Sternarchorhynchus goeldii

Deutscher Name: Geisteraal

Quelle: Aquarium Glaser
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
gelb, schwarz, silber
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Sternarchorhynchus goeldii
Gattung: Sternarchorhynchus
Familie: Sternarchidae

Beschreibung

Sternarchorhynchus goeldii gehört zur Ordnung Gymnotiformes und ist Teil einer kleinen Gruppe elektrischer Fische. Der Goeldi-Knifefisch zeigt einen langgestreckten, schmalen Körper, der durchschnittlich 20 cm misst. Sein Kopf ist abgeflacht und der Schnabel wirkt verlängert. Die Färbung ist meist blass bis grau mit dezenten Streifen, die im alten Wasser schwer zu sehen sind. Er lebt in langsam fließenden, trüben Bächen des Amazonasbeckens, wo weicher Bodengrund und dichter Pflanzenbewuchs gelten. Der Fisch nutzt elektrische Impulse, um in dunkler Umgebung Beute zu finden. Zudem wird er als nachtaktiver und eher einzelgängerischer Art beschrieben. Im Aquarium sollte man Temperaturen um 26°C, leicht saures bis neutrales Wasser und viele Versteckmöglichkeiten bieten. Diese Bedingungen fördern sein natürliches Verhalten und die erfolgreiche Haltung in Heim- und Forschungseinrichtungen. Quellen wie my‑fish.org weisen darauf hin, dass Angaben zu Größe und Verhalten teils stark schwanken können.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Sternarchorhynchus goeldii zeigt ein markantes, stromlinienförmiges Design mit zart schimmernder Haut. Der Fisch zeichnet sich durch ruhige, präzise Schwimmbewegungen und subtil ausgeprägte Sinneswahrnehmung aus. Eine behutsame, artgerechte Haltung unterstützt sein Wohlbefinden.

Vergesellschaftungshinweise

Sternarchorhynchus goeldii ist ein Vertreter der Familie der Messerfische und zeigt in seinem natürlichen Habitat ein eher einzelgängerisches bis lockeres Gruppenverhalten, wobei die Tiere meist einzeln oder in kleinen Grüppchen unterwegs sind und Reviere bilden. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Einzel- oder Paarhaltung in ausreichend großen, strukturreichen Becken, um Stress und Revierstreitigkeiten zu vermeiden. Der als Goeldis Messerfisch bekannte Sternarchorhynchus goeldii kann gut mit ruhigen, nicht zu kleinen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie größeren Salmlern oder friedlichen Bodenfischen wie Panzerwelsen oder Harnischwelsen vergesellschaftet werden. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den eher scheuen Messerfisch stressen würden. Auch auf langflossige Fische sollte verzichtet werden, da es zu Flossenzupfen oder Konkurrenzverhalten kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Bei Sternarchorhynchus goeldii wurden bislang keine ausgeprägten geschlechtsdimorphischen Merkmale festgestellt – die äußere Morphologie von Männchen und Weibchen ähnelt sich, sodass lediglich minimale Unterschiede (etwa in der Körpergröße bzw. in den Details des Anal‐ und Urogenitalbereichs) beobachtet werden können.
Größe: Männchen: bis zu 22 cm, Weibchen: 22-28 cm

