Wenn du Auffälligkeiten in deinem Aquarium bemerkst, kommt dir sicher das Thema Fischkrankheiten und andere Probleme in den Sinn. Jetzt willst du ganz schnell Antworten auf drängende Fragen… Wie erkennt man Krankheiten im Aquarium? Welche Fischkrankheiten gibt es? Woran erkennt man kranke Fische? Wie erkennt man, ob ein Fisch leidet? Wie behandelt man kranke Fische zu Hause? Was sind Parasiten im Aquarium? Wie reagiere ich bei Krankheiten im Aquarium? Wir nehmen dich bei der Hand und klären über die häufigsten Störungen und Aquarienkrankheiten auf. Immer mit Symptomen, Fotos und konkreten Handlungsempfehlungen. So weißt du genau, worauf du achten musst, damit die Fische in deinem Becken ganz schnell wieder gesund werden.
Weiße Pünktchen
Vertragen alle Fische im Aquarium Medikamente?
Nicht alle Fischarten vertragen alle Medikamente. Wirbellose reagieren besonders auf kupferhaltige Medikamente sehr empfindlich. Außerdem schaden manche Medikamente leider auch den wertvollen Bakterien in deinem Aquarienfilter, die sehr wichtig für dein kleines Ökosystem hinter Glas sind. Im schlimmsten Fall töten sie alle Bakterien, das Aquarium ist dann wieder in den „nicht eingefahrenen Zustand“ zurückgesetzt – quasi ein totaler Reset. Nach einer Medikamentenbehandlung musst du dein Aquarium deshalb ganz genau beobachten. Gebe nur Medikamente ins Becken, wenn du die nächsten Tage die meiste Zeit zuhause bist. Tipp: Gib die Medikamente am frühen Morgen ins Becken, damit du die Tiere über den Tag lang gut beobachten kannst.
Soll ich Medikamente auf Verdacht in mein Aquarium geben?
Nein, setzte niemals irgendein Medikament ein, ohne vorher Fachleute zu konsultieren. Generell gilt: Lese dir die Gebrauchsanweisung ganz genau durch und befolge sie, es geht schließlich um das Leben und das Wohlbefinden deiner Tiere.
Welche Folgen haben falsche Medikamente im Aquarium?
Falsche oder nicht richtig eingesetzte Medikamente können zu einer Verschlimmerung der Lage in deinem Aquarium führen. Bei falschen Dosierungen können sich zudem Resistenzen bilden. Das bedeutet: Die Krankheitserreger lernen, wie sie trotz des Medikaments überleben, so wird deine teuer gekaufte Medizin wirkungslos.
Was verursacht weiße Flecken bei Fischen?
Der Parasit Ichthyophthirius multifiliis ist der Auslöser der auffälligen weißen Punkte, man spricht auch von der Weißpünktchenkrankheit, Weißpunktkrankheit, Pünktchenkrankheit oder Grießkörnchenkrankheit. Wenn du einzelne kleine Punkte von der Größe von 0,5 bis 1 Millimetern auf einem oder mehreren Fischen im Aquarium entdeckst, dann ist Vorsicht geboten! Die weißen Pünktchen treten meist zuerst auf den Flossen auf, oft scheuern sich die Fische auch ständig. Interessant: Dieser Parasit ist grundsätzlich immer im Aquarium vorhanden, er kann sich aber erst festsetzen und vermehren, wenn das Immunsystem deiner Fische geschwächt ist. Der Parasit kommt in zwei Formen vor, als ruhende Cysten im Bodengrund und als aktive Schwärmer, der im Wasser treibt und sich in einen weißen Punkt verwandelt, wenn er einen Wirt gefunden hat.
Was hilft gegen die Weißpünktchenkrankheit?
Gehe in den Fachhandel und frage nach dem passenden Medikament gegen die Pünktchenkrankheit bei Fischen. Verwende das Medikament exakt nach den Anweisungen im Beipackzettel. Wenn alle Fische wieder gesund sind, solltest du versuchen, die Hygiene in deinem Becken zu verbessern.
