Feenbuntbarsch ist die deutsche Bezeichnung für den Aulonocara jacobfreibergi, aus dem
ostafrikanischen Malawisee. Einige Aquarianer werden ihn noch unter dem Gattungsnamen
Trematocranus kennen.
Unter der Handelsbezeichnung „eureka“ ist in der Aquaristik eine Zuchtform verbreitet, bei
der das Rot hervorgehoben ist. Auch die Albinoform zeigt ein kräftiges Rot. Die himmelblaue
Rückenflosse bildet hierzu einen schönen Kontrast.
Bei A. jacobfreibergi handelt es sich, wie bei den meisten Malawiseebuntbarschen, um
einen Maulbrüter. Im Malawisee und im Aquarium bilden die Männchen ihre Reviere in
Höhlen oder unter Steinen, die freigegraben werden. Artgenossen und nicht laichreife
Weibchen werden verjagt. Um Verletzungen vorzubeugen, sollte das Aquarium mit vielen
Versteckmöglichkeiten eingerichtet werden.
Bei der Balz wird das laichwillige Weibchen schnell angeschwommen. Das Männchen legt
sich schräg vor ihr auf die Seite und beginnt mit der Afterflosse zu zittern. Mit schwänzelten
Bewegungen lockt er sie in sein Revier. Beide Tiere drehen sich im Kreis und das Weibchen
schwimmt in Richtung der ihr rüttelnd dargebotenen Afterflosse. Während des Werbens um
das Weibchen werden Aggressionen an den restlichen Beckenbewohnern abgebaut.
Andere Tiere werden mit aufgestellten Flossen bedroht und verjagt. Nach einigen
Scheinpaarungen kommt es zur Eiablage. Das Weibchen legt einige Eier ab und nimmt
diese sofort ins Maul. Danach schwimmt sie wieder zur Afterflosse des Männchens, das nun
sein Sperma abgibt und die Eier befruchtet. Der Vorgang wiederholt sich bis der gesamte
Laich abgegeben wurde.
Die Brutzeit der Weibchen beträgt 21 Tage. In dieser Zeit wird kein Futter aufgenommen. Pro
Wurf sind je nach Größe der Weibchen 20 – 50 Jungtiere zu erwarten. Die ca. acht
Millimeter großen Jungtiere fressen sofort Artemianauplien und feines Trockenfutter. Nach
sechs Monaten haben die ersten Aulonocara jacobfreibergi Geschlechtsreife erreicht. Mit 12
bis 15 cm sind die Männchen ausgewachsen. Weibchen werden nur ca. 10 cm groß.