Die Tiere sind schon seit einigen Monaten in dem Becken. Kurz nach Einzug bekamen sie Ichthyo, in den Wochen danach habe ich einzelne Tiere verloren sodass nur noch eine kleine Gruppe von 4 Tieren übergeblieben ist :( Eins der Tiere hat einen eingefallenen Bauch, trotz guter Fütterung und Behandlung gegen Würmer (ist wahrscheinlich ein Weibchen, da ich zu Anfang nur zwei Männchen eingesetzt hatte). Deutlich erkennbar ist ein Weibchen, dass einen gut sichtbaren Laichansatz hat: Der Bauch ist kugelrund. Als Beifische habe ich einen Schwarm grüner Neon, die sich jedoch meistens verstecken. Dann leben in dem Becken noch einige Zwerggarnelen und Geweihschnecken. Da die Steine in dem Becken den Leitwert stetig nach oben treiben, mache ich den Wasserwechsel (1 mal pro Woche ca. 50%) inzwischen mit destilliertem Wasser statt Osmosewasser. Bisher habe ich jedoch noch keine Eier an der Scheibe entdecken können...
Datum:19.07.2013
Ich verwende einen Außenfilter von JBL (CristalProfi e701 greenline). Lange Zeit hatte ich den Ausströmer auf die
Frontscheibe gerichtet, an der die Tiere ab und zu hängen. Da es aber nicht zum Ablaichen kam (Leitwert war in der
Zeit immer zwischen 300 und 400), habe ich den Ausströmer seit etwa einer Woche auf die rechte Seitenscheibe
gerichtet, da sich die Welse hier durch die Pflanzen vielleicht geschützter fühlen. Ich halte den Leitwert jetzt
zwischen 100 und 200, will ihn jedoch weiter senken... Mir kommt die Strömung des Filters jedoch recht schwach vor
(Filter habe ich kürzlich sauber gemacht, daran liegt es also nicht), deswegen will ich ihn in den nächsten Tagen
höher positionieren, um zu sehen ob die Strömung dadurch stärker wird.
Datum:20.07.2013
Heute habe ich die Schläuche des Filters gründlich gereinigt und ihn anschließend höher positioniert. Die Leistung
ist jetzt wieder viel höher, was den Welsen bestimmt gefällt. Ich habe den Ausströmer wieder auf die Frontscheibe
gerichtet, da sie sich wenn, dann an dieser Scheibe am liebsten aufzuhalten scheinen. Gleichzeitig habe ich einen
70%igen Wasserwechsel mit 23°C warmen destillierten Wasser gemacht, um den Leitwert wieder stark zu senken. Dieser
lag vorher bei 200, jetzt bei 75. Die Temperatur war vorher bei ca. 26-27°C und nach dem Wasserwechsel bei 24,5°C.
Die Tiere sitzen jetzt in der Strömung an der Scheibe, ich bin gespannt ob ich vielleicht morgen Eier finde...
Datum:24.07.2013
Bisher sind noch keine Eier zu sehen.. Ich habe wieder Wasserwechsel gemacht, zufällig zeitgleich mit einsetzendem
Regen draußen.
Die Wasserwerte vorher:
Leitwert 144
pH-Wert 7,0
GH 7
KH 4
bei 27,5°CDen Wasserwechsel habe ich mit 22,7°C kaltem Wasser gemacht, anschließend hatte ich eine Temperatur von 25,8°C und
folgende Werte:
Leitwert 85
GH 4
KH 3
Da mir der pH-Wert zu hoch ist, habe ich die CO2-Anlage höher gedreht.