Was ist die Samtkrankheit? Was verursacht Samt bei Fischen?
Die Samtkrankheit – Fachbegriff Oodinium – erkennst du an sehr kleinen weißen Pünktchen auf deinen Fischen, sie verschmelzen oft zu einem samtigen Belag. Parasiten sind die Auslöser. Man findet sie im Wasser, durch das sie schwärmen und sich schließlich auf der Fischhaut festsetzen, wo sie sich weiterentwickeln. Wende dich an einen Fachhändler in deiner Nähe, dort fragst du nach dem passenden Medikament gegen die Samtkrankheit. Bitte lese dir die Anleitung exakt durch und halte dich genau an die Angaben. Die Medikamente gegen die Samtkrankheit enthalten Kupfer, um die Parasiten zu töten, bei Überdosierung wird es auch für deine Fische lebensgefährlich. Achtung: Welse und Wirbellose wie Schnecken, Krebse, Garnelen vertragen Kupfer absolut nicht!
Was ist die Weißmaulkrankheit?
Die Weißmaulkrankheit, auch Columnaris genannt, ist eine Bakterienart, die geschwächte Fische in Becken mit zu vielen Tieren befällt. Auslöser ist eine zu hohe Anzahl an Tieren in deinem Becken. Achte deshalb immer darauf, dass es in deinem Aquarium nicht zu voll wird. Wenn du in deinem Becken bei den Tieren Flossenklemmen, schaukelnde Bewegungen oder Apathie erkennst, sollten bei dir alle Alarmglocken läuten. Spätere Symptome sind weißliche Flecken, die meist um den Maulbereich vorkommen.
Wie kann ich die Weißmaulkrankheit bei meinem Fisch behandeln?
Falls bisher nur wenige Tiere in deinem Aquarium erste Anzeichen für Columnaris zeigen, solltest du ganz fix handeln, so kannst du Schlimmeres abwenden. Konkret bedeutet das: Mache unverzüglich einen großen Wasserwechsel, du tauschst 80 Prozent des Wassers in deinem Becken aus. Dies wiederholst du in den folgenden Tagen, so verringert sich die Anzahl der Bakterien immer mehr. Gleichzeitig nimmst du befallene Fische aus dem Aquarium und setzt sie in ein sauberes Extrabecken. Achtung: Bei Columnaris helfen Medikamente mit Kupfer nicht.
Woher kommen Kiemenwürmer im Aquarium?
Kiemenwürmer, Fachbegriff Dactylogyrus, sind fiese Parasiten, die sich auf der Haut oder in den Kiemen von deinen Fischen einnisten. Von dort aus beginnen sie damit, die Schleimhäute und das Kiemengewebe deiner Schützlinge zu zerfressen. Anzeichen: Deine Fische atmen schnell und ihre Kiemendeckel stehen seltsam ab. Wenn du genau hinschaust, kannst du möglicherweise gerötete Kiemen erkennen. Wenn der Befall stark ist, stehen deine Tiere an der Oberfläche und schnappen panisch nach Luft. Oder sie liegen einfach nur erschöpft am Boden.
Was kann man gegen Kiemenwürmer tun?
Es ist wichtig, dass du unverzüglich handelst, wenn du allererste Anzeichen für Kiemenwürmer in deinem Becken findest. Wende dich an den Fachhandel und frage dort nach einem Medikament gegen Kiemenwürmer. Wichtig: Halte dich ganz genau an die Anleitung. Gleichzeitig sorgst du in Zukunft für mehr Sauberkeit in deinem Aquarium, mache sofort einen Wasserwechsel. Auch das Absaugen von Mulm tut deinem Becken garantiert sehr gut!
Wie entstehen Fräskopfwürmer?
