Mikrogeophagus altispinosus
Beschreibung
Mikrogeophagus altispinosus gehört zu den Cichliden, einer großen Familie der Süßwasserfische. Der Bolivianische Schmetterlingsbuntbarsch zeigt einen abgeflachten, breiten Körper und erreicht im Schnitt etwa 8 cm Länge. Seine Flossen wirken zart und tragen feine Farbmuster, die ihm in seinem natürlichen Lebensraum als Tarnung dienen. Er lebt in flachen, warmen Gewässern Boliviens, wo die Temperaturen im Schnitt um 26 °C liegen und das Wasser weich sowie leicht sauer bis neutral ist. Dort sorgt die Vegetation für Versteckmöglichkeiten und schützt vor schnellen Strömungen. Das Verhalten der Art ist besonders interessant, da Männchen und Weibchen gemeinsam die Brut pflegen. Dieses biparentale Fürsorgeverhalten ist eine seltene Anpassung, die den Fortbestand in wechselhaften Umgebungen sichert. Im Aquarium werden diese Fische in weich strukturierten Becken mit sandigem Boden und reichlich Pflanzen gehalten, um den natürlichen Bedingungen nahe zu kommen. Hygienische Stabilität und behutsame Änderungen im Wasser sind für ihr Wohlbefinden essenziell. Angaben zu ihrer Farbvielfalt variieren, was auf regionale Unterschiede hindeutet.
Besonderheiten
Mikrogeophagus altispinosus Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch beeindruckt mit eleganter Farbenpracht und filigranen Flossen. Der friedliche Fisch zeigt ein abwechslungsreiches Sozialverhalten, pflegt seine Brut sorgfältig und setzt so markante Akzente in jedem Aquarium.
Vergesellschaftungshinweise
Mikrogeophagus altispinosus ist ein paarbildender Cichlide, der im natürlichen Habitat als monogames Paar Reviere bildet und gemeinsam Brutpflege betreibt; dementsprechend empfiehlt sich die Haltung als harmonisierendes Paar, wobei in ausreichend großen Aquarien (ab 100 cm Kantenlänge) auch mehrere Paare mit klaren Revierstrukturen möglich sind. Der Bolivianische Schmetterlingsbuntbarsch ist friedlich und lässt sich gut mit ruhigen, nicht zu kleinen Schwarmfischen wie Salmlern (z. B. Roter Neon, Schmucksalmler) oder friedlichen Panzerwelsen und anderen bodenbewohnenden Arten wie Otocinclus vergesellschaften. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie junge Guppys oder Zwergbärblinge, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten wie größere Buntbarsche, Barben oder langflossige Fische wie Skalare und Kampffische, da diese entweder Stress verursachen oder unter Flossenzupfen leiden könnten.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen besitzen im Vergleich zu den Weibchen deutlich längere und spitz zulaufende Flossen – insbesondere ist die Rücken‐ und Afterflosse ausgeprägter –, während ihr Körperbau insgesamt schlanker wirkt. Weibchen zeichnen sich durch einen rundlicheren Körper aus, der vor allem während der Laichphase durch einen deutlich gewölbten Bauch hervorsticht; zudem erscheinen ihre Farbnuancen meist etwas dezenter als die intensiveren, schillernden Farben der Männchen.
Haltungstipps / Pflege
Mikrogeophagus altispinosus – Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch benötigt ein naturnah eingerichtetes Aquarium mit viel Bodenmaterial, Wurzeln und Pflanzen, um Versteckmöglichkeiten und Revierstrukturen zu schaffen. Ein Beckenvolumen von mindestens 150 Litern ist empfehlenswert, um ausreichend Schwimmraum und stabile Wasserparameter zu gewährleisten. Das Wasser sollte leicht sauer bis neutral (pH 6,5–7,5) und eher weich bis mittelhart sein, wobei regelmäßige Teilwasserwechsel von 20–30 % sowie eine angemessene Filterung und Erwärmung (ca. 26–28 °C) unverzichtbar sind, um eine konstante Wasserqualität zu sichern. Neben der technischen Reinigung des Filters und Bodengrundes ist auch die regelmäßige Pflege der Aquarienpflanzen wichtig, um Nährstoff- und Algenprobleme zu vermeiden. In puncto Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche Ernährung zu achten, die hochwertige Trockenfuttermischungen, Lebendfutter (z. B. Artemia) und gefrorene Nahrung umfasst, um den Nährstoffbedarf optimal zu decken. Diese Maßnahmen, basierend auf aktuellen Informationen von my-fish.org und ergänzend den Fachinformationen der genannten Quellen, tragen zu einem artgerechten und gesunden Lebensraum für den Bolivianischen Schmetterlingsbuntbarsch bei.
