Hemiancistrus subviridis

Deutscher Name: Gelber Phantomwels

Bild: Ingo Seidel
Herkunft: Brasilien, Südamerika
Farben: gelb, grün, schwarz
Schwierig: Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Gattung: Hemiancistrus
Art: Hemiancistrus subviridis
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Hemiancistrus subviridis (L 200) gehört zur Familie der Loricariidae und wird als Gelber Phantomwels bezeichnet. Er zählt zu den Buntwelsen und hat einen flachen, gepanzerten Körper mit gelblich gefärbten Seiten und dunklen Bändern. Im Schnitt erreicht er eine Länge von ca. 15 cm. Die Wassertemperatur in seinem natürlichen Habitat liegt meist bei etwa 26 °C. Er bewohnt fließende Flussläufe und Nebenflüsse im Amazonasgebiet mit sandigem Grund und viel Laubwerk. Sein nachtaktives Verhalten und die Fähigkeit, an Substraten mit seinem Saugmund zu haften, sind besondere Anpassungen an trübe Gewässer. Diese Eigenschaften fördern die Futtersuche und das Verstecken vor Fressfeinden. Im Aquarium benötigt der Gelbe Phantomwels ähnlich stabile Wasserwerte, dezenten Strom und viele Versteckmöglichkeiten. Obwohl einige Angaben schwanken, stimmen die meisten Quellen in den wesentlichen Merkmalen überein.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Hemiancistrus subviridis (L 200) – Gelber Phantomwels beeindruckt mit intensiven gelblichen Farbakzenten und markanten Musterlinien, die ihm ein unverwechselbares Aussehen verleihen. Sein zurückhaltendes, territorial geprägtes Verhalten sowie sein gezieltes Nutzen kunstvoller Verstecke heben ihn von anderen Zierfischen ab.

Vergesellschaftungshinweise

Hemiancistrus subviridis stellt eine interessante Option für Aquarienliebhaber dar. Häufig führt die Einzelhaltung zum geringsten Stress, weshalb in der Vergesellschaftung stets darauf geachtet werden sollte, nur geeignete, ruhige Beifische zu wählen. Aggressive oder zu aktive Arten sowie sehr kleine Fische, die als Beute wahrgenommen werden könnten, sind zu vermeiden. Ebenso sollten Fische mit langen Flossen, bei denen erhöhtes Konkurrenz- und Aggressionspotenzial besteht, nicht eingesetzt werden. Als Beispiel für eine erfolgreiche artgerechte Haltung kann der Gelbe Phantomwels herangezogen werden, wobei vor allem Informationen von my-fish.org sowie ergänzend jene von g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com bei der Zusammenstellung einer optimalen Zierfischgesellschaft berücksichtigt werden.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen entwickeln während der Laichphase deutlich ausgeprägte, verlängerte Odontoden an den Kiemendeckeln und rund um den Genitalbereich, während Weibchen einen insgesamt glatteren, rundlicheren Körperbau ohne solche kalkartigen Vorsprünge aufweisen.
Größe: Männchen: bis zu 20 cm, Weibchen: 20-20 cm

