Heros efasciatus
Beschreibung
Heros sp. „Rotkeil“ gehört zur Familie der Buntbarsche (Cichlidae). Sein wissenschaftlicher Name lautet Heros sp. Im Schnitt erreicht er eine Länge von ca. 15 cm. Der Fisch hat leuchtend rote Akzente am Kopf und einen markanten Fleckenring um das Auge. Sein Körper wirkt schlank und weist klare, schmale Streifen auf. Natürlich lebt er in flachen, warmen Gewässern des Amazonas, wo das Wasser ca. 26 Grad warm ist und der pH-Wert um 7 liegt. Dort bieten dichte Pflanzenwuchs und langsam fließende Ströme Schutz. Er zeigt territoriales Verhalten und kommuniziert über Farben. Zudem passt er seine Färbung an, um sich vor Feinden zu schützen. Im Aquarium sollte man ähnliche Wasserbedingungen und reichlich Verstecke bieten, um seinen natürlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Angaben beruhen auf my-fish.org und weiteren Fachquellen.
Besonderheiten
Der Heros sp. Rotkeil fällt durch leuchtende Rotkeile und markante Augenflecken auf. Sein lebhaftes Sozialverhalten zeigt Dominanz und verspielte Interaktionen. Mit viel Struktur und Rückzugsmöglichkeiten gedeiht er prächtig.
Vergesellschaftungshinweise
Heros sp. ist ein südamerikanischer Cichlide, der im natürlichen Habitat meist in Paaren oder kleinen Gruppen lebt und ein ausgeprägtes Sozialverhalten zeigt, wobei stabile Paare zur Brutzeit Reviere bilden und gemeinsam die Brut verteidigen; daraus ergibt sich für die Aquarienhaltung des Rotkeil-Augenfleckbuntbarschs die Empfehlung, ihn bevorzugt als harmonisierendes Paar oder in einer kleinen Gruppe von mindestens 5–6 juvenilen Tieren zu pflegen, aus denen sich Paare bilden können, wobei nach der Paarbildung unverpaarte Tiere möglichst umgesetzt werden sollten, um Stress und Revierstreitigkeiten zu vermeiden. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie größere Salmler (z. B. Rote von Rio, Kongosalmler) oder friedliche Bodenfische wie Panzerwelse (Corydoras) und größere Harnischwelse (Ancistrus), während sehr kleine Beutefische (z. B. Neonsalmler), aggressive oder hyperaktive Arten (wie viele Barben oder größere Buntbarsche) sowie langflossige Fische (z. B. Skalare, Guppys) wegen möglicher Flossenzupferei und Konkurrenz unbedingt vermieden werden sollten.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen zeigen tendenziell eine etwas länglichere, schlankere Körperform mit intensiv gefärbten Flanken und oftmals verlängerten, zugespitzten Flossen, während Weibchen einen runderen, pralleren Bauch aufweisen – dieser Unterschied wird vor allem während der Laichzeit deutlich.
Haltungstipps / Pflege
Für die artgerechte Haltung des Heros sp. Rotkeil – Rotkeil-Augenfleckbuntbarsch sollte ein geräumiges Aquarium mit einem Mindestvolumen von 200 Litern eingerichtet werden, in dem sowohl offene Schwimmbereiche als auch ausreichend Versteck- und Reviervorrichtungen durch Steine, Wurzeln und Pflanzen vorhanden sind. Eine stabile Wasserqualität ist essenziell, daher empfiehlt sich der Einsatz eines leistungsfähigen Filtersystems, regelmäßige Teilwasserwechsel von etwa 20–30 % alle ein bis zwei Wochen sowie die Überwachung von Parametern wie Temperatur (ideal zwischen 26 und 28 °C), pH-Wert (ca. 6,5–7,2) und Härte. Die Fütterung erfolgt abwechslungsreich mit hochwertigem Cichlidenfutter, ergänzt durch lebende oder gefrorene Nahrung wie kleine Fische, Insekten oder Krebstiere, wobei zweimal täglich kleine Portionen angeboten werden sollten, um eine Überfütterung zu vermeiden. Zur täglichen Pflege gehören die Reinigung von Algenablagerungen an Glas und Dekoration sowie das Absaugen des Bodengrundes, während eine Filterreinigung und Kontrolle der Technik mindestens monatlich notwendig sind, um eine kontinuierlich gute Wasserqualität zu gewährleisten. Regelmäßige Beobachtungen des Tierverhaltens und der Wasserparameter helfen dabei, frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können und damit den Fischen ein möglichst stressfreies und artgerechtes Umfeld zu bieten.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Heros sp. erfordert für eine erfolgreiche Zucht ein großzügiges Aquarium mit stabilen Wassertemperaturen zwischen 26 und 30 °C, einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert und ausreichend Versteckmöglichkeiten sowie geeigneten Laichsubstraten wie Steinen oder Wurzeln, die als feste Unterlage für die Eiablage dienen. Der Rotkeil-Augenfleckbuntbarsch zeigt während der Paarungszeit auffällige Balzrituale – von wechselseitigem Putzen bis zu intensiven territorialen Handlungen – die oft zur Bildung monogamer Paare führen, bei denen beide Partner aktiv an der Brutpflege beteiligt sind. Nach der Eiablage übernehmen die elterlichen Tiere die Bewachung und Reinigung der Eier und sichern so ein optimales Entwicklungsumfeld. Wichtig bei der Aufzucht der Jungtiere ist, von Anfang an feines, leicht verdauliches Futter bereitzustellen, um das schnelle Wachstum und die gesunde Entwicklung zu unterstützen. Besonderheiten der Fortpflanzung dieser Art liegen in ihrem sensiblen Verhalten gegenüber Umwelteinflüssen sowie einem ausgeprägten Territorial- und Balzverhalten, weshalb artgerechte Haltungsbedingungen und eine behutsame Minimierung von Stressfaktoren essenziell sind.
Ernährung/Futterbedarf
Die Ernährungsweise ist omnivor, da sowohl tierische als auch pflanzliche Bestandteile für eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen notwendig sind; eine reine Pflanzenkost würde zu Proteinmangel führen, während eine ausschließliche Fleischkost Verdauungsprobleme und Mangelerscheinungen verursachen kann. In der Natur werden unter anderem Insektenlarven und kleine Krebstiere gefressen, aber auch pflanzliche Bestandteile wie Algen aufgenommen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen und aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Fische bestehen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, um Wasserbelastung zu vermeiden. Da eine deutliche Neigung zum Überfressen besteht, ist auf kontrollierte Portionierung besonders zu achten.
Natürlicher Lebensraum
Heros sp. „Rotkeil“ – Rotkeil-Augenfleckbuntbarsch lebt in tropischen, langsam fließenden Süßwasserhabitaten, wie sie vor allem im Amazonasbecken vorkommen. In seinem natürlichen Lebensraum finden sich überwiegend trübe, leicht saure Gewässer mit weichen, nährstoffarmen Böden, die oft von dichten Vegetationswuchs, Laubstreus and Aquaterrains geprägt sind. Diese Gewässer weisen niedrige Strömungsgeschwindigkeiten, Temperaturen zwischen etwa 24 und 28 °C sowie einen pH-Wert im sauren bis neutralen Bereich auf, was eine vielfältige Flora und Fauna begünstigt. Die natürlichen Rückzugsorte, etwa in flachwasserigen Nebenarmbereichen und überschwemmten Waldgebieten, bieten Schutz vor Fressfeinden und ermöglichen eine erfolgreiche Paarung und Aufzucht der Jungfische.