Zucht und Fortpflanzung
Mikrogeophagus altispinosus gehört zu einem bekannten Zweig der Buntbarsche, der in der heimischen Aquaristik wegen seiner ausgeprägten Paarungsrituale und intensiven elterlichen Fürsorge geschätzt wird. Für eine erfolgreiche Zucht sollte ein separater Brutbeckenbereich eingerichtet werden, in dem stabile Wasserwerte (Temperatur ca. 26–28 °C, pH 7–8 und eine moderate Wasserhärte) sowie strukturreich gestaltete, abgegrenzte Brutflächen und Rückzugsmöglichkeiten bestehen, um Stress zu minimieren. Während der Aufnahmephase etablieren sich die zukünftigen Elterntiere in einem territorialen Revier, in dem ein kunstvolles Balz- und Putzritual abläuft, bevor sie in einem sauberen, flachen Areal ihre an Haftflächen haftenden Eier ablegen. Im Anschluss übernehmen beide Elternteile die Pflege, schützen die verwundbaren Eier und fächeln sie mit sauerstoffreichem Wasser, bis diese nach wenigen Tagen schlüpfen und sich zu frei schwimmenden Jungtieren entwickeln. Zunächst werden die Larven mit feinen Infusorien versorgt, bevor nach und nach auf frisch aufbereitetes, fein zerkleinertes Futter umgestellt wird. Dieser Prozess, der für den Bolivianischen Schmetterlingsbuntbarsch charakteristisch ist, erfordert neben optimalen Wasserbedingungen auch viel Geduld und Aufmerksamkeit, wodurch eine artgerechte Aufzucht und eine stabile Fortpflanzungsbereitschaft im heimischen Aquarium erreicht werden können.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein typischer Omnivor, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen kann; in der Natur werden unter anderem kleine Krebstiere und Insektenlarven gefressen, aber auch pflanzliche Bestandteile wie Algen aufgenommen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter für omnivore Fische bestehen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie gelegentlich blanchiertem Gemüse wie Zucchini oder Spinat, wobei diese Ergänzungen 2- bis 3-mal pro Woche angeboten werden sollten. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, alternativ können pro Fisch 4–6 Mückenlarven verfüttert werden; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und daher eine kontrollierte Portionierung unerlässlich ist.
Natürlicher Lebensraum
Mikrogeophagus altispinosus – Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch lebt in den warmen, feuchten Gewässern Boliviens, wo er in langsam fließenden Flussabschnitten, kleinen Bächen und weitläufigen Überschwemmungsgebieten mit reichlich Vegetation und natürlichen Versteckmöglichkeiten vorkommt. In seinem natürlichen Lebensraum sind die Wasserparameter geprägt von weichem, leicht saurem Wasser mit einem pH-Wert im Bereich von etwa 6,0 bis 7,0, geringer Gesamthärte und konstant warmen Temperaturen zwischen 24 und 30 °C. Die durch Laub und organisches Material angereicherte Umgebung bietet nicht nur vielfältige Nahrungsquellen, sondern ermöglicht auch eine hohe Anpassungsfähigkeit an saisonale Wasserstandsschwankungen und Unterwasserstrukturen, wie man sie in den von my-fish.org beschriebenen Habitaten sowie in ergänzenden zierfischkundlichen Quellen findet.