Cherax boesemani
Beschreibung
Cherax sp. cf. boesemani „Green Chilli“ gehört zur Familie der Parastacidae. Er wird oft als Green-Chilli Flusskrebs bezeichnet und zählt zu Süßwasserkrebsen. Der Krebs zeigt eine robuste Panzerung. Sein Panzer erreicht bei ausgewachsenen Tieren durchschnittlich 9 cm. Die Scheren und Beine haben oft einen grünlich-schimmernden Ton, der an Chili erinnert. Die Färbung ist auffallend, doch können individuelle Abweichungen bestehen. Es gibt Unsicherheiten in den Quellen über genaue Größenangaben.
Im natürlichen Lebensraum wurde er in tropischen Flussläufen und Bächen in Westpapua beobachtet. Dort herrschen stabile Temperaturen von etwa 24 °C und ein leicht saures bis neutrales Wasser. Die Umgebung ist geprägt von dichter Vegetation und vielen Verstecken, die dem Tier Schutz bieten. Der Krebs lebt in einer komplexen Gemeinschaft und teilt seinen Lebensraum mit Fischen und anderen Krebstieren. Diese Artenvielfalt wirkt sich positiv auf das ökologische Gleichgewicht aus.
Besonders fällt sein nachtaktives Verhalten auf. Der Krebs verlässt oft seine Verstecke bei Einbruch der Dunkelheit, um nach Nahrung zu suchen. Er zeigt territoriales Verhalten, das sich in der Verteidigung von Rückzugsorten äußert. Eine weitere Anpassung ist die Fähigkeit, verletzte Körperteile abzutauschen. Dies gibt ihm in der Natur einen Überlebensvorteil.
Im Aquarium benötigt der Green-Chilli Flusskrebs ähnliche Bedingungen wie in seinem natürlichen Lebensraum. Er gedeiht am besten bei Wassertemperaturen um 24 °C, in leicht sauer bis neutralem Wasser. Es sollten viele Verstecke und Strukturen vorhanden sein, damit er sich sicher fühlen kann. Einige Angaben in den Quellen bleiben jedoch unklar.
Besonderheiten
Cherax sp. cf. boesemani „Green Chilli“ zeigt zwei hervorstechende Merkmale. Das Tier präsentiert eine leuchtend grüne Färbung, die es von nah verwandten Arten abhebt. Diese auffallende Farbe kann als Tarnung in dichten Wasserpflanzen dienen und der Art bei Artgenossen helfen. Auch die kräftigen Scheren sind besonders ausgeprägt. Sie unterstützen das Tier im Wettkampf und bei der Nahrungssuche. Diese Eigenschaften sind in mehreren unabhängigen Quellen belegt, wenngleich ihre genaue ökologische Bedeutung noch teilweise unklar bleibt.
Vergesellschaftungshinweise
Dieses Tier bewegt sich rege im Wasser und sucht stets Verstecke. Es zeigt ein lebhaftes Verhalten und nutzt Strukturen zum Rückzug. Der Green-Chilli Flusskrebs kann mit robusten Fischen wie einigen Welsen und mit widerstandsfähigen Wirbellosen wie bestimmten Schnecken in einem gut strukturierten Aquarium leben. Eine Gruppenzusammenführung ist möglich, wenn reichlich Versteckplätze vorhanden sind. Aggressive oder zu kleine Beckenbewohner können jedoch als Beute in Frage kommen. Eine abwechslungsreiche Einrichtung schützt vor Stress und mindert Konflikte im Becken.
Erscheinungsbild
Der Flusskrebs besitzt einen robusten, schlanken Körper mit einer durchschnittlichen Länge von etwa 12 Zentimetern. Seine Carapace ist grün bis olivfarben und weist feine, unregelmäßige Muster auf. Cherax sp. cf. boesemani „Green Chilli“ zeigt vorne 4 bis 6 kleine, stachelartige Erhebungen entlang der Schädelschulter. Die Augen sind groß und weit außen angeordnet, was die Sicht verbessert. Die Scheren wirken kräftig und gut proportioniert, was auf eine funktionale Anpassung schließen lässt.
Zucht und Fortpflanzung
In der Zucht von Flusskrebsen erfolgt die Fortpflanzung durch Eiablage. Nach der Paarung legt das Weibchen befruchtete Eier ab, die an speziellen Anhängen am Bauch haften. Es gibt keine separate Larvenphase, da die Jungen als verkleinerte Versionen des erwachsenen Tieres schlüpfen. Die Dauer der Brutzeit variiert und hängt von den Haltungsbedingungen ab.
Die Zucht erfordert präzise Wasserparameter. Das Wasser soll leicht alkalisch und gut gefiltert sein. Eine konstante Temperatur von rund 24 Grad Celsius ist wichtig. Auch ein ausreichend hoher Sauerstoffgehalt und regelmäßige Wasserwechsel unterstützen die Gesundheit. Als Futtermittel kommt eine Mischung aus pflanzlichen und tierischen Bestandteilen in Frage. Geeignetes Substrat wie feiner Sand oder kleine Kiesel bietet zusätzlich Rückzugsmöglichkeiten und fördert das natürliche Verhalten.
Das Häutungsverhalten, das bei Krebsen essenziell ist, zeigt, wie das alte Exoskelett abgestreift wird, um das Wachstum zu ermöglichen. Diese Häutung verläuft in mehreren Schritten und erfordert für das Tier Ruhe und Schutz, da es in dieser Phase besonders verletzlich ist. Die Entwicklung verläuft stufenweise, wobei jedes Häutungserlebnis ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Geschlechtsreife darstellt.
Im Aquarium zeigen diese Tiere ein typisches Verhalten. Sie durchkämmen den Bodengrund auf der Suche nach kleinen Futterresten und Algen. Versteckmöglichkeiten wie Pflanzen und Dekor bieten Rückzug und tragen zu einem ausgeglichenen Sozialverhalten bei. Gelegentlich erklimmen sie auch Elemente im Becken, um neue Bereiche zu erkunden. Cherax sp cf. boesemani „Green Chilli“ vereint so typische Zuchtmerkmale mit natürlichen Verhaltensweisen, die bei artgerechter Haltung beachtet werden müssen.
Ernährung/Futterbedarf
Dieser Krebs frisst in der Regel mehrmals wöchentlich stets kleine Portionen. Er isst frisches Gemüse wie Zucchini, Karotte und Gurke als Hauptfutter. Ergänzend wird manchmal Calcium zugesetzt, um den Schalenbau zu stärken. Im Aquarium zeigt er ein aktives Suchverhalten, das per Hand angeregt wird. Scharf gewürzte Futter sollten vermieden werden, da sie den Magen reizen können.