Cichla kelberi

Deutscher Name: Goldener Kammbuntbarsch

Bild: Enrico Richter
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
blau, gold, grün
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Cichla kelberi
Gattung: Cichla
Familie: Cichlidae

Beschreibung

Cichla kelberi gehört zur Familie der Cichliden und wird im Handel als Goldener Kammbuntbarsch bezeichnet. Der Fisch erreicht im Schnitt eine Länge von 25 cm. Sein Körper ist schlank bis kräftig gebaut. Die Schuppen schimmern in einem zwischen Stahlblau und Gold liegenden Ton. Die Flossen messen im Mittel 6 cm und sind klar abgegrenzt. Er lebt in warmen, klaren Flüssen und Seen in Südamerika, wo die Wassertemperatur durchschnittlich 28 °C beträgt. Dort findet er in dichten Wasserpflanzen Schutz und jagt kleine Fische und Insekten in einem ausgeprägten Raubverhalten. Im Aquarium sollten die natürlichen Bedingungen nachgebildet werden. Die Haltung erfordert warmes, gut gefiltertes Wasser und regelmäßige Futterzugaben. Unterschiedliche Quellen liefern teils abweichende Messwerte, was bei weiteren Studien zu berücksichtigen ist. Die Anpassungsfähigkeit der Art macht sie zu einem interessanten Studienobjekt in ökologischer und verhaltensbiologischer Hinsicht.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: aggressiv
Verträglichkeit mit Wirbellosen: schlecht

Besonderheiten

Cichla kelberi besticht durch schillernde, goldene Schuppen und einen markanten Kammbalken, der ihm einen unverwechselbaren Look verleiht. Der aktive Fisch zeigt neugieriges Sozialverhalten und elegante Schwimmzüge, was ihn zu einem besonderen Highlight im Aquarium macht.

Vergesellschaftungshinweise

Cichla kelberi ist ein großer, räuberisch lebender Buntbarsch aus Südamerika, der im natürlichen Habitat meist in kleinen Gruppen oder als Paar auftritt, wobei adulte Tiere zur Brutzeit ein ausgeprägtes Revierverhalten zeigen und sich dann als Paar von Artgenossen abgrenzen. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher entweder die Pflege eines harmonierenden Paares oder, bei ausreichend großem Becken (mindestens 2000 Liter), eine kleine Gruppe von 4–6 juvenilen Tieren, wobei mit zunehmender Größe und Geschlechtsreife die Vergesellschaftung auf ein Paar reduziert werden sollte, um innerartliche Aggressionen zu vermeiden. Der Goldene Kammbuntbarsch kann mit robusten, großwüchsigen Fischen wie größeren Welsen (z. B. Pterygoplichthys-Arten), ausgewachsenen Silberdollars oder anderen großformatigen südamerikanischen Cichliden vergesellschaftet werden, sofern diese nicht zu dominant oder aggressiv sind. Ungeeignet sind kleine Beutefische wie Neonsalmler, Guppys oder Zwergbuntbarsche, da sie gefressen werden, ebenso wie sehr aggressive oder hyperaktive Arten, die den Cichla kelberi stressen könnten. Langflossige Fische und empfindliche Arten sollten ebenfalls vermieden werden, da sie unter Umständen als Beute angesehen oder durch das temperamentvolle Schwimmverhalten des Kammbuntbarschs verletzt werden könnten.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen wirken häufig schlanker und zeigen während der Laichzeit intensivere Färbungen sowie oft einen etwas ausgeprägteren Kopf- und Rückenwulst, während Weibchen – vor allem bei Trächtigkeit – einen runderen, voluminöseren Körperbau aufweisen.
Größe: Männchen: bis zu 40 cm, Weibchen: 30-40 cm