Fräskopfwürmer – auch bekannt als Camallanus – sind Darmparasiten. Der Fisch wird in der Regel über eine direkte Ansteckung oder den Verzehr vom Lebendfutter damit infiziert. Die Würmer schädigen den Darm deiner Tiere. Deshalb magern erkrankte Fische deutlich ab, du kannst es in deinem Aquarium deutlich erkennen. Ein weiteres Anzeichen sind die rötlichen Wurmenden. Sie hängen, gut sichtbar, aus dem After deiner Fische heraus.
Wie bekomme ich Fräskopfwürmer weg?
Bitte gehe unverzüglich zu deinem Fachhändler und frage nach einem Medikament gegen Fräskopfwürmer. Alternativ kannst du dich auch an einen Tierarzt wenden. Lese dir die Anleitung ganz genau durch und verwende es exakt nach Beschreibung. Sind deine Fische noch nicht zu stark geschädigt, wirkt das Medikament schnell, die Würmer werden abgestoßen und der Darm kann heilen. Achtung: Ziehe die Fräskopfwürmer niemals aus dem Darm deiner Fische! Wenn du die Würmer aus deinen Fischen herausziehst, kommt es bei den Tieren zu schweren inneren Verletzungen. Deine Fische sterben dann, das willst du doch ganz sicher nicht!
Wie erkennt man Flossenfäule?
Schaue dir ganz genau die Flossen deiner Fische an: Kannst du weiße Ränder erkennen? Und scheinen die Flossen regelrecht abzufallen? Erkennst du diese Anzeichen auch um das Fischmaul herum? In diesem Fall hast du es garantiert mit Flossenfäule zu tun. Flossenfäule ist eine Krankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird. Wenn Flossenfäule in deinem Aquarium auftritt, ist der Grund fast immer mangelnde Sauberkeit. Bei schlechter Hygiene im Aquarium nimmt die Zahl der Bakterien extrem zu, die Immunabwehr der Fische kommt nicht mehr dagegen an. Schließlich fangen die Bakterien an, die dünnsten und empfindlichsten Stellen, also die Flossen, langsam zu zersetzen.
Was kann man gegen Flossenfäule tun?
Gehen in den Fachhandel und frag dort nach einem schnell wirkenden Medikament gegen Flossenfäule. Lese dir exakt die Anleitung durch und befolge die Angaben ganz genau. Du wirst sehen, dass es den Tieren in deinem Becken rasch besser geht. Wichtig: Medikamente sind bei Flossenfäule keine Dauerlösung. Flossenfäule ist ein Warnzeichen dafür, dass die Hygiene in deinem Aquarium schlecht ist. Die Krankheit kannst du in Zukunft leicht verhindern: Du musst das Wasser in deinem Becken unbedingt regelmäßig wechseln. Es ist ebenfalls sehr wichtig, nach einem festen Zeitplan den Aquarienfilter zu reinigen. Auch wichtig: Entferne verrottende Dinge zügig aus dem Aquarium und checke ab und zu die Wasserwerte.
Warum verpilzen Fische?
Für Pilze ist es unmöglich, auf gesunder Fischhaut zu wachsen. Sie können sich nur auf Wunden festsetzen oder auf Stellen, die anderweitig wie zum Beispiel durch Bakterieninfektion, geschädigt sind. Schaue dir deine Fische im Becken ganz genau an und achte auf Stellen, die ein wenig wie Wattebäusche ausschauen und von einem Punkt ausgehen. Eventuell kannst du zusätzlich auch Verletzungen an deinen Fischen erkennen.
Was tun bei Pilz im Aquarium?
Bitte gehe in den Fachhandel und frage dort nach einem Medikament gegen Pilzinfektionen. Lese dir die Anleitung sorgfältig durch und befolge genau die Anweisungen. Gleichzeitig sorgst du für Sauberkeit im Aquarium und achtest darauf, dass sich im Becken keine spitzen Gegenstände befinden, an denen sich deine Fische Wunden zuziehen könnten. Extratipp: Besorge dir Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter und lege sie in dein Aquarium, dies hilft zusätzlich, Pilzinfektion effektiv zurückzudrängen.
