit weichem, leicht saurem Wasser (pH-Wert ca. 5,0–6,5) und konstanten Temperaturen zwischen 26 und 28°C zu gewährleisten sowie ausreichend Versteckmöglichkeiten und Räumlichkeiten für territorial ausgeprägte Verhaltensweisen zu bieten. Die Fortpflanzung verläuft meist in Paarung, wobei ein intensives Balz- und Revierverhalten beobachtet wird, in dessen Verlauf das Paar geeignete Brutplätze wie Höhlen oder enge Spalten aufsucht, um dort die Eier abzulegen. Nach dem Laichen übernimmt oft der männliche Schutz und beide Elternteile sorgen für regelmäßige Brutpflege, was die Überlebenschancen der Eier erhöht. Der anschließende Übergang in die Aufzucht der Jungtiere erfordert einen umsichtigen Umgang, da die frisch geschlüpften Fische zunächst auf hochwertiges Mikrofutter wie Infusorien angewiesen sind, bevor eine Umstellung auf fein zerkleinerte Trocken- oder Flockennahrung erfolgen kann. Apistogramma sp. Nanay zeichnet sich dabei durch besondere Feinheiten im Paarungsverhalten und einer intensiven Brutpflege aus, die auch erfahrenen Aquarianern faszinierende Einblicke in die Komplexität der Zucht dieser Art bieten.

Ernährung/Futterbedarf

Als reine Fleischfresser ist Futter mit hohem pflanzlichen Anteil, wie herkömmliches Flockenfutter, ungeeignet; stattdessen sollte eine abwechslungsreiche Ernährung sichergestellt werden, indem als Hauptnahrung ein fleischhaltiges Trockenfutter – beispielsweise speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“ – eingesetzt und regelmäßig durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe ergänzt wird. Dabei empfiehlt es sich, pro Exemplar täglich etwa 4–6 Mückenlarven anzubieten und darauf zu achten, dass keine Futterreste im Aquarium zurückbleiben, um eine Verschlechterung der Wasserqualität zu vermeiden, wobei diese Fütterungsempfehlungen auf aktuellen Informationen von my‑fish.org sowie weiteren renommierten deutschsprachigen Aquaristikquellen beruhen.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
3–5 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Apistogramma sp. Nanay bewohnt in der Natur typischerweise kleine, langsam fließende Gewässer im Amazonasgebiet, wo sich der Lebensraum durch stark vegetationsgeprägte Uferzonen, Laubstreu und Wurzelsysteme auszeichnet, die zugleich zahlreiche Versteck- und Brutmöglichkeiten bieten. Die natürlichen Wasserparameter sind durch weiche, sauerstoffreiche und oft leicht sauer bis neutral geführte Gewässer charakterisiert, in denen die Temperaturen konstant im tropischen Bereich zwischen circa 24 und 28 °C liegen. In diesen oft trüben, nährstoffreichen Umgebungen, wie Flussarmsetzungen, Überschwemmungsgebieten und kleinen Nebenflüssen, findet Apistogramma sp. Nanay ideale Bedingungen vor, die mit einer abwechslungsreichen aquatischen Flora und teils saurem, humusreichen Wasser ein harmonisches Ökosystem bilden.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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