Fische brauchen das Wasser wie wir die Luft zum Atmen. Deswegen muss das Wasser eine einwandfreie Qualität haben. Sogar im Leitungswasser können verschiedene Schwermetalle und Chlor enthalten sein, die in der Konzentration für uns Menschen zwar völlig ungefährlich, aber für den kleinen Fisch sehr schädlich sind und sogar zum Tod führen können. Um das Wasser von allem zu befreien, was den Fischen schaden könnte, gibt es sogenannte „Wasseraufbereiter“. Beachte bei der Verwendung aller Mittel immer sehr genau die Anweisungen auf der Packung, nur so erreichst du das richtige Ergebnis.
Den Wasseraufbereiter gibst du einfach bei der Neueinrichtung deines Aquariums oder beim Wasserwechsel zu dem Frischwasser. Der Aufbereiter bindet die Schwermetalle (Blei, Kupfer, Zink…) und vernichtet Chlor. So besteht keine Gefahr mehr für deine Fische. Noch etwas Gutes bringen viele Wasseraufbereiter mit: Sie sind oft mit Mineralien und Vitaminen versetzt, die sich positiv auf die Gesundheit deiner Fische auswirken.
Für Garnelen und Krebse gibt es besondere Wasseraufbereiter, die sehr stark Kupfer binden. Das ist wichtig, denn die Tiere sind sehr empfindlich und reagieren schon auf kleine Mengen der schädlichen Stoffe.
Da Leitungswasser nicht immer die gleiche Qualität hat, raten wir dir, den Wasseraufbereiter sicherheitshalber bei jedem Wasserwechsel zu verwenden. Mr. Fishys Tipp: Mische erst das Wasser mit dem Aufbereiter und lasse es einige Minuten stehen, bevor du es in das Aquarium gibst.
Einige Fische bevorzugen weiches Wasser. Das bedeutet, dass weniger Härte bildende Stoffe (Härtebildner) wie Calcium und Magnesium im Wasser gelöst sind. Dies zeigt sich beispielsweise beim Wassertest (schau hier) durch eine niedrigere Karbonat- und Gesamthärte sowie einen „sauren“pH-Wert. Übrigens, wusstest du, dass der pH-Wert von der Karbonathärte abhängt? Willst du also den pH-Wert ändern, geht das immer nur über die Karbonathärte. Das erreichst du mit sogenanntem pH-Minus oder Eichenenxtrakt. Für die Dosierung musst du unbedingt die Gebrauchsanleitung des jeweiligen Produktes lesen. Lass‘ dir am besten von deinen Eltern dabei helfen.
Bei der Dosierung musst du sehr sorgfältig sein. Die aktuellen Wasserwerte müssen genau bekannt sein (die verrät dir ein Wassertest) und nach der Verwendung sowie in den darauffolgenden Tagen im Auge behalten werden! Eine zu große Veränderung bedeutet für deine Aquarienbewohner viel Stress und das mögen sie nicht. Daher ist es besser, kleine Änderungen vorzunehmen und dazwischen immer eine Pause von mehreren Tagen einzulegen.
Wie kannst du dir die Veränderung, die die Produkte im Wasser erzeugen, vorstellen? Denke an ein Glas Wasser, es schmeckt nach „nichts“. Tropfst du nun Zitronensaft hinein, wird es sauer. Wenn du zwischendurch nicht probierst und immer mehr Zitronensaft hinein gibst, wird es dir zu sauer und du magst daraus nicht mehr trinken. Ein bisschen Zitrone schmeckt dir aber sehr gut. So geht es auch deinen Fischen, du musst nun herausfinden (Fishothek), wie sie ihr Wasser mögen.
Es gibt Regionen mit sehr weichem Leitungswasser. Hier musst du genau anders herum vorgehen. Die Fische könnten auf Dauer in diesem Wasser nicht leben und durch die geringe Karbonathärte kann der pH-Wert an einem Tag wie ein Flummi von 5 auf 10 springen (denke an das Beispiel mit der Zitrone). Möchte man die Karbonhärte und damit den pH-Wert erhöhen, kann man auf sogenannte pH-Heber – auch pH-Plus genannt – zurückgreifen. Auch hierbei sollten vorher die genauen Wasserwerte bekannt sein und während sowie nach der Anwendung gemessen werden. Mache lieber mehrfach kleine Veränderungen als eine große, so werden deine Fische nicht gestresst.