Haltungstipps / Pflege

Hemiancistrus subviridis (L 200) sollte in einem großzügig bemessenen Aquarium (mindestens 150 Liter) gehalten werden, das mit naturbelassenen Steinen, Wurzeln und zahlreichen Versteckmöglichkeiten ausgestattet ist, um seinen natürlichen Rückzug und Erkundungsdrang zu fördern; eine sandige bis feinkörnige Bodengrundschicht ist dabei empfehlenswert, um Schäden an den empfindlichen Barteln zu vermeiden. Die Wasserpflege spielt eine zentrale Rolle: Regelmäßige Wasserwechsel von etwa 25 % wöchentlich und ein stabiler pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie Temperaturen von 24 bis 28 Grad Celsius gewährleisten die notwendige Wasserqualität, wobei zudem auf eine ausreichende Sauerstoffversorgung und eine leichte Strömung geachtet werden sollte. Bei der Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche Ernährung zu achten, die sowohl hochwertiges Flockenfutter als auch frisch zubereitete und pflanzliche Komponenten umfasst, um den Nährstoffbedarf zu decken; ab und zu kann auch lebendes Futter angeboten werden, um die natürlichen Jagdinstinkte zu stimulieren. Zur Reinigung sollten neben dem regelmäßigen Absaugen des Bodengrunds auch die Glasflächen und Filtereinheiten gepflegt werden, um Algenwuchs und organische Rückstände zu minimieren, während regelmäßige Kontrollen der Wasserparameter helfen, langfristige Stressfaktoren zu identifizieren und zu beheben. Insgesamt ist es wichtig, den Gelben Phantomwels in einer naturnah gestalteten Umgebung zu halten und durch präventive Pflegemaßnahmen sowie eine ausgewogene Ernährung seine Gesundheit und Aktivität nachhaltig zu fördern.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 250 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Hemiancistrus zeichnet sich durch ihre robuste Konstitution und ein interessantes Laichverhalten aus, wobei für eine erfolgreiche Zucht stabile Wasserparameter (pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0, Temperaturen um 26–28°C) sowie ein gut strukturiertes Aquarium mit reichlich Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten unverzichtbar sind. Die Vorbereitung eines speziellen Zuchtbeckens, ausgestattet mit natürlichen Elementen wie Wurzeln und Steinen, fördert das ablaufgerechte Paarungsverhalten, bei dem die Tiere vorwiegend in der Dämmerung aktiv werden und geeignete Bereiche für die Eiablage aufsuchen. Der Gelbe Phantomwels (Hemiancistrus subviridis) legt seine Eier in kleinen, schützenden Ritzen ab, wodurch die Brut vor Strömung und Fressfeinden geschützt wird – ein Prozess, der eine besondere Überwachung und regelmäßige Wasserwechsel verlangt. Die Aufzucht der Jungfische erfordert von Beginn an die Gabe von fein abgestimmtem Futter (Lebend- oder hochwertiges Trockenfutter) sowie eine konsequente Kontrolle der Wasserqualität, da bereits kleinste Schwankungen den Aufzuchtprozess negativ beeinflussen können. Zudem zeigen sich Besonderheiten im elterlichen Verhalten, da oftmals spezielle Zuchtstrategien, wie das Vorenthalten von Konkurrenzfutter und gezielte Förderung der Paarungsbereitschaft, notwendig sind, um eine artengerechte Reproduktion und gesunde Entwicklung zu gewährleisten.

Ernährung/Futterbedarf

Die Fütterung wird als reine Fleischfresser-Ernährung klassifiziert, weshalb Futtermittel mit hohem pflanzlichen Anteil wie herkömmliches Flockenfutter ungeeignet sind. Zur abwechslungsreichen Ernährung sollte als Hauptfutter fleischhaltiges Trockenfutter verwendet werden – beispielsweise speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“ entwickelt – ergänzt durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe. Dabei empfiehlt sich eine Futtermenge von 4–6 Mückenlarven pro Tier täglich, wobei stets darauf geachtet werden muss, dass keine Futterreste im Aquarium zurückbleiben, um eine Verschlechterung der Wasserqualität zu vermeiden.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
8–12 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Hemiancistrus subviridis, auch bekannt als Gelber Phantomwels, lebt in den schnell fließenden, klaren Flussgebieten tropischer Regenwälder Südamerikas, insbesondere im Amazonasbecken. In seinem natürlichen Lebensraum finden sich Gewässer mit gut durchströmtem, sauerstoffreichem Wasser, das in der Regel leicht sauer bis neutral (pH 6,5–7,5) ist und Temperaturen zwischen 24 und 28 °C aufweist. Der Grund des Flusses ist häufig kiesig bis steinig, wobei umgestürzte Baumstämme, Felsen und Wurzeln zahlreiche Versteckmöglichkeiten bieten. Die umgebende Vegetation und die natürliche Uferstruktur sorgen zudem für strukturelle Vielfalt, die dem Gelben Phantomwels ideale Bedingungen zur Nahrungssuche und zum Schutz vor Fressfeinden bietet.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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