Haltungstipps / Pflege

Sternarchorhynchus goeldii benötigt ein großzügiges, naturnah eingerichtetes Aquarium mit ausreichend Schwimmraum und zahlreichen Versteckmöglichkeiten, wie Wurzeln, Steinen und dichten Pflanzengruppierungen, um sich sicher zu fühlen; das Wasser sollte eine leicht saure bis neutrale Einstellung (pH 6,5–7,5) und eine Temperatur zwischen 24 und 28 °C aufweisen, wobei regelmäßige Teilwasserwechsel von etwa 25–30 % und eine leistungsfähige Filteranlage zur Erhaltung der Wasserqualität unerlässlich sind. Die abwechslungsreiche Ernährung sollte idealerweise aus hochwertigen Trockenfuttermischungen sowie Lebend- und Frostfutter bestehen, um den Nährstoffbedarf optimal zu decken, während Fütterungsroutinen und Portionsgrößen so angepasst werden, dass Überfütterung vermieden wird. Regelmäßige Reinigungsmaßnahmen umfassen nicht nur das Entfernen von Algen und organischen Ablagerungen aus dem Aquariensubstrat und Dekoration, sondern auch die Reinigung und Kontrolle der Filter, um eine stetige Funktion und Stabilität des Ökosystems zu gewährleisten. Zusätzlich empfiehlt es sich, den Gesundheitszustand der Fische kontinuierlich zu beobachten und bei ersten Anzeichen von Stress oder Krankheit rasch geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen, wobei eine behutsame Einrichtung und harmonische Gestaltung des Lebensraums ebenso wichtig sind wie die Einhaltung der Wasserparameter, um langfristig eine artgerechte Haltung zu sichern.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 300 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Sternarchorhynchus zählt zu den anspruchsvollen, jedoch faszinierenden Vertretern der Süßwasserfische, bei denen stabile Wasserparameter, wie Temperaturen um die 26–28 °C, ein leicht saures bis neutrales pH-Gleichgewicht sowie weiches bis mittelhartes Wasser eine zentrale Rolle spielen. Für eine erfolgreiche Zucht sollten Aquarianer darauf achten, dass das Becken ausreichend Versteckmöglichkeiten und Rückzugspunkte bietet, um den natürlichen Räuber- und Partnersuchverhalten gerecht zu werden. Während der Paarungszeit zeigen diese Fische oft spezifische Balzrituale und unterstreichen so ihre ausgewählte Partnerwahl, wobei das Weibchen nach der Eisatzreife ihre Eier an geschützten, gut bepflanzten Stellen ablegt. Die anschließende Aufzucht der Jungtiere erfordert eine separate, ruhige Aufzuchtanlage mit fein abgestimmter Fütterung und regelmäßigen Wasserwechseln, um die empfindliche frühe Entwicklungsphase optimal zu unterstützen. Erst in diesem Zusammenhang wird deutlich, dass es sich bei Sternarchorhynchus goeldii um eine Spezies handelt, die besondere Aufmerksamkeit und eine spezifisch angepasste Zuchtstrategie benötigt, um ihre Fortpflanzung in der heimischen Aquaristik erfolgreich zu meistern.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein strikter Karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausgewogene Fleischkost die notwendigen Proteine und Nährstoffe liefert. Im Aquarium sollte als Hauptfutter ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, um den Bedarf an tierischem Eiweiß zu decken. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, um Abwechslung und Beschäftigung zu bieten; pflanzliche Beikost wie blanchierte Zucchini oder Spinat ist hingegen ungeeignet und sollte vermieden werden. Die Fütterung erfolgt idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Mengen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Sternarchorhynchus goeldii lebt in den langsam fließenden Nebenarmen und sumpfigen Abschnitten des Amazonasbeckens, wo das Wasser häufig sauer bis leicht sauer mit geringen Härte- und Leitfähigkeitswerten ist, bedingt durch den hohen Anteil an organischen Lösungsmitteln aus dem umliegenden Regenwald. Typischerweise findet man diesen Fisch in trüben Gewässern mit dichter Ufervegetation, reichlich Laubstreu, Wurzeln und Unterwasserpflanzen, die sowohl Versteckmöglichkeiten als auch Nahrungsquellen bieten. Das stabile Temperaturregime und die natürliche Struktur des Habitats unterstützen eine hohe Artenvielfalt, wobei die natürlichen Gegebenheiten des Amazonasregenerationsgebiets optimale Bedingungen für Nahrungssuche, Fortpflanzung und dauerhafte Ansiedlung dieses elektrischen Fischs schaffen.

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