Ich habe festgestellt, dass am Abend zuvor die Tiere ganz "aufgekratzt" waren. Sie schwammen an der Scheibe hoch
und runter und waren überhaupt sehr aktiv. Vielleicht liegt das am Wetterumschwung? Es gab zu dem Zeitpunkt zwar
noch keinen Regen, aber die Luft wurde deutlich schwüler und es war sehr windig.. Haben sie den Wetterumschwung
gespürt? Als ich den Wasserwechsel am nächsten Tag gemacht habe, konnte ich keine Reaktion darauf feststellen.. die
Tiere waren ruhig und eher wenig aktiv. Eier hat es heute - am nächsten Tag - auch noch keine gegeben ;)
Datum:10.08.2013
Heute sind die 4 Welse umgezogen. Ich habe vor einigen Wochen ein zweites Becken neu eingerichtet, in dem sich nun
keine Steine befinden, die die Wasserwerte permanent verändern. Außerdem habe ich statt Soil nun festeren
Bodengrund, den die Welse besser ablutschen können. Im neuen Becken gibt es also viel freie Fläche, außerdem eine
große Wurzel und einige Pflanzen. Mitbewohner sind eine Gruppe von ca. 15 Perlhuhnbärblingen und ein fleißiger
Trupp Geweihschnecken.Ich habe versucht den Umzug stressfrei zu gestalten. Habe die ersten drei schnell herausfangen können, bei dem
vierten dauerte es etwas länger. In einem kleinen Eimer habe ich den Wasserangleich gemacht und sie dann im neuen
Becken frei gelassen. Schon nach ein paar Minuten begannen sie die kleinen Steinchen aufzunehmen, im Maul
herumzudrehen und wegzuwerfen. Die Schieferplatten, die auf dem Boden liegen, haben sie ebenfalls gründlich
abgegrast. Für mich waren das die Zeichen, dass sie sich im neuen Heim schon wohl fühlten.
Folgende Wasserwerte konnte ich mesen:
Leitwert: 100
pH-Wert 6,5
GH 5
KH 0-1
Temperatur 24°C
Auch den Perlhuhnbärblingen schienen die neuen Wasserwerte zu gefallen (vor dem Wasserwechsel für den Wels-Umzug
hatten sie einen Leitwert von fast 300 und 27°C). Die Männchen begannen miteinander zu Balzen, ein tolles Bild.
Aber ich will doch nur Wels-Eier..
Datum:11.08.2013
Am zweiten Tag nach dem Umzug konnte ich beobachten, dass die Welse weiterhin sehr aktiv waren und den Boden nach
Futter absuchten, auch ab und zu an der Scheibe hingen aber nur nah am Boden und auch nur sehr kurz.Ich habe noch einmal die Wasserwerte geprüft und festgestellt dass der pH-Wert sehr niedrig war, laut Messskala bei
6,0. Ich hatte Angst, dass er noch weiter fallen könnte und habe mit etwas Leitungswasser Wasserwechsel gemacht
(Leitwert ca. 400, pH 7,0, KH 10, GH 24). Anschließend hatte ich im Becken einen Leitwert von 155 und einen pH-Wert
von 6,2.
Ihr seht, mir fällt es nicht leicht die richtigen Wasserwerte einzustellen und auch zu halten =(
Datum:18.08.2013
Die Welse scheinen ein wenig scheuer geworden zu sein, was vielleicht an dem hellen Bodengrund im neuen Becken
liegen mag. Ich sehe sie nur selten an der Scheibe, dafür aber auf dem Holz oder auf den großen Blättern der
Anubias-Pflanze.Da sie bisher beim niedrigen Leitwert und Wasserwechsel mit kühlem Wasser nicht abgelaicht haben werde ich es nun
anders versuchen: Ich werde über 6 Wochen den Leitwert auf 300 und die Temperatur auf 28°C erhöhen. Dann werde ich
mit deutlich kühlerem Wasser mit niedrigem Leitwert Wasserwechsel machen, sodass sie eine große Veränderung haben.
Heute habe ich folgende Werte gemessen:
Leitwert 161
pH 6,5
GH 7
KH 0
24°C
Datum:20.09.2013
Ich habe jetzt einige Wochen lang sehr gut gefüttert und weniger Wasserwechsel gemacht. Der Leitwert liegt jetzt
bei 320, die Temperatur bei 27,5°C.Einen kontinuierlichen Anstieg auf diese Werte hat mir allerdings das Wetter in den letzten Wochen erschwert. Nach
dem Sommerwetter war es ein paar Tage lang plötzlich richtig kalt, sodass auch die Temperatur in den Becken zurück
auf 23°C gefallen ist und ich die Heizung höher drehen musste. Dann war es plötzlich wieder mehrere Tage lang
richtig heiß, anschließend wieder kalt...