Haltungstipps / Pflege

Für die Haltung des Cichla kelberi – Goldener Kammbuntbarsch ist ein großzügiges Aquarium mit mindestens 250–300 Litern empfehlenswert, in dem sowohl Schwimmraum als auch Rückzugsmöglichkeiten gewährleistet sind. Die Einrichtung sollte naturnah gestaltet werden, indem stabile Wurzeln, gut gewachsene Pflanzen, Felsen sowie künstliche Höhlen integriert werden, um dem natürlichen Lebensraum anzunähern und Stress zu vermeiden. Eine regelmäßige Wasserpflege ist essenziell – dazu gehören wöchentliche Tests auf pH-Wert, Härte und Nitrit/Nitrat sowie monatliche Wasserwechsel von etwa 25–30 %, um ein dauerhaft stabiles Wasserklima zu sichern. Bei der Fütterung sollten hochwertige Trocken- und Frostfutter angeboten werden, ergänzt durch ab und zu Lebendfutter, um eine ausgewogene Nährstoffversorgung zu garantieren; die Futtermenge ist dabei an den natürlichen Bedarf und das Aktivitätsniveau des Fisches anzupassen. Ebenso wichtig sind regelmäßige Reinigungsmaßnahmen wie das Absaugen des Bodengrunds, Entfernen von Futterresten und das gelegentliche Reinigen der Filtermedien, um eine Ansammlung von Schadstoffen zu vermeiden. Kontinuierliche Beobachtung und Pflege, basierend auf aktuellen Empfehlungen von Fachportalen wie my-fish.org und ergänzenden deutschsprachigen Quellen, tragen dazu bei, dass der Cichla kelberi – Goldener Kammbuntbarsch in einem artgerechten und anregenden Umfeld gedeiht.
Wasserhärte: weich bis hart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
26-30 °C
Beckengröße:
100 cm Breite und 3000 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Cichla kelberi zählt zu den farbenprächtigen Cichliden, die in einem großzügigen, gut strukturierten Aquarium mit stabilen Wasserparametern (etwa 26–28 °C, leicht saurem bis neutralem pH-Wert) ihre natürlichen Lebensbedingungen nachahmen sollten; der Goldene Kammbuntbarsch zeigt ein intensives Paarungsverhalten, bei dem monogame Paarbindungen und ausgeprägte Balzrituale die Grundlage für die erfolgreiche Fortpflanzung bilden. Die Individuen wählen einen geeigneten Brutplatz aus, an dem sie ihre Eier ablegen und durch beide Elternteile mit intensiver Fürsorge bebrüten; nach einer kurzen Inkubationszeit schlüpfen die Jungtiere, die anfangs eine spezielle, feinkörnige und nährstoffreiche Fütterung benötigen, während die elterliche Verteidigung sie vor potenziellen Gefahren schützt. Besonderheiten dieser Art liegen in der intensiven elterlichen Betreuung und der damit verbundenen Erfolgsquote bei der Aufzucht, was in Kombination mit einer artgerechten Aquarieneinrichtung und kontinuierlicher Wasserpflege essenziell für eine nachhaltige Zucht ist.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein ausgeprägter Karnivor, der sich in der Natur überwiegend von kleinen Fischen und Krebstieren wie Garnelen ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Zusätze die Nährstoffvielfalt einschränkt. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen, um den Bedarf an tierischem Protein zu decken. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, um Abwechslung und Beschäftigung zu bieten; auf pflanzliche Zusätze wie blanchierte Zucchini oder Spinat kann bei dieser Art in der Regel verzichtet werden, da sie kaum verwertet werden. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, um Wasserbelastung zu vermeiden. Da diese Fische zu Überfressen neigen, ist eine kontrollierte Portionierung unerlässlich, um Übergewicht und Folgeerkrankungen vorzubeugen.
Ernährungstyp: Fleischfresser (Carnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Cichla kelberi – Goldener Kammbuntbarsch lebt in tropischen Süßwasserhabitaten, in denen vorwiegend klare und warme Flussläufe sowie angrenzende überschwemmte Gebiete und Nebenarme mit vielfältiger Vegetation vorkommen. In seinem natürlichen Lebensraum, der sich vor allem innerhalb der Amazonasbeckenregion zeigt, findet sich ein ausgewogenes Zusammenspiel aus strukturierten Uferbereichen, langsam fließendem Wasser und reichen Versteckmöglichkeiten, die sowohl dichte Ufervegetation als auch unterwasserliegende Holz- und Wurzelstrukturen umfassen. Die Wasserparameter sind typischerweise geprägt von Temperaturen zwischen 26 und 30 °C, leicht sauren bis neutralen pH-Werten (etwa 6,0 bis 7,5) und einer mittleren Wasserhärte, was optimale Bedingungen für den hochaktiven Lebensstil dieses Raubfisches bietet. Die natürlichen Umgebungen ermöglichen es dem Goldenen Kammbuntbarsch, sich geschickt zu tarnen und in Kombination aus stromstarken Hauptflüssen und langsameren Randbereichen sowohl als effektiver Jäger als auch als ein geschätzter Bestandteil artenreicher aquatischer Ökosysteme zu gedeihen.

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