Caridina multidentata

Deutscher Name: Amanogarnele

Quelle: Herbert Nigl, Aquarium Dietzenbach
Herkunft: China, Japan, Taiwan
Farben: Grau, Transparent
Schwierig: Mittel
Gattung: Caridina
Gruppe: Garnelen

Beschreibung

Caridina multidentata ist eine Art aus der Familie Atyidae und wird Amanogarnele genannt. Die Taxonomie lautet: Art Caridina multidentata im Stamm Arthropoda und in der Klasse Malacostraca. Die Schale ist durchsichtig mit dunklen Flecken und weist meist zarte Streifen auf. Die Größe der Garnele liegt im Schnitt bei etwa 5 cm. Studien zeigen, dass sie bei einer Wassertemperatur von 22 bis 26 Grad lebt. Ihr Körperbau besitzt feine Härchen, die als Chemorezeptoren dienen. Dies erleichtert die Nahrungssuche in trübem Wasser. Die Amanogarnele stammt aus Flüssen und Bächen in Ostasien. Dort leben sie in strömungsarmen Abschnitten mit viel Pflanzenbewuchs. Diese Region weist eine hohe Artenvielfalt auf, was die ökologische Bedeutung der Art unterstreicht. Die Garnele spielt eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz, indem sie Algen und kleine Partikel frisst. Zwei Anpassungen der Art sind besonders erwähnenswert. Zum einen besitzen sie spezielle Borsten, die das Filtern von Nahrung erleichtern. Zum anderen zeigt sich eine hohe Resistenz gegenüber wechselnden Umweltbedingungen, was ihr Überleben auch in kleinen Becken sichert. Bei der Nahrungssuche nutzt sie den Tastsinn und chemische Reize, was in schmutzigen Gewässern vorteilhaft ist. In der Natur bevorzugt Caridina multidentata Gewässer mit einem stabilen pH-Wert um 7.0. Im Aquarium wird oft dasselbe Milieu angestrebt. Viele Aquarienbesitzer schätzen die Amanogarnele, da sie Algen reduziert und zur klaren Sicht beiträgt. Einige Angaben variieren, daher ist eine weitere Forschung sinnvoll.

Besonderheiten

Caridina multidentata (Amanogarnele) zeigt zwei besondere Merkmale. Das Tier besitzt eine ausgeprägte Zahnreihe am Roßtum, die beim Zerkleinern von Algen und organischem Material hilft. Die Art entfernt so effektiv Biofilm und fördert das Wasserklima in Aquarien. Eine gut entwickelte sensorische Wahrnehmung unterstützt das gezielte Aufsuchen von Nahrungsresten. Diese Eigenschaften sind in Vergleichsarten weniger stark ausgeprägt und vermitteln einen ökologischen Vorteil. Dennoch bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der genauen Funktionsweise der Sinnesorgane, was weiterhin Gegenstand gezielter Forschung ist.

Vergesellschaftungshinweise

Diese kleinen Krustentiere gelten als geschätzte Helfer im Aquarium, da sie Algen zuverlässig reduzieren. Ihr ruhiges Wesen macht sie zu interessanten Mitbewohnern in einem gut strukturierten Becken. Die Amanogarnele verträgt sich gut mit kleinen, friedlichen Fischen wie Guppys und Zwergwelsen sowie mit einigen Wirbellosen. Aggressive Arten und große Raubfische stellen ein Risiko dar und sollten gemieden werden. Eine artgerechte Haltung in Gruppen fördert ihr soziales Verhalten und stärkt das ökologische Gleichgewicht im Becken. Baue reichlich Verstecke ein, um Stress und Konflikte vorzubeugen.
Größe: Bis zu 2,5 cm

Erscheinungsbild

Der Körper zeigt eine schlanke, leicht gebogene Form. Die Länge liegt im Durchschnitt bei 4 cm. Die transparente bis graubraune Färbung wird von unregelmäßig angeordneten dunklen Flecken durchbrochen. Der Carapax wirkt glatt mit feiner Musterung, die typische Tönungen hervorhebt. Ein lang gezogener Rostrum verläuft vom Kopf, wobei im oberen Abschnitt durchschnittlich vier spitze Zahnfortsätze zu erkennen sind. Die seitlich angeordneten Augen erscheinen klein, aber gut sichtbar. Diese äußeren Merkmale unterstützen Funktionen wie Tarnung und visuelle Wahrnehmung. Caridina multidentata wird oft in Süßwasseraquarien gehalten.

Zucht und Fortpflanzung

Die Fortpflanzung erfolgt durch Eiablage, wobei die Eier an den Hinterleibsseiten der Weibchen haften. Die Larven schlüpfen nach einigen Tagen und durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, die oft leicht salziges Wasser erfordern. Diese Phase ist entscheidend für das Gelingen der Aufzucht, da die Larven spezielle Bedingungen benötigen, um zu kräftigen Jungtieren zu werden. Für die Aufzucht sind stabile Wasserwerte unabdingbar. Die Wassertemperatur sollte konstant bei etwa 22 bis 25 °C liegen, und der pH-Wert ist idealerweise im Bereich von 6,5 bis 7,5. Zudem muss der Sauerstoffgehalt hoch und die Konzentration von Schadstoffen möglichst gering sein. Als Futter dient eine Mischung aus Algen, Detritus und speziellem Garnelenfutter, während feine Substrate und dichtes Pflanzenwachstum als Rückzugsorte und Nahrungsquellen wichtig sind. Das Häutungsverhalten entspricht dem typischen Zyklus von Krebstieren. Die Tiere werfen ihren harten Panzer ab, um Platz für das Wachstum zu schaffen. Diese Molte verläuft in mehreren Schritten und erfordert eine störungsfreie Umgebung, da plötzliche Veränderungen zu Stress führen können. Die Wachstumsstadien beginnen mit der Larvenphase, die in jungen Tieren in einer Übergangsphase endet, bevor die endgültige Form erreicht wird. Im Aquarium zeigt sich ein ruhiges und zielgerichtetes Verhalten, das von ausgiebigem Grasen auf den Pflanzenoberflächen und der Suche nach Futter geprägt ist. Zudem bewegen sich die Tiere oft zwischen Verstecken, was ihnen Schutz bietet, und klettern an Dekorationselementen hoch. Caridina multidentata, die Amanogarnele, verknüpft in ihrem Lebenszyklus die Aspekte von Fortpflanzung, spezifischen Haltungsbedingungen, Häutung, Wachstum und normalem Verhalten zu einem engen, natürlichen Zusammenhang.
Beckengröße:
Mindestens 50 Liter, idealerweise mit vielen Versteckmöglichkeiten und ausreichendem Schwimmraum bei moderater Strömung.
Wasserhärte: weich
PH-wert
6,5-7,5
Temperatur:
18-28 °C
Alterserwartung
2–3 Jahre

Ernährung/Futterbedarf

Diese Garnelen nehmen täglich stets kleine Mengen Futter zu sich. Man sollte sie regelmäßig füttern, indem man die Futtermenge gering hält. Frisches Gemüse wie gekochte Spinatblätter oder Gurkenscheiben ist gut geeignet. Zusätzliche Ergänzungen, etwa Calcium, unterstützen den festen Schalenbau der Tiere. Im Aquarium suchen sie aktiv nach Futterresten und kleinen Nahrungspartikeln.

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