Naja, jetzt sind die Werte da, wo ich sie haben wollte und das Weibchen ist noch deutlich rundlicher geworden. Ich
denke, ich werde in den nächsten Tagen den geplanten kühlen Wasserwechsel mit sehr geringem Leitwert machen und
dann wieder berichten.
Datum:07.10.2013
Wieder ist einiges passiert:
Ich habe vor ein paar Tagen den großen Wasserwechsel mit kühlem, sehr nährstoffarmen Wasser gemacht. Hatte
letztendlich einen Leitwert von 100 und eine Temperatur von 22°C. Damit die Temperatur durch den Heizstab nicht
wieder steigen konnte, habe ich den Heizstab erstmal ausgestellt. Leider hatte ich in der Nacht das Fenster auf,
sodass die Temperatur weiter auf 20°C gefallen ist, außerdem lief der Filter nachts nicht, sodass die Tiere auch
nicht die erforderliche Strömung hatten. Habe das Problem dann schnell behoben und den Ausströmer in Bodennähe auf
die Fensterscheibe gerichtet, da die Tiere ziemlich scheu geworden sind und fast gar nicht mehr an der Scheibe
hängen und schon gar nicht so weit oben, wo die Strömung vorher war. Dadurch hatten die Fische zwar Strömung in
Bodennähe, dafür aber heute morgen einen ziemlichen Sauerstoffmangel, denn Wasserbewegung gab es an der Oberfläche
so keine mehr :( Die Perlhuhnbärblinge hingen japsend an der Oberfläche und die Welse schossen immer wieder nach
oben zum Luft schnappen. Habe sofort einen Wasserwechsel mit Frischwasser gemacht und den Ausströmer wieder auf die
Oberfläche gerichtet...Eier gab es nach der starken Leitwertsenkung natürlich keine, aber wie auch, es ist ja so ziemlich alles schief
gelaufen was schief laufen kann :(
Datum:23.10.2013
Da ich festgestellt hatte, dass die Welse sehr scheu geworden sind, habe ich ein wenig Kraut in das Becken getan
und weitere Pflanzen eingepflanzt (auf dem neuen Bild zu sehen). Das Kraut wächst wahnsinnig schnell, sodass ich
immer mal wieder etwas herausnehmen muss, aber ich habe in den letzten 2 Wochen festgestellt, dass die Welse jetzt
wieder oft vor der Wurzel liegen, anstatt sich dahinter zu verstecken! :)Vor drei Tagen habe ich mir eine kleine Strömungspumpe zugelegt, denn der Ausströmer vom Filter ist einfach zu weit
oben. Nach der Inbetriebnahme waren die Welse wie "aufgekratzt" und haben überall den Boden nach Futter abgesucht,
wie es schien und einige Male an den Scheiben gelutscht (was sie so gut wie gar nicht mehr machen, jedenfalls nicht
tagsüber). Die starke Strömung scheint ihnen jedenfalls zu gefallen :)
Das Weibchen mit dem deutlichen Laichansatz ist so kugelrund, dass sie aussieht als könnte sie bald platzen, wow.
Wenn sie die Eier doch nur ablegen würde..
Das zweite Weibchen was lange Zeit sehr sehr mager war, sieht jetzt wieder normal genährt aus und zeigt einen
leichten Laichansatz - juhu! Ich hatte wirklich Angst, dass sie sterben könnte, denn trotz reichlicher Fütterung
und Wurmbehandlung war sie Ewigkeiten sehr mager.
Datum:27.10.2013
Wieder habe ich einen großen Wasserwechsel mit destilliertem Wasser durchgeführt, um den Leitwert stark zu senken.
Gemessene Werte vorher:
Leitwert: 275,
pH-Wert 6,5
GH 11
KH 2
28,2°C (war aber bis vor zwei Tagen noch bei 26°C)Hinterher hatte ich einen Leitwert von 92 und eine Temperatur von 23°C. Mir fällt auf, dass die Welse nach jedem
dieser großen Wasserwechsel mit destilliertem Wasser immer wieder an die Oberfläche schwimmen, um Luft zu
schnappen. Sieht nach Sauerstoffmangel aus, doch ich habe nur dieses Wasser zur Verfügung, um den Leitwert so stark
zu senken.
Ansonsten zeigen sich die Tiere von den starken Schwankungen unbeeindruckt. Sie werden nicht aktiver, eher im
Gegenteil.