Kann man sich in einem Aquarium eine Infektion zuziehen?
Bakterielle Infektionen sind für die Fische in deinem Aquarium gefährlich, nicht für dich und andere Menschen. Bakterielle Infektionen machen sich durch sehr unterschiedliche Symptome bemerkbar. Du erkennst sie oft an weißlichen Stellen auf der Haut oder den Augen deiner Fische. Oder du kannst die Ablösung der Fischhaut oder rot unterlaufene Stellen beobachten. Wenn bereits die inneren Organe deiner Tiere geschädigt wurden, kann es zu Bauchwassersucht kommen.
Wie behandelt man eine bakterielle Infektion bei Fischen?
Wir empfehlen dir zunächst einen Wasserwechsel, dieser sorgt für mehr Hygiene in deinem Becken. Danach gibst du Erlenzapfen, getrocknete Walnuss- oder Seemandelbaumblätter in dein Aquarium. Diese Naturprodukte haben eine antibakterielle Wirkung.
Mein Fisch hat eine bakterielle Infektion, welches Medikament hilft?
Leider ist in diesem Fall eine Behandlung mit Medikamenten aus dem Fachhandel eher schwierig. Denn Kupfermedikamente helfen nicht und antibakterielle Medikamente müssen exakt passend und genau richtig eingesetzt werden. Besser und sicherer für deine Tiere: Verbessere deine Wasserhygiene und setze auf die oben beschriebenen Naturprodukte.
Ist Bauchwassersucht bei Fischen heilbar?
Werden die Ursachen für die Bauchwassersucht beseitigt, können sich deine Fische erholen und wieder ganz gesund werden. Erfolgt die Ursachenbekämpfung aber zu spät und können sich die Nieren nicht mehr selbst heilen, dann haben deine Tiere leider keine Chance mehr. Die Bauchwassersucht ist selbst keine Krankheit, sondern eine Folgeerscheinung einer Krankheit. Wenn dein Fisch an Bauchwassersucht leidet, funktionieren Nieren des Tieres nicht, sie können das Wasser dann nicht mehr aus dem Körper ausscheiden. Das Tier ist dann dick, wirkt wie aufgeblasen und die Schuppen stehen ab.
Was kann man bei Bauchwassersucht machen?
Bitte prüfe unverzüglich die Wasserwerte in deinem Aquarium, insbesondere den pH-Wert und die Wasserhärte. Informiere dich sorgfältig über die Bedürfnisse deiner Pfleglinge und passe die Wasserwerte den Tierarten im Becken an. Alternativ kann das Nierenversagen deiner Fische auch auf bakterielle Infektionen zurückgehen. Diese kannst du zurückdrängen, indem du für eine gute Sauberkeit in deinem Aquarium sorgst und garantierst, dass nicht zu viele Fische im Becken leben.
Warum kämpfen Fische im Aquarium?
Es kann immer wieder zu kleinen Raufereien unter deinen Fischen im Aquarium kommen, manchmal entstehen dabei auch Wunden. Puh, das sieht ganz schön wild aus! Die gute Nachricht lautet aber: Die allermeisten Fische nehmen von den Kämpfen keinen bleibenden Schaden, die Wunden verheilen in der Regel innerhalb weniger Tage. Ein Problem sind offenen Wunden, die nicht abheilen: Schaue ganz genau ins Aquarium und achte auf helle Stellen am Körper. Weitere Anzeichen sind fehlende Schuppen und Löcher in den Flossen.
Wie behandelt man Fische mit einer offenen Wunde?
Mache bitte zuerst einen Wasserwechsel und gebe dann Erlenzapfen sowie getrocknete Walnuss- oder Seemandelbaumblätter ins Wasser. Diese Naturprodukte haben antibakterielle Wirkung und helfen, die Wunden deiner Fische sauber zu halten, so beschleunigen sie die Wundheilung.
Wie kann man verhindern, dass Fische in einem Aquarium kämpfen?
Du kannst viel zum Frieden in deinem Aquarium beitragen, wenn du dich genau informierst, welche Fischarten sich untereinander gut vertragen und welche nicht. Ein weiterer Tipp gegen Raufereien in deinem Aquarium: Biete den Tieren in deinem Becken viel Deckung, so können sich unterlegene Fische verstecken und so weiterem Getümmel entgehen.
Fisch mit offener Wunde – Was machen, wenn sie nicht heilt?
Wenn die sichtbaren Wunden an deinen Tieren auch nach einer Woche oder länger nicht verheilen, musst du die Hygiene in deinem Aquarium verbessern. Wahrscheinlich befinden sich zu viele Bakterien und Pilze im Becken, weil der Wasserwechsel zu lange ausgelassen wurde. Führe deshalb sofort einen Wasserwechsel durch.
Wie erkenne ich, ob mein Fisch vergiftet ist?
Schaue dir deine Tiere im Aquarium ganz genau an und achte besonders auf eine mühevolle Atmung. Weitere Warnzeichen: Deine Fische hängen unter der Wasseroberfläche, sie wirken teilnahmslos, trudeln oder schießen im Wasser umher. Die am häufigsten auftretenden Vergiftungen im Aquarium entstehen durch die beiden Stoffe Nitrit oder Ammoniak.
Wie macht sich eine Nitritvergiftung bemerkbar?
Deine Fische hängen an der Wasseroberfläche, liegen stark atmend auf dem Bodengrund oder flitzen ziellos im Becken herum. Nitrat ist ungiftig und eigentlich das Endprodukt des Stickstoffkreislaufs. Unter bestimmten Umständen kann sich Nitrat aber plötzlich wieder in giftiges Nitrit verwandeln. Ein Grund hierfür kann sein: Plötzliches Fallen des pH-Wertes – also des Säuregrades – in deinem Aquarium. Um das Problem zu lösen, gehe bitte in den Fachhandel und frage nach Tests, um die Nitrit- und Nitratwerte zu bestimmen. Sie ermöglichen dir eine einfache, schnelle und sichere Kontrolle.
Wie erkennt man eine Ammoniakvergiftung im Aquarium?
Deine Fische liegen apathisch auf dem Boden oder schwimmen seitlich. Sie schnappen in Oberflächennähe nach Luft und haben keine Lust auf Futter. Es kann zu plötzlichen Todesfällen kommen. Die Schwimmbewegungen wirken entweder seltsam und angestrengt oder viel zu hektisch. Außerdem kann eine Rotfärbung der Kiemen oder rötliche Streifenbildung an den Flossen auftreten. Giftiges Ammoniak entsteht in deinem Becken, wenn der pH-Wert besonders hoch ist. Mögliche Gründe: Der Einsatz antibakterieller Medikamente, das vollständige Säubern des Filtermaterials oder der komplette Austausch des Bodengrundes. Alle diese Maßnahmen können den Bestand der nitratproduzierenden Bakterien derart reduzieren, dass sie kapitulieren und das anfallende Nitrit nicht mehr bewältigen können.
Was tun bei Nitritvergiftung meiner Fische?
Du musst schnell handeln, denn deine Fische drohen zu ersticken! Führe unverzüglich einen großen Wasserwechsel durch. Sollte der Zustand deiner Fische sich danach nicht sichtbar verbessern, dann fängst du die Tiere mit einem Kescher heraus und setzt sie in einen Eimer oder ein Extrabecken mit aufbereitetem Leitungswasser. Lasse den Mulm im Becken und reinige auf keinen Fall den Aquarienfilter. Der Nitrit-Wert steigt kontinuierlich weiter an, dies geht so lange, bis sich die Bakterienstämme wieder erholt haben.
Was kann noch zu Vergiftungen im Aquarium führen?
Es kann immer passieren, dass aus Versehen Stoffe in dein Becken geraten, die dort nicht hineingehören, zum Beispiel Sonnencreme, Seife oder Farben. Sie können in deinem Aquarium großen Schaden anrichten und zu Vergiftungen führen. Du erkennst Vergiftungen in deinem Becken daran, dass sich Schnecken einziehen und Garnelen verenden. Auch Pflanzen gehen ein, bei hohen Dosierungen von giftigen Substanzen sterben auch deine Fische ohne äußerliche Anzeichen. Wenn sich die entsprechende Substanz bereits unweigerlich in deinem Aquarium verteilt hat, musst du ganz schnell handeln! Fange alle Tiere sofort heraus und setze sie in ein Gefäß mit Leitungswasser um. Danach lässt du das Aquarienwasser komplett ab und wäscht das Filtermaterial vollständig und gründlich oder ersetzt es besser ganz. Wasche außerdem den Bodengrund gründlich aus. Je nachdem, wie giftig der Stoff ist und wie stark er sich verteilt hat, musst du deine Pflanzen wegwerfen und ersetzen. Erst wenn du sicher bist, dass sich keine Giftstoffe mehr im Aquarium befinden, setzt du deine Tiere wieder ins Aquarium zurück.
Wie kommt Kupfer ins Aquarium?
Wenn sich deine Schnecken einziehen, Fische, Garnelen und Pflanzen sterben, dann solltest du dich unverzüglich in den Fachhandel begeben. Frage dort nach einem Kupfertest. Sollte der Wert im Aquarium zu hoch sein, dann wiederholte den Test auch mit dem Wasser, was bei dir aus dem Hahn kommt. Wenn dein Leitungswasser hohe Kupferwerte aufweist, musst du besondere Maßnahmen ergreifen. Achte vor jedem Wasserwechsel im Aquarium darauf, dass du vorher mindestens 10 Liter Leitungswasser abzapfst und anderweitig verwendest, zum Beispiel als Gießwasser. Frage im Fachhandel nach Wasseraufbereitern und mache nacheinander mehrere Wasserwechsel mit kupferfreiem Wasser, so senkst du den Kupfergehalt im Aquarium behutsam.
Fazit
Aquarienbesitzer stehen oft vor diversen Krankheiten und Problemen bei ihren Fischen. Zu den häufigsten Krankheiten zählen die Weißpünktchenkrankheit und die Samtkrankheit, die beide durch Parasiten verursacht werden und spezielle Medikamente sowie verbesserte Haltungsbedingungen erfordern. Columnaris und Flossenfäule resultieren oft aus Überbesatz und schlechter Wasserqualität, was durch regelmäßige Wasserwechsel und gezielte Hygienemaßnahmen verbessert werden kann. Parasiten wie Kiemenwürmer und Fräskopfwürmer benötigen schnelle medikamentöse Behandlungen. Pilzinfektionen und bakterielle Infektionen weisen auf mangelnde Sauberkeit hin und lassen sich durch natürliche Heilmittel und verbesserte Hygiene bekämpfen. Bauchwassersucht ist eine Folge anderer Erkrankungen und kann durch Wasserwertanpassungen behandelt werden. Vergiftungen durch Nitrit, Ammoniak oder äußere Substanzen erfordern sofortigen Wasserwechsel und das Entfernen der Tiere aus belastetem Wasser. Kupfervergiftungen, besonders für Wirbellose gefährlich, werden durch gezielte Wasserwechsel und Wasseraufbereiter bekämpft. Wichtig sind die genaue Befolgung von Medikamentenanweisungen und die kontinuierliche Beobachtung des Aquariums zur Sicherstellung der Gesundheit deiner Fische.