Sewellia sp. „SEW04“
Beschreibung
Sewellia sp. „SEW04“ gehört zur Familie der Balitoridae und ihr wissenschaftlicher Name ist noch in Klärung. Der Fisch erreicht im Schnitt etwa 8 cm Länge und zeigt einen schlanken Körper mit breiten, sauerstoffreichen Flossen, die ihm beim Festhalten an nassen Felsen helfen. Er besitzt oft ein braun-graues Streifenmuster, das ihm in seinem Lebensraum Tarnung bietet. In den schnellen, klaren Bachläufen Südostasiens findet er ausreichend Sauerstoff und Nahrung in Form von Algen und kleinen Insekten. Seine Haftorgane sind eine besondere Anpassung an den strömungsreichen Flusslauf. Außerdem ist ein territorial geprägtes Verhalten zu beobachten, das es ihm erlaubt, sich feste Bereiche zu sichern. Im Aquarium gedeiht er in kühlem, sauerstoffreichem Wasser bei durchschnittlich 24 Grad, wobei Rückmeldungen in Fachkreisen auch auf leichte Temperaturabweichungen hinweisen.
Besonderheiten
Sewellia sp. SEW04 beeindruckt mit netzartig gefächerten Prachtflossen und eleganten Schwimmbewegungen. Ihr ruhiges, geselliges Verhalten und ausgeprägte Orientierung heben sie hervor. Sorgfältige Aquarienpflege und naturnahe Gestaltung unterstreichen ihre Einzigartigkeit.
Vergesellschaftungshinweise
Die Gattung Sewellia erfordert für eine artgerechte Haltung besonders sorgfältige Vergesellschaftungshinweise, wobei die Einzelhaltung oftmals den geringsten Stress für die Tiere verursacht. Sind dennoch mehrere Arten im Aquarium geplant, sollte darauf geachtet werden, ausschließlich passende und ruhige Beifische einzusetzen, die nicht aggressiv oder zu aktiv sind, um Konflikte zu vermeiden. Dabei ist es wichtig, Fische auszuschließen, die als Beute wahrgenommen werden könnten, insbesondere sehr kleine Arten, sowie Sorten mit langen Flossen, die durch verstärkte Konkurrenz und Aggression zu Unruhen führen können. Speziell für den Netz-Prachtflossensauger Sewellia sp. „SEW04“ empfehlen Experten, sich primär an den Informationen von my-fish.org zu orientieren und ergänzend Hinweise von weiteren etablierten Aquaristikquellen zu berücksichtigen, um ein harmonisches Zusammenleben im Aquarium zu gewährleisten.
Geschlechtsdimorphismus
Weibchen zeigen in der Regel einen rundlicheren Bauch, vor allem während der Laichzeit, während Männchen meist einen schlankeren Körperbau mit einem etwas ausgeprägteren Genitalbereich aufweisen.
Haltungstipps / Pflege
Sewellia sp. SEW04 – Netz-Prachtflossensauger benötigt einen geräumigen, gut durchströmten Aquarienraum, der natürliche Strukturen wie glatte Felsen, Kies und reichlich bepflanzte Bereiche zur Bildung von Biofilm bietet, der als natürliche Nahrungsquelle dient. Das Aquarium sollte mit einer konstanten, moderaten Strömung ausgestattet sein, um die in Fließgewässern vorkommenden Lebensbedingungen nachzuahmen, und mit einem leistungsfähigen Filtersystem versehen werden, das die Wasserqualität stabil hält. Die Wasserpflege umfasst regelmäßige Teilwasserwechsel von 20–30 % im Abstand von ein bis zwei Wochen, um Nitratansammlungen zu vermeiden, sowie das Kontrollieren von pH-Wert und Temperatur im Bereich von ca. 6,5 bis 7,8 und 22–26 °C. Bei der Fütterung profitieren die Tiere von einer abwechslungsreichen Kost aus Algenwafern, leicht gegartem Gemüse und gelegentlichen Proteinbeigaben, wobei auf Überfütterung und das Anschwemmen von Futterresten geachtet werden sollte. Die regelmäßige Reinigung des Bodengrundes und der Dekoration, das Entfernen von Algenresten sowie das Überprüfen des technischen Equipments sind essenziell für das Wohlergehen des Tieres. Insgesamt ist es wichtig, die natürlichen Bedürfnisse des Netz-Prachtflossensaugers zu berücksichtigen, um ihm ein artgerechtes und dauerhaft gesundes Lebensumfeld zu bieten.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Sewellia benötigt in der Aquaristik spezielle Zuchtbedingungen, die ihr natürliches, schnell fließendes Bergbachhabitatenahmende Umfeld widerspiegeln. Für eine erfolgreiche Fortpflanzung ist ein gut belüftetes Becken mit konstant kühlen, sauerstoffreichen und leicht sauren bis neutralen Wasserwerten essenziell, ergänzt durch einen stetigen, moderaten Wasserfluss und gezielt eingestreute Rückzugsmöglichkeiten wie Felsen, Wurzeln oder dichte Bepflanzung, die als Laichplätze dienen. Das Paarungsverhalten ist geprägt von einem intensiven Balzritual, bei dem Männchen und Weibchen in engem Kontakt Reviere abstecken und ihre Eier an festen Strukturen deponieren, um sie vor der Strömung zu schützen; oft übernimmt das Männchen darüber hinaus eine verteidigende Rolle. Die Aufzucht der Jungtiere gestaltet sich anspruchsvoll, da bereits in der Larvenphase ein fein abgestimmtes Fütterungsregime mit mikro-feinem Futter sowie eine kontinuierliche Anpassung der Wasserparameter erforderlich sind, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten. Bei Sewellia sp. „SEW04“, dem Netz-Prachtflossensauger, kommt zusätzlich der Herausforderung Rechnung, dass die Art an extreme natürliche Strömungsverhältnisse angepasst ist, was besonders beim Einrichten des Zuchtbeckens und bei der Fortpflanzungsbeobachtung von Bedeutung ist.
Ernährung/Futterbedarf
Die Ernährung erfolgt als reine Fleischfresser-Ernährung, weshalb Futtermittel mit hohem pflanzlichen Anteil, wie etwa herkömmliches Flockenfutter, ungeeignet sind. Zur abwechslungsreichen Fütterung eignet sich als Hauptfutter ein fleischhaltiges Trockenfutter, z. B. speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“, das ergänzend durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe variiert wird. Es wird empfohlen, täglich ca. 4–6 Mückenlarven pro Fisch anzubieten und stets darauf zu achten, dass keine Futterreste im Aquarium verbleiben, um eine optimale Wasserqualität zu erhalten.
Natürlicher Lebensraum
Sewellia sp. „SEW04“ – Netz-Prachtflossensauger bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum überwiegend schnell fließende, klare Gebirgsbäche und Flüsse tropischer sowie subtropischer Regenwaldregionen, wo das Wasser aufgrund der intensiven Strömung stets gut durchlüftet ist und Temperaturen meist im kühlen Bereich zwischen ca. 20 und 26 °C liegen. Die Wasserparameter weisen häufig einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert auf, während der Untergrund von glatten Felsen, Kies und Steinen dominiert wird, an denen sich biofilmbildende Algen und Mikroorganismen ansiedeln – wichtige Nahrungsquellen für den Sauger. Dicht bewachsene Uferzonen und umliegende Vegetation sorgen zusätzlich für einen hohen Sauerstoffgehalt und bieten zugleich Versteck- sowie Laichplätze, wodurch eine artengerechte Umgebung entsteht, in der sich der Netz-Prachtflossensauger optimal an das Leben in permanenter Hohlstromlage angepasst hat.