Einige Fische wie zum Beispiel Neon, Skalare, Salmler, Welse, Barben und Zwergbuntbarsche stammen aus tropischen Regionen. Dort leben die Fische in sogenannten Schwarzwasserflüssen. Das Wasser heißt deswegen so, weil es bräunlich ist und an dünngekochten Kaffee erinnert. Die Farbe entsteht durch große Mengen Huminsäure und Gerbstoffe –udoch das nur am Rande. Wichtig ist, dass dein Aquariumwasser diesem Wasser aus den Schwarzwasserflüssen entspricht. Das erreichst du mit extra dafür hergestellten Präparaten: dem Tropenwasserzusatz und dem Schwarzwasserextrakt. In der Natur findest du in solchen Gewässern viele Hölzer und Laub, die derartige Stoffe an das Wasser abgeben. Somit kannst du auch eine Holzwurzel und Seemandelbaumblätter im Aquarium einbauen. Die Färbung des Wassers wird meistens jedoch nicht ausreichen. Du solltest also auf jeden Fall die Zusätze, die es als Pulver und Flüssigkeiten im Fachhandel gibt, dem Wasser hinzugeben. Nach jedem Wasserwechsel musst du sieerneut hinzufügen.
Es kann passieren, dass das Aquarienwasser irgendwann grünlich oder milchig erscheint. Das Wasser ist einfach nicht mehr kristallklar. Wie kann das passieren? In deinem Aquarium gibt es klitzekleine Schwebeteilchen oder Trübstoffe (stell dir vor, du würdest ein paar Tropfen Milch in ein Glas Wasser geben), die dem Filter einfach entwichen. Diese winzigen Teilchen sorgen dafür, dass das Wasser milchig oder staubig erscheint. Doch keine Sorge: Mit einem flüssigen Wasserklärer oder Wasserreiniger wird das Wasser in deinem Aquarium wieder schön klar. Eine Variante des Wasserklärers hat viele klitzekleine Körnchen in einer Flüssigkeit und knirscht wie Sand zwischen den Zähnen. Schüttest du es ins Wasser, reißen diese Körnchen wie ein Netz alle Trübe- und Schwebeteilchen zu Boden und verklumpen. Diese Teile sind so groß, dass dein Filter sie erkennt und aufnimmt. Eine andere Variante des Wasserreinigers sorgt wie ein Magnet dafür, dass sich alle Trübstoffe und Schwebeteilchen verklumpt am Boden sammeln und vom Filter eingesaugt werden.
Milchig kann dein Aquarienwasser auch durch eine bakterielle Trübung werden. Im Wasser vermehren sich dann schlagartig Millionen von Bakterien, die frei herumschwirren. Das passiert vor allem bei neuen Aquarien und nach großen Änderungen oder Reinigungen. Doch nach einigen Tagen sind die Bakterien und damit die Trübung verschwunden.
Verfärben kann sich das Wasser auch durch Medikamente, mit denen Fische behandelt werden, wenn sie krank sind. Hast du nach der Behandlung das Wasser über Kohle gefiltert (wie das geht, liest du hier) und die Färbung ist trotzdem nicht weg gegangen? Dann kannst du ebenfalls Wasserklärer- oder reiniger verwenden.
Meist entsteht bei der Anwendung eine weißliche Wolke im Aquarium, die aber nach einigen Stunden verschwindet.
Auch Pflanzen müssen essen. Hierfür gibt es verschiedene spezielle Dünger und Pflegemittel, die auf deine Unterwasserpflanzen abgestimmt sind. Was du genau beachten musst und welche Möglichkeiten es gibt, siehst du hier.
