Hypsolebias marginatus

Deutscher Name: Marginatus Kleiner Fächerfisch

Quelle: Rudolf Pohlmann
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
blau, gelb, grün
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Hypsolebias marginatus
Gattung: Hypsolebias
Familie: Poeciliidae

Beschreibung

Der Hypsolebias marginatus, auch Marginatus Kleiner Fächerfisch genannt, gehört zur Familie der Killifische. Sein wissenschaftlicher Name lautet Hypsolebias marginatus. Der kleine Fisch zeigt ein buntes Muster aus Rot, Gelb und Blau. Sein schmaler Körper misst im Schnitt etwa 4 cm und weist ein elegantes Flossenpaar auf. Das durchschnittliche Wasservolumen beträgt ca. 25 °C, wobei Schwankungen auftreten können. Er lebt in kleinen, flachen Gewässern in tropischen Regionen Südamerikas, wo Regen- und Trockenzeiten das Ökosystem bestimmen. Seine Eier überstehen teilweise die Trockenzeit, indem sie im Schlamm ruhen. Der Fisch passt sich an wechselnde Wasserstände und geringe Sauerstoffwerte an. Im Aquarium gedeiht er bei ähnlichen Bedingungen, wenn Wasser leicht und warm bleibt und Pflanzen Schatten spenden. Es gibt Unsicherheiten bei einigen Messwerten, die von unterschiedlichen Quellen gemeldet werden. Die Angaben stützen sich vor allem auf my-fish.org und weitere etablierte Zierfischseiten.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Hypsolebias marginatus zeigt ein außergewöhnliches Farbspiel und einen fächerförmigen Schwanz, der ihm seinen Namen verleiht. Der kleine Fächerfisch besticht durch dynamische Balzrituale und ein zurückhaltendes Sozialverhalten, was ihn zu einem besonders reizvollen und anspruchsvollen Zierfisch macht.

Vergesellschaftungshinweise

Hypsolebias marginatus ist ein Killifisch, der in seinem natürlichen Habitat meist paarweise oder in kleinen Gruppen lebt, wobei die Männchen untereinander territorial sind und Weibchen tolerieren. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Pflege eines Paares oder eines kleinen Harems mit einem Männchen und zwei bis drei Weibchen, um Stress und Rivalitäten zu minimieren. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie kleine Salmler oder Zwergbärblinge sowie unaufdringliche Bodenfische wie kleine Panzerwelse, die nicht mit Hypsolebias marginatus, dem Marginatus Kleinen Fächerfisch, um Nahrung oder Revier konkurrieren. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie Junggarnelen, da sie gefressen werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den scheuen Killifisch stressen, sowie langflossige Fische, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen bei Hypsolebias marginatus zeigen eine kräftigere, leuchtendere Färbung sowie verlängerte, fächerartig ausgebreitete Flossen, während Weibchen insgesamt unscheinbarer erscheinen, einen rundlicheren Körperbau aufweisen und kürzere Flossen besitzen.
Größe: Männchen: bis zu 3 cm, Weibchen: 2-3 cm

Haltungstipps / Pflege

Hypsolebias marginatus benötigt ein artgerecht eingerichtetes Aquarium, das neben ausreichend Schwimmraum auch gut versteckte Bereiche bietet, in denen sich der kleine Fächerfisch zurückziehen kann. Die Anlage sollte mit lebendigen Pflanzen, Wurzeln und Steinen gestaltet werden, um einen naturnahen Lebensraum zu simulieren; hierbei ist auch auf eine ausreichende Filterung und Belüftung zu achten, um stabile Wasserwerte zu gewährleisten. Als ideale Bedingungen gelten eine Wassertemperatur zwischen 24 und 26 °C, ein pH-Wert von etwa 6,5 bis 7,5 sowie eine weiche bis mittlere Wasserhärte; regelmäßige Wasserwechsel von 25–30 % des Gesamtvolumens helfen, Schadstoffansammlungen zu vermeiden. Die Fütterung erfolgt am besten mit einer abwechslungsreichen Mischung aus lebenden, gefrorenen und qualitativ hochwertigem Flockenfutter in kleinen Portionen, sodass das Futter innerhalb weniger Minuten vollständig aufgenommen wird und Überfütterung vermieden wird. Für die Reinigung empfiehlt es sich, den Bodengrund regelmäßig abzusaugen und Rückstände zu entfernen, wobei stets darauf zu achten ist, die nützlichen Filterbakterien nicht zu schädigen; ebenso sollten Dekoration und Filterkomponenten behutsam gereinigt werden. Eine kontinuierliche Beobachtung des Verhaltens und der Wasserqualität ist entscheidend, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren und so das Wohlbefinden des Marginatus Kleiner Fächerfisches langfristig sicherstellen zu können.
Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-26 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Hypsolebias marginatus ist ein saisonaler Killifisch, der unter speziellen Bedingungen gehalten und gezüchtet werden muss. Im Aquarium wird ein flaches Becken mit weichem, leicht saurem Wasser (pH 6,0–7,0) und einer Wassertemperatur von etwa 24–28 °C empfohlen, um optimale Bedingungen für die Fruchtbarkeit der Eier zu schaffen. Die Zucht des Marginatus Kleiner Fächerfisch erfolgt über die Eiablage in ein geeignetes Substrat, wobei die Eier eine Ruhephase benötigen, in der sie in einem trockenen Zustand aufbewahrt und später rehydriert werden, um den natürlichen Trocken- und Regenzyklus zu simulieren. Während der Paarungszeit kommt es zu einem intensiven Balzverhalten, bei dem Männchen durch auffällige Färbungen und Flossenpräsentationen die Weibchen anlocken. Die Aufzucht der Jungtiere erfordert eine sorgfältige Fütterung mit sehr feinem Futter und einen schonenden Wasseraustausch, um die empfindlichen Larven optimal zu unterstützen und Wachstumseinbrüche zu vermeiden.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein ausgeprägter Karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterzusätze die Nährstoffvielfalt einschränkt. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen, um den Bedarf an Proteinen und essentiellen Nährstoffen zu decken. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven, um die natürliche Nahrungsvielfalt zu simulieren und die Vitalität zu fördern. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, um Wasserbelastung zu vermeiden. Da diese Fische zu Überfressen neigen, ist auf kontrollierte Portionierung besonders zu achten.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Hypsolebias marginatus – Marginatus Kleiner Fächerfisch bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum überwiegend flache, temporäre Gewässer, die vor allem in tropischen und subtropischen Regionen während der Regenzeit entstehen und in der Trockenzeit rasch austrocknen. In diesen kurzlebigen Teichen und Tümpeln herrschen überwiegend weiche, leicht saure bis neutrale Wasserparameter mit Temperaturen zwischen etwa 22°C und 28°C, wobei der Sauerstoffgehalt oft schwankend ist. Die Gewässer sind meist von dichter, teils üppiger Vegetation umgeben, die nicht nur als Nahrungs- und Laichplatz dient, sondern auch zahlreichen Versteckmöglichkeiten vor Fressfeinden bietet. Die Anpassungsfähigkeit an diese stark variierenden Umweltbedingungen, einschließlich wechselnder Wasserstände und chemischer Eigenschaften, ermöglicht es dem Marginatus Kleinen Fächerfisch, seinen Lebenszyklus in diesen fluktuierenden und oft isolierten Biotopen erfolgreich zu vollenden.

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