Die Lochkrankheit wird durch Flagellaten der Gattung Spironucleus oder Protoopalina hervorgerufen. Unter bestimmten Bedingungen, die noch nicht eindeutig spezifiziert werden konnten, kommt es zu einer massenhaften Vermehrung der Flagellaten, die im Darm der Fische leben. Sie treten in ernsthafte Nahrungskonkurrenz um die Mineralien mit dem Fisch, der dann unter Mineralienmangel leidet. Als Reaktion auf den Mineralienmangel baut er eigenes Knochengewebe ab, um an Mineralien zu gelangen. Da der Fisch im Kopfbereich über die größte Knochensubstanz verfügt, kommt es speziell in diesem Bereich zu massivem Abbau, der als Löcher zu sehen ist. Die Flagellaten wandern während dessen zur nächstgelegenen Körperoberfläche. Da die entstandenen Löcher nun die nächstliegende Körperoberfläche darstellt, können sie am Grund der Löcher gefunden werden. So wurde früher nur der Flagellat für diese Krankheit verantwortlich gemacht. Tatsächlich ist es jedoch so, dass ein Zusammentreffen von Mineralienmangel mit einem massenhaften Vermehren der Flagellaten zur Lochbildung führt. Auch Bandwürmer, Fadenwürmer und Fisch-Tuberkulose sowie Fehlernährung können zu einer Lochbildung führen. Abhilfe: Erhöhen Sie durch Zugabe von einem Aufhärtesalz den Mineraliengehalt des Wassers. Ein Auftreten der Lochkrankheit konnte bisher nur in sehr weichem Wasser beobachtet werden.
Quelle:
JBL