Wie du, nehmen auch Fische den Großteil der Vitamine über die Nahrung auf. Es gibt aber spezielle Zusatzstoffe, die dem Wasser Vitamine hinzufügen. Sie wirken stresslindernd und sorgen dafür, dass kleinere Hautreizungen schnell zurückgehen und eine gesunde Schleimhaut über dem ganzen Fische bleibt. Woran du diese erkennst? Sie riechen meist sogar nach Multisaft und sind orange gefärbt. Zahlreiche Wasseraufbereiter beinhalten sogar derartige Zusätze als Bonus.
Die Beschaffenheit des Wassers spielt eine sehr große Rolle für das Wohlbefinden der Fische. Sogar herkömmliches Leitungswasser birgt für Fische einige Gefahren. Zudem können äußere Faktoren das biologische Gleichgewicht in deinem Aquarium ins Wanken bringen. Damit sich deine Fische dauerhaft wohlfühlen, benötigen sie stabile und sichere Wasserwerte. Mit den Pflegeprodukten von Tetra gelingt es dir, dein Aquarium in eine Unterwasserwelt mit gesunden Fischen und klarem Wasser zu verwandeln.
Manchmal werden Fische krank – hierfür brauchst du dann schnell die richtige Medizin. Für die meisten bekannten Zierfischkrankheiten findest du bei deinem Fachhändler vor Ort das richtige Medikament. Kleine Verletzungen der Haut, Würmer oder weiße Punkte – es gibt für alles eine Lösung. Wichtig ist, dass du hierfür deine Fische täglich beobachtest, um diese Veränderungen festzustellen. Eine kleine Übersicht aller Krankheiten findest du hier: (Fischkrankheiten). Die Medikamente erwarten häufig kleinere Änderungen am Aquarium für den Behandlungszeitraum. Deshalb solltest du die Anleitung mit deinen Eltern sorgsam lesen und vor dem Kauf des Medikamentes deinem Fachhändler ein Foto des kranken Fisches zeigen oder diesen am besten mitnehmen.
Die Wichtigkeit von Filterbakterien haben wir dir bereits im Abschnitt – (hier Einsetzen) – erklärt. Nach einer Reinigung des Filters, Anwendung von Medikamenten oder einem starken Wasserwechsel solltest du dem Aquarium unbedingt neue Bakterien hinzufügen. Durch die Reinigung wurden viele Bakterien verletzt. Deshalb gibt man neue hinzu, die für eine schnelle Reparatur der verletzten Kolonie sorgen. Diese gibt es als Flüssigkeit und seltener als Pulver. Erinnerst du dich noch an den Abschnitt mit der Wassertrübung? Auch in diesem Fall hilft es, dem Wasser Bakterien zuzugeben, damit diese schnell einen festen Wohnort finden. Beachte bei der Anwendung stets die Hinweise des Herstellers.
In einem Aquarium kann es, wenn du nicht sorgsam bist, kurzfristig zur Bildung von Algen kommen. Sie haben ähnliche Ansprüche an das Wasser wie die Wasserpflanzen. Da viele Aquarianer ungeduldig sind und die Algen beim Putzen nicht mehr entfernt bekommen, setzen Sie einen flüssigen Algenentferner ein. Er wirkt wie eine Kopfschmerztablette gegen Kopfschmerzen. Die Algen sterben ab, doch die Ursache wird nicht beseitigt. Daher ist es im gleichen Schritt wichtig die Ursache zu begradigen. Es haben sich vermutlich verschiedene Stoffe wie Phosphat, Silikat und Nitrat in zu großer Menge angesammelt oder es sind zu wenige andere wichtige Stoffe wie Eisen, CO2 und Licht vorhanden. Wie das geht zeigen wie dir hier.
Und wenn du doch mal nicht weiter kommst mit deinem Aquarium, eine Frage oder Anregungen hast: Schreib‘ Mr. Fishy!
Was beschäftigt die Aquaristik-Community? Der my-fish-Newsletter informiert dich über spannende Inhalte aus der Unterwasserwelt.
Wir haben bei Zierfischgroßhändlern, Aquascapern, Züchtern und Liebhabern nachgefragt:
Wir haben Ende 2018 dieses neue Format gestartet und werden in Zukunft auf diesem Kanal alles